– 5668 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Deutsche Last-Automobil-Fabrik A.-G. in Liqu., Ratingen. Im Bericht für 1929 teifte die Ges. mit, dass, bedingt durch die nun schon seit Jahren bestehende schlechte Lage im deutschen Automobilbau u. den hieraus entstandenen Rationalisierungsbestrebungen, die bisher. Grossaktion. (Stumm-Konzern) ihr Interesse an die Firma Fried. Krupp A.-G., Essen, veräussert Haben. Da auch in Zukunft die Eigenfabrikation von Lastkraftwagen unter den geschilderten Verhältnissen nicht mit Gewinn möglich sein wird, hat sich als notwendig erwiesen, die Fabrikation innerhalb einer angemessenen Auslaufsfrist einzustellen u. den Betrieb zu liquidieren. Um dieses in einer die Interessen der Ges. wahrenden Weise zu ermöglichen, hat die Ges. mit der Firma Krupp einen Betriebs- gemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Zufolge dieses Vertrages wird der Firma Krupp ein ihrem Aktienbesitz entsprechender Einfluss auf die Daag eingeräumt, wogegen sie derselben während der Auslaufsfrist volle finanzielle Stützung zu gewähren hat. Der G.-V. v. 29./6. 1931 wurde Mitteil. gemäss § 240 HGB. gemacht. Die G.-V. v. 2./9. 1931 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Dir. Günther Kelm, Düsseldorf. (Brief-Anschrift: Dt. Last-Automobil-Fabrik A.-G. in Liqu., Essen, Altendorfer Str. 95. Kapital: RM. 3 000 000 in 1800 Aktien zu RM. 1000 u. 12 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 212 000, Gebäude 1 026 000, Schuldner 984 590, Bankguth. 90 233, Kassa 1788, Wechsel 17 610, Wertp. u. Beteil. 2, Warenvorräte 269 549, Verlust 2 963 992. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Gläubiger 2 565 764. Sa. RM. 5 565 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1929 1 178 505, Fabrikation 196 384, Unk. 1 307 102, Abschr. 282 001. Sa. RM. 2 963 992. – Kredit: Verlust RM. 2 963 992. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Johann Joeden, Dir. Friedrich Schlegel, Obering. Adolf Roth, Essen. Eschweiler-Ratinger Metallwerke-Akt.-Ges., Ratingen. (In Konkurs.) Durch die Schwierigkeiten der Stahlwerk Becker A.-G., mit der die Ges. in enger Fühlung stand, kam auch sie 1924 in finanzielle Bedrängnisse, Geschäftsaufsicht, Zwangs- vergleich u. Sanierung folgte, doch kam die Ges. nicht mehr zu einem gewinnbringenden Arbeiten. Am 4./3. 1927 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanw. Dr. jur. Nakatenus, Ratingen, Düsseldorfer Str. 35. Nach Presse- meldungen v. Sept. 1932 soll demnächst die Schlussverteilung erfolgen. Die nicht bevor- rechtigten Gläubiger haben bisher einmal 52 % u. als zweite Konkursquote 21 % ihrer Forderungen erhalten. Wie verlautet, ist aus der noch zur Verfügung stehenden Masse eine Restquote von etwa 17 % zu erwarten, so dass die Gesamtquote sich auf 90 % belaufen wird. Die Aktien, die an der Berliner Börse einen offiziellen Markt hatten, bekommen nichts, da mit der bevorstehenden Restquote die Masse erschöpft ist. Ratinger Maschinenfabrik u. Eisengiesserei, Akt.-Ges. in Ratingen-Ost, Homberger Str. 6. Gegründet: 28./4. 1900 mit Wirk. ab 1./7. 1899; eingetr. 8./6. 1900. Übernahmepreis M. 390 000. Firma bis 5./2. 1916: Ullrich & Hinrichs, Akt.-Ges.; bis 30./12. 1926: Düsseldorf- Ratinger Maschinen- und Apparatebau Akt.-Ges,, dann bis 19./12. 1927 Phönix Maschinen- fabrik u. Eisengiesserei A.-G. Zweck: Eisengiesserei, Bau von Maschinen u. Apparaten für Brennereien u. Presshefe- fabriken, Bau von Stahlhochsilos für die Konservierung von Grünfutter, von Spezial- häckselmaschinen mit Gebläse. Die Gesellschaft beschäftigt 300 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: RM. 570 000 in 1700 Akt. zu RM. 100 u. 400 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 800 000. Urspr. M. 800 000. Nachdem das A.-K. mehrfachen Wandlungen unterworfen war, erfolgte 1915 Sanierung der Ges. durch Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 auf M. 678 200. dann erhöht bis 1923 auf M. 12 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000 u. 700 zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 000 000 auf RM. 1 200 000. Lt. G.-V. v. 13./2. 1926 Herabsetz. des Kapitals um RM. 1 140 000 auf RM. 60 000 in 600 Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 21./5. 1926 beschloss Wiedererhöhung um RM. 510 000 in 400 Akt. zu RM. 1000 u. 1100 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien wurden von den Grossgläubigern der Ges. übernommen. Die G.-V. v. 23./10. 1928 sollte Beschluss fassen über Herabsetz. des A.-K. auf RM. 28 500 u. Wiedererhöh. auf RM. 570 000. Die Massnahme erwies sich jedoch als überflüssig, da die Grossaktionäre der Ges. einen Kredit in Höhe des Wieder- erhöhungsbetrages zur Verfüg. gestellt hatten. Grossaktionäre: A.-G. für Verkehrswesen in Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 4./11. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St.