Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5629 u. Geräte 3, Warenvorräte 292 000, Debit. 523 362, Kassa u. Guth. 51 875. – Passiva: A.-K. 800 000, Anleihe 550 000. Kredit. 690 831, Reingewinn 5420. Sa. RM. 2 046 251. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Handl.-Kosten einschl. Steuern u. Abschr. 262 257, Gründungskosten 26 579, Reingewinn 5420. Sa. RM. 294 256. – Kredit: Betriebsüber- schuss RM. 294 256. Dividende: 1930: 0 %. Vorstand: Adolf Gerold; Stellv. Ernst Dunkel. Prokuristen: W. Abshoff, Ed. Kuhr, Wilh. Schumacher. Aufsichtsrat: Max Kamper, Lüdenscheid; Rechtsanw. u. Notar Dr. Salomon Herzfeld I, Essen; Kaufmann Hermann Lange-Hegermann. Bottrop. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lüneburger Eisenwerk Akt.-Ges., Lüneburg, Bardowiker Tor 42. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 1./10. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Baustaedt, Lüneburg. Januar 1932 Zwangsversteigerung der Anlagen der Ges. Gegründet: Die Ges. ist errichtet 1842 von A. Wellenkamp & Co. 23./6. 1857 in A.-G. umgewandelt unter der Firma: Lüneburger Eisenwerk in Lüneburg. Lt. G.-V. v. 23./6. 1917 wurde die Firma geändert in Deutsche Evaporator-Akt.-Ges. u. der Sitz nach Berlin verlegt. Die G.-V. v. 10./8. 1926 beschloss, die Berliner wärmetechnische Abteilung aus Gründen der Wirtschaftlichkeit abzutrennen und in die Grundstücksges. Kaiserallee 21 A.-G. zu überführen, welche diese Abteilung in vollem Umfange wie bisher betreibt u. die Firma jetzt unter dem Namen Deutsche Evaporator A.-G. mit dem Sitz in Berlin weiterführt. Dagegen nahm die bisherige Deutsche Evaporator A.-G. den bereits früher geführten Namen durch Andervng der Firma in Lüneburger Eisenwerk A.-G. wieder an u. verlegte „ ihren Sitz nach Lüneburg. Besitztum: Die bebauten Grundstücke bedecken etwa 123 000 qm Fläche. Unter den Gebäuden befinden sich verschiedene Neubauten aus den letzten Jahren, darunter eine 1920 erbaute Doppelhalle in Eisenkonstruktion von etwa 3200 qm Flächeninhalt, sowie das neue erst im Jahre 1923 vollendete Emaillierwerk. Ferner sind vorhanden 18 Arbeiter- u. Beamtenhäuser u. 1 in bester Stadtlage gelegenes mehrstöckiges Wohnhaus. Die im Jahre 1928 verkaufte Eisengiesserei in Torgelow i. P. musste infolge Insolvenz der Käuferin wieder übernommen werden. Kapital: RM. 765 000 in 3800 St.-Akt. zu RM. 200 und 5000 Vorz.-Akt. zu je RM. 1. Anleihe: 4½ % Oblig. v. 1900. Noch in Umlauf Ende 1930: RM. 24 700. Die Anleihe war zur Rückzahl. am 31./12 1923 gekündigt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 355 000, Verbindungsgleis 1, Maschinen u. Betriebsanlagen 1, Formmasch. u. Formeinricht. 1, Werkz. u. Geräte 1, Geschäftseinricht. 1, Werk Torgelow i. Pom. 120 000, Beteil. 6, Materialien u. Waren 357 646, Kassa u. Bankguth. 2409, Warenschuldner 150 258, sonst. Schuldner 5585, Verlust 105 688, (Bürgschaften 12 500). – Passiva: A.-K. 765 000, R.-F. 152 000, Werks-Ern.-F. 109 234, Teilschuldverschreib. 24 700, Hyp. 17 400, Bankschulden 601 247, Warengläubiger 190 397, sonst. Gläubiger 169 090, Vergleichsschulden 61 529, (Bürgschaften 12 500), Delkr. 6000. Sa. RM. 2 096 597. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 277 629, soziale Lasten 77 801, Zs. 105 771, Steuern 72 142, Abschreib. 80 988. – Kredit: Vortrag aus 1929 70 810, Fabrika- tionsgewinn 389 020, sonstige Einnahmen 5502, Entnahme vom Werks-Erneuer.-F. 43 311, Verlust 105 688. Sa. RM. 614 331. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924–1930: 0 %. Direktion: H. Hansen. Prokuristen: W. Kliefoth, A. Dornberger, E. Möller, O. Lange. Aufsichtsrat: Vors: Paul Litwin, Gen.-Dir. A. Kremener, Hans Heinrich Graf von Reichenbach, Rechtsanw. Dr. A. Coper, Berlin. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin. Dresdner Bank. Berliner Stanzmetall-Akt.-Ges. in Lugau im Erzgeb. (In Konkurs.) Nachdem der Antrag der Firma, über ihr Vermögen das Vergleichsverfahren zur Ab- wendung des Konkurses zu eröffnen, abgelehnt worden war, wurde am 3./2. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Wiegan d, Stollberg (Erzgeb.). Im Nov. 1931 wurde dem Amtsgericht Stollberg anheimgestellt, das Verfahren mangels Masse einzustellen, wenn ein Zwangsvergleich, bei dem eine ungewöhnlich niedrige Ver- gleichsquote zugrunde gelegt wird, nicht zustande kommt. Die Gemeinde Lugau ist Haupt- gläubigerin; sie hat dem Unternehmen einen Kredit von RM. 620 000 eingeräumt. Der voraussichtl. Verlust der Stadt Lugau wird RM. 500 000 betragen. Das Konkursverfahren wurde am 5./1. 1933 mangels Masse eingestellt.