5610 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. quote war nicht zu erreichen, Aus dieser Notlage war das Unternehmen hinsichtlich seiner Zahlungsverpflicht. in arge Bedrängnis geraten. Der A.-R. hat deshalb in seiner Sitzung v. 28./ 13. 1929 beschlossen, den Vorst. mit der Anmeld. des Konkurses über das Vermögen der Ges. zu beauftragen. (Eine Zwischenbilanz per 30./6. 1929 schloss mit einem Verlust von RM. 315 000.) – Der Konkurs wurde am 30./12. 1929 eröffnet. Verwalter ist Rechts- anwalt Korittki, Königsberg i. Pr., Gluckstr. 1. – Nach Zeitungsmeldungen vom März 1930 hat die F. Schichau G. m. b. H., Elbing, die Abteil. Schiffsbau, Schiffsmaschinenbau, Eisen- konstruktionen, Brückenbau, allgem. Maschinenbau u. Kesselschmiede käuflich erworben, u. zwar einschl. der dazu gehörigen Grundstücke. Nach Mitteil. der K.-V. v. Dez. 1930 ist die Verwertung des restlichen Grundbesitzes inzwischen auch erfolgt u. zwar an die Grundstücksverwertungs-Ges. Königsberg/Pr. Stadt. Eine Abschlagsleistung von 10 % ist Anfang Dezember erfolgt, die restliche Quote dürfte etwa 10 bis 15 % betragen. Inzwischen (Mai 1932) konnten den Gläubigern statt der ursprünglich vorgesehenen ca. 23 % Quote 3 Raten zu je 10 %, zusammen also 30 % zugeführt werden. Die Verwertung der Masse ist einem Bericht des Konkursverwalters zufolge nunmehr im wesentlichen beendet. Die noch bestehenden Restforderungen, insbesondere aus der Verwertung von Patenten können erst frühestens im Juli 1933 realisiert werden. Ebenso werden bis zu diesem Zeitpunkt erst die Ausfallforderungen der Banken sich feststellen lassen, da die Verwertung der übereigneten Vermögenswerte infolge der zeitigen Schwierigkeiten nur langsam vor- wärtsschreiten kann; ebenso steht es mit dem Einzug der abgetretenen Hypothekenforde- rungen. Nach erfolgter Rechtsabwicklung hofft der Konkursverwalter, eine weitere Quote von 5 % an die Gläubiger ausschütten zu können. Dresden-Leipziger Schnellpressen-Fabrik A.-G. Kötzschenbroda-Naundorf (Post Coswig, Bez. Dresden). Gegründet: 21./9. 1910 mit Wirkung ab 1./6. 1910; eingetr. 20./12,. 1910 in Meissen bzw. am 5./12. 1918 in Kötzschenbroda. Firma bis 14./10. 1924: Dresdner Schnellpressen-Fabrik A.-G. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb der der Firma Dresdner Schnellpressenfabrik Hauss, Sparbert & Dr. Michaelis in Brockwitz gehörigen Schnellpressen- u. Buchdruckmaschinen- fabrik, Erwerb u. Verwertung von Patenten, die sich auf die Fabrikation derartiger Masch. u. Anlagen beziehen, Aufnahme von Fabr ikationszweigen aller Art der Metallindustrie, Erwerb, Pachtung u. Errichtung sowie Veräusserung von Anlagen u. Grundstücken, nament- lich von solchen, die zur Erreichung des vorgedachten Zweckes dienen. Die Ges. stellt Schnellpressen u. Tiegeldruckpressen her; ausserdem seit 1921 Fabrikation von Mann- Offsetpressen nach den Patenten der Firma George Mann & Cie., Ltd. London. Wegen Auf- nahme der Fabrikation der Mann-Offset-Pressen fand lt. G.-V. v. 23./9. 1921 die Übernahme der Leipziger Schnellpressenfabrik A.-G. vorm. Schmiers, Werner & Stein, Leipzig, statt. Eine beabsichtigte Fusion mit der Faber & Schleicher A.-G. (März 1927) kam nicht zustande. – 1924/25 Herstell. v. 60 % des Gesamtwertes der in Deutschland fabrizierten Offsetmaschinen. Besitztum: Im Jahre 1922 wurde auf dem Grundstück der Ges. in Naundorf b. Coswig eine Fabrikneuanlage fertiggestellt; diese Anlage besteht aus einer Arbeitshalle von 5000 am Arbeitsfläche, die mit den neuesten Arbeitsmaschinen u. Hilfsmitteln ausgestattet ist, sowie einem Verwaltungsgebäude. Die Arbeitshalle dient hauptsächlich zur Herstellung der patentierten Gummidruckpressen. Sie ist 1924/25 um weitere ca. 3000 qm erweitert worden. Die der Ges. gehörige an ihrem jetzigen Sitz in Naundorf gelegene Fabrik steht, nachdem 1925 ein 160 a grosses angrenzendes, zum Teil bebautes Fabrikgelände hinzuerworben wurde, auf einem 50 740 qm grossen Grundstück, von dem 17 500 am bebaut sind. Die Fabrik hat direkten Eisenbahnanschluss. Der Gesamtbetrieb der Ges. in Naundorf ist jetzt elektrifiziert u. an das Elektrizitätswerk Niederlössnitz angeschlossen. Die Gesamtkraft- anlage einschliesslich der Neuanlage beträgt 700 PS. Die Ges. besitzt 9 Wohnhäuser in Coswig u. Umgegend, von denen 4 im Geschäftsjahr 1924/25 erworben wurden. – Ca. 930 Angestellte u. Arbeiter. Verbände: Die Ges. gehört der Vereinigung deutscher Druckmaschinenfabriken an, deren Hauptzweck die Regelung der Preise ist. Ferner ist die Ges. Mitglied des Verbandes der Metallindustriellen, Bezirk Dresden u. des V. D. M. A. in Berlin. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 1 600 000 in Akt. zu RM. 1000 u. RMI. 200. – Vor- kriegskapital: M 1 750 000. Urspr. M. 1 000 000, dann bis 1913 auf M. 1 750 000 erhöht. Weiter erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 75 000 000 in 60 000 St.-Akt. u. 15 000 Schutz-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 14./10. 1924 von M. 75 Mill. auf RM. 2 405 000 derart, dass M. 60 Mill. Akt. zu bisher M. 1000 Kennwert einen solchen RM. 40 erhalten. M. 15 Mill. Schutz-Akt. wurden im Verh. 3:1 zus. gelegt u. der Nennwert von bisher M. 1000 auf RM. 1 herabgesetzt. Die G.-V. v. 9./9. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 600 000 voll div.-ber. Aktien, die zu 100 % plus 6 % Stückzinsen von einem Konsortium übernommen wurden u. zu gleichen Bedingungen den Aktionären im Verh. von RM. 200 auf je RM. 800 alte Aktien zum Bezuge angeboten wurden. Die G.-V. v. 24./9. 1927 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 1 000 000 durch Aus- gabe von 5000 Akt. zu RM. 200 mit Gewinnanteilsber. vom 1./6. 1927 ab. Die neuen Akt. wurden einem unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, stehenden