Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5611 Konsortium zum Kurse von 120 % überlassen mit der Verpflichtung, sie den Inhabern der bisherigen Akt. derart zum Bezug anzubieten, dass auf je RM. 2000 bisheriger Akt. nom. RM. 600 neue Akt. zum Kurse von 126 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden konnten. Die durch dieses Bezugsrecht nicht benötigten restl. RM. 100 000 Akt. verblieben dem Konsortium. Lt. Bekanntm. v. Dez. 1929 Umtausch der Aktien zu RM. 40 in Akt. zu RM. 200 u. 1000. – Die G.-V. v. 28./12. 1932 beschloss Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von RM. 4 005 000 auf RM. 1 600 000 durch Zus. leg. bzw. Herabsetz. der Nennbeträge im Verh. 5: 2 u. Einzieh. der nom. RM. 5000 Schutz-Akt. anschl. Wiedererhöh. um bis zu nom. RM. 400 000 durch Ausgabe von Inh.-Vorz.-Akt. mit einf. Stimmrecht u. Vorz.-Dividende. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: 1931 am 11./11. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 200 = 5 St., 1 Schutz-Akt. = 3 St. 8 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F.; 4 % Div.; 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000); vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Mai 1932: Aktiva: Grundst. 145 000, Gebäude 475 000, Wohnhäuser 73 000, Masch. 185 000, Werkz. 1, Mobil. 1, Einricht. 1, Kassa 4858, Wechsel 1 229 812, Eff. 1, Aussenstände 946 755, Bankguth. 7838, Vorräte: Rohmaterial 93 949, halbfertige u. fertige Waren 844 303, (Bürgsch. 27 771). – Passiva: St.-A.-K. 1 600 000, gesetzl. Rückl. 160 000, Hyp. 54 752, Verbindlichk. 309 328, Anzahl. von Kunden 8642, Rembourskredite u. Bank- schulden 1 743 655, Übergangsposten u. Rückstell. 69 789, Delkr. 57 777, nicht erhob. Div. 1576, (Bürgsch. 27 771). Sa. RM. 4 005 519. Erläuterungen zur Bilanz: Am Bilanztage betrugen die Giroverbindlichkeiten aus begebenen Schecks u. Wechseln rd. RM. 870 000. Für die in genommenen Bankkredite hat die Ges. Deckung in Form von Wechseln u. Aussen- ständen sowie eine Sicherungshypothek in Höhe von RM. 600 000 gegeben. Die unter Hyp. erscheinende Summe von RM. 54 752 setzt sich aus Aufwert.-Hyp. zusammen. Auf dem Fabrikgrundstück lasten RM. 40 000 u. auf den Wohnhäusern in Kötzschenbroda, Coswig u. Kötitz vier Hyp. im Gesamtbetrage von RM. 14 752. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationsverlust 116 349, allg. Unk. 607 022, Abschr. 62 911. Sa. RM. 786 282. – Kredit: Verlust im Geschäftsjahre 1931/32 RM. 786 282. Verwendung des Sanierungsgewinns: Debet: Verlust im Geschäftsjahre 1931/32 786 282, Abschr. auf Aussenstände u. Wechsel 463 027, do. Vorräte 1 304 336, do. Masch. 80 000, Rückstell. für Verschiedenes 6401. – Kredit: Buchgewinn aus Zus. legung des A.-K. 2 400 000, Entnahme aus der gesetzl. Rückl. 240 046. Sa. RM. 2 640 046. Die sich für das Geschäftsjahr 1931/32 ergebenden Gesamtbezüge für die Aufsichtsrats- u. Vorstandsmitgl. belaufen sich auf RM. 36 000. Kurs: In Dresden Ende 1914: 107* %; Ende 1925– 1932: 63.5, 132, 133, 120, 90, 36, 34*, 25 %. In Berlin Ende 1925–1932: 62.25, 136.50, 134, 120.50, 89, 34.25, 32.25*, 25.25 %. In Frankf. a. M. Ende 1925 – 1932: 62, 132, 131.50, 120, 88, 34.25, 32*, 26 %. Zulass. von RM. 1 600 000 Akt. (Em. v. Sept. 1926 u. 1927) im März, Mai, Aug. u. Sept. 1928 in Dresden bzw. Berlin bzw. Frankfurt a. M. Dividenden: 1912/13: 8 %: 1924/25–1931/32: 10, 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0 %. Direktion: Albin Max Liebusch, Fritz Hesse-Camozzi. Prokuristen: Dir. A. Neumann, J. Neukirchner, A. Liebe, E. Spengler, R. Mai. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Konsul Adolf Arnhold, Stellv. Konsul Dipl.-Ing. Carl von Frenckell, Dresden; Dir. Fritz Hesse- Camozzi, Radebeul; Herm. Krause, Halle a. S.; Bankier Ernst Wertheimber, Frankf. a. M.; Dir. Karl Schmitt, Dresden-A.; Moritz Köllner, Leipzig: Dir. a. D. Wilhelm Spengler, Kötzschenbroda; vom Betriebsrat: R. Bruchholz, A. Gebhardt. Zahlstellen: Naundorf: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Frankfurt a. M.; Ernst Wertheimber & Co.; Chemnitz u. Leipzig: Bayer & Heinze. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die fortschreitende Verschärfung der Weltwirtschafts- krise führte auch im Berichtsjahre zu einer weiteren starken Beeinträchtigung der Absatz- möglichkeiten im In- u. Auslande. Infolgedessen war es – trotz technischer Fortschritte, die in Fachkreisen grösste Beachtung und volle Anerkennung gefunden haben –— nicht möglich, den Umsatz des Vorjahres zu erreichen. Der Umsatzrückgang im Auslande ist auf die Wirtschaftsverhältnisse im allgemeinen u. im besonderen auf zoll- u. währungs- politische Massnahmen zurückzuführen. Hierdurch sind uns nicht unbeträchtliche Verluste entstanden, die sich infolge des verminderten Geschäftsumfanges besonders fühlbar gemacht u. das Jahresergebnis sehr ungünstig beeinträchtigt haben. Der Wettbewerb auf dem Welt- markte spielte sich infolge der zurückgegangenen Absatzmöglichkeiten in noch schärferer Form ab. Dies hat sich insbesondere in den erzielten Preisen, die vielfach kaum an die Selbstkosten heranreichten, u. in der Gewährung langer Ziele ungünstig ausgewirkt. Ausser- dem ist eine im März 1932 erlassene, inzwischen gemilderte Notverordnung über Ausfuhr- zölle für gebrauchte Maschinen nicht ohne Nachteil geblieben. Infolge der rückgängigen Konjunktur u. der damit verbundenen Preissenkungen machten sich auf die Lagervorräte, sowohl in fertigen, als auch in halbfert. Waren –— die den früheren Umsätzen angepasst waren –— erhebliche Abschreib. notwendig. Trotz laufend durchgeführter Spar- u. Abbau- Massnahmen war es leider infolge der bekannten gesetzlichen Vorschriften unmöglich, die Unkosten unverzüglich in das entsprechende Verhältnis zu dem ständig sinkenden Umsatz zu bringen u. die erwähnten ungünstigen Umstände wettzumachen.