5648 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Kapital: RM. 100 000 in nom. RM. 95 000 St.-Akt. zu RM. 20, 100 u. 1000 sowie 10 Vorz.-Aktien zu RM. 500, letztere mit 12 % Vorz.-Dividende. Ursprünglich M. 75 Mill. in 4000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, 31 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 8000 St.-Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern St.-Akt. zu 250 %, Vorz.-Akt. zu 150 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 75 Mill. auf RM. 475 000 derart, dass die St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 20 bzw. RM. 100 Nennwert herabgesetzt u. dann im Verh. 3: 1 zus. gelegt werden. Bei durch 3 teilbaren Beträgen werden Anteilscheine über RM. 6 bzw. EM. 33½ ausgegeben. Die Vorz.-Akt. sind entsprechend dem Einzahl.-Wert mit RM. 120 unter Zu- zahlung von RM. 4880 auf den Betrag von RM. 5000 ermässigt. Lt. G.-V. v. 8./1. 1930 Herab- setzung des A.-K. um RM. 423 000 durch Zus. legung der St.- Akt. im Verh. 10: 1 zwecks Beits der Unterbilanz u. Erhöh. um RM. 340 000 in 340 St.-Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. 13. 1932 Herabsetz. des St.-A.-K. von RM. 387 000 auf RM. 95 000. rbs 0 e Henry Simon Ltd., Manchester. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen. -Vers.: 1931 am 8./12. Stimmrecht: RM. 20 St.-Akt. 1 St., Vorz.-Akt. haben 10faches St. Recht. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R. F. (bis 20 % des A.-K.), vertragsm. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 12 % Höchst-Kumul.-Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Werkzeuge 1, Utensilienbetriebseinricht. 3135, Modelle 1, Fuhrpark 1, Büroinv. 1, Darlehn 3500, Kassa, Wechsel, Bankguth. 65 056, Debit. 107 381, Waren 321 142, Verlust (Vortrag aus 1929/30 225 981 abz. Gewinn 1930/31 196 820) 29 161. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 269 658, transitorische Passiva 39 019, Delkr. 3548, Besondere Abschr. u. Rückstell. 117 155. Sa. RM. 529 380. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1929/30 225 981, Spesen 771 776, Abschr. 10 792, Delkr. 3548. – Kredit: Bruttoüberschuss u. ausserordentl. Einnahmen 982 938, Verlust (Vortrag 225 981 abz. Gewinn 1930/31 196 820) 29 161. Sa. RM. 1 012 099. Dividenden: 1924/25–1930/31: St.-Akt. 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %: Vorz.-Akt. 12, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Rutishauser. Aufsichtsrat: Vors. L. P. Napier, E. D. Simon, Cecil Bentham, F. Karge, Manchester; Hubert Laycock, A. T. Hughes, A. Frerotte, Brüssel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bayerische Nähmaschinenfabrik A.-G. in Liqu., Nürnberg. Die Ges. wurde durch Beschluss der G.-V. vom 9./8. 1928 aufgelöst. Liquidator: Heinrich Keller, Nürnberg, Uhlandstr. 26. Lt. dessen Mitteil. vom 5./12. 1928 ist die Firma nunmehr vollständig aufgelöst. Die Firma wurde am 7./10. 1932 von Amts wegen gelöscht. Bing Werke vorm. Gebrüder Bing A.-G. in Nürnberg. (In Konkurs.) Die Ges. stellte Anfang April 1932 ihre Zahlungen ein. Der a. o. G.-V. v. 11./5. 1932 wurde Mitt. gemäss § 240 HGB. gemacht. Am 24./8. 1932 hat das Amtsgericht Nürnberg über das Vermögen der Ges. nach Ablehnung des Antrags auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Lang in Nürnberg-A., Karolinenstr. 30. In der Begründung des Amtsgerichts Nürnberg für die Eröffnung des Konkursverfahrens heisst es, das Gericht habe keine Bedenken, anzunehmen, dass die Vergleichsschuldnerin ihren Vermögensverfalt durch Leichtsinn herbeigeführt habe. Nach Überzeugung des Gerichts hat die Schuldnerin aber auch den Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens böswillig verzögert. Die Schuldnerin erscheine nicht als ver- gleichswürdig, weil sie trotz der seit Jahren bestehenden grossen Verluste, die bis zur Höhe von RM. 7.5 Mill. angeschwollen waren, weiter gewirtschaftet hat, bis sie ihren Gläubigern nicht einmal mehr einen Erlassvergleich mit der gesetzlichen Mindestquote von 30 % liefern konnte u. eine Liquidation anbieten musste. Aus dieser Abwicklung ist höchstens eine Quote von 15 % aus eigenen Kräften gesichert. – Im Konkurstermin vom 22./9. 1932 machte der Konkursverwalter Mitteilung davon, dass die Abteilungen Kühl- schränke, Haus- u. Küchengeräte u. Spielwaren inzwischen durch Verkauf abgestossen worden sind. Das Emaillierwerk in Grünhain (Sa.) werde vorerst weitergeführt. Die Aussichtenin dem Konkurs seien „eine Rechnung mit unbekannten Grössen“. So seien noch Steuerrückforder. u. a. ungeklärt, eine neue Vorrechtsforder. in Höhe von RM. 250 000 sei erst vor einigen Tagen eingegangen usw. u. so könne nicht einmal gesagt werden, ob die bevorrechtigten Forderungen etwas bekommen oder nicht. Es wurde ein zehnköpfiger Gläubigerausschuss gewählt. Anfang Nov. 1932 wurde die Abteil. Badeöfen verkauft. –— Lt. Mitteil. des Konkursverwalters vom Jan. 1933 ist das gesamte Emaillierwerk in Grün- hain an die neugegründete Bing-Emaillierwerke G. m. b. H., Grünhain (Sa.), verkauft worden. Der Betrieb wird für Rechnung der neuen G. m. b. H., die von der Konkursverwalt. voll- ständig unabhängig ist, weitergeführt. Gegründet: 30./1. 1895; eingetr. 22./2. 1895. Firma bis 31. 1919: Nürnberger Metall- u Lackierwarenfabrik, vorm. Gebrüder Bing, Akt.-Ges. Zweck: war Herstellung u. Vertrieb von Artikeln aus Metall, Holz u. anderen Stoffen, insbesondere von Haus- u. Küchengeräten u. Spielwaren, sowie die Pflege ergänzender Geschäftszweige.