5674 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2 Personen- u. Lastwagen (1.2 u. 1.8 1 Personenwagen sowie 2 u. 2½ t Lastwagen). Die Kapazität ist dabei so bemessen worden, dass sie nicht nur für den deutschen Markt, sondern auch für den Export ausreicht. Mit dem Fabrikationsprogramm sind auch Verkaufsorgani- sationen u. Verkaufspolitik umgestaltet worden. Die Serienfabrikation wurde mit Erfolg 1931 aufgenommen. Der Gesamtexport'*) ist von 6231 in den ersten 9 Monaten 1929 ausgeführten Auto- mobilen auf 7925 im gleichen Zeitraum 1932 d. h. um 27 % gestiegen. In den ersten 3 Quartalen des Jahres 1931 beträgt die Steigerung gegenüber dem Vorjahre 82 %, für das volle Jahr 98 %. Die deutsche Ausfuhr ist also trotz der Weltkrise fast verdoppelt worden. Dem gegenüber hat die Ausfuhr der Automobilindustrie der gesamten übrigen Welt nicht nur keine Steigerung erfahren, sondern Rückschläge erlitten, die zwischen 14 u. 44 % schwanken. Dieser ungewöhnliche Erfolg des deutschen Automobilexports ist, wie die Unterteilung nach Wagenmarken zeigt, ausschliesslich auf die Opel-Ausfuhr zurück- zuführen. In den ersten 9 Monaten des Jahres 1931 ist gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres die Opel-Ausfuhr mit 5228 gegenüber 1256 Wagen um 316 % gestiegen. Für das volle Berichtsjahr ist der Export der übrigen Marken gegenüber dem Vorjahre nahezu konstant geblieben, während der Opel-Export mit 7092 gegenüber 1354 um 424 % gesteigert werden konnte. Die Entwicklung von 1931 auf 1932 zeigt trotz einer Abnahme des deutschen Gesamtexports ein weiteres Steigen der Opel-Ausfuhr mit einem Anteil von 70.2 %. Im Sept. 1932 stieg der Opel-Anteil weiter auf 76 % d. h. von 4 exportierten fabrik- neuen Wagen waren 3 Opel-Wagen. *) Um einen Vergleich mit 1932 zu ermöglichen. wurden die Exportzahlen jeweils nur für die ersten 9 Monate (1. Jan. bis 30. Sept.) dargestellt. Verbände: Preisbindenden u. absatzregelnden Verbänden gehört die Ges. nicht an. Kapital: RM. 60 000 000 in 6000 Akt. zu RM. 10 000, übernommen von den Gründern. Grossaktionäre: General Motors Corporation. New York; Familie Opel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 17./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 228 2861), Wechsel 571 885½), Debit. abzügl. Delkr. 4 809 6061), Fertigfabrikate 4 058 2672), Roh- u. Halbfertigfabrikate, Unk.-Material. 4 474 3832), Fabrik-Grundst., Gebäude, Masch. u. Einricht. in Rüsselsheim 63 862 466*), sonst. Grundst., Gebäude u. Einricht. 6 921 763, Hyp., Darlehen, Investier., Beteil. 2 936 763), Verlust (Vortrag vom Vorjahr 12 190 312 – Verlust 1931 3 378 638) 15 568 950. – Passiva: A.-K. 60 000 000, Obligat. 8 400 000 ), Hyp. 162 174, Verpflicht. unter Stillhalte- Abkommen 9 450 000, mittelfrist. Verpflicht. 1 500 000*), aufgelaufene Verpflicht., noch nicht fällig 1 488 526, Verpflicht., fällig 1 955 472, Res. für Abschreib. auf Anlagen u. sonst. Res. 20 476 198. Sa. RM. 103 432 369. Zu den einzelnen Positionen der Bilanz wird im Geschäftsbericht bemerkt: 1) Da alle irgendwie zweifelhaften Aussenstände abgeschrieben sind, sind die eingesetzten Beträge als vollwertig zu bezeichnen. ) In diesem Jahre sind die Materialien aufgeteilt in „Fertigfabrikate'' u. .Roh- u. Halbfertigfabrikate, Unkostenmaterialien“. Da die Listenverkaufspreise kurz vor Jahresschluss um ca. 10 % gesenkt wurden, sind auch eutsprechende Abschreib. auf beiden Positionen vorgenommen. Darüber hinaus wurde im Zus.hang mit der Aufgabe der alten Modelle alles nicht absolut gängige Material als Schrott ausgebucht. Die Positionen umfassen daher ausschliesslich laufend verwendbare Materjalien u. Fabrikate. 3) Die Position enthält einen Zugang von RM 3 278 031. Hiervon entfallen auf Werkzeuge u. Maschinen für die 1.2, 1,8 u. 3,5 Ltr.-Modelle RM. 2 660 000, auf Neubauten, Anlagen u. Einrichtungen RM. 593 000 u. Grund- stücke RM. 25 000. Der Grundstückserwerb erfolgte zur Abrundung im Tausch mit der Gemeinde Rüsselsheim unter Zuzahlung von RM. 25 000. Der Fabrikbesitz ist unbelastet. ) Die Position ist um RM. 657 277 zurückgegangen. Dies erklärt sich durch Abschreib. in Höhe von RM. 497 000 u. Rückzahl. in Höhe von RM. 160 277. Die Opel-Automobil-Verkaufs G. m. b. H. in Aachen und die Opel-Automobil-Verkaufs G. m. b. H. in Breslau sind 1932 in Liqu. getreten. Die von diesen geführten Auto- mobil-Verkaufs- u. Kundendienststellen wurden in reine Fabrikfilialen umgewandelt. Die sich aus der Ab- wicklung eyvtl. ergebenden Risiken sind in der vorgelegten Bilanz voll berücksichtigt. 5) Die Umlagerung der Kreditoren in mittelfristige Verpflichtungen u. Obligationen trug wesentlich zur Verbesserung der Liquidität bei, eine Tendenz, die sich im laufenden Jahre in günstigster Weise fortgesetzt hat. Ein Obligo aus weiterbegebenen fremden Wechseln besteht nicht. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 8 446 245, soziale Abgaben 1 279 847, Steuern 1 120 128, Zs. 670 380, Abschr. 3 216 060. – Kredit: Bruttogewinn 11 354 022, Verlust in 1931 3 378 638. Sa. RM. 14 732 660. Gesamtbezüge des Vorstandes u. A.-R. belaufen sich auf RM. 325 000. Dividenden 1929–1931: 0 %. Vorstand: Manfred Wronker-Flatow, Rüsselsheim; Arthur J. Wieland, Edwin R. Palmer, Wiesbaden. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Wilhelm von Opel, Wiesbaden; Stellv. Fabrikant Dr.-Ing. e. h. Fritz Opel. Rüsselsheim; Stellv. Gen.-Dir. Ronald K. Evans, Alfred P. Sloan, Fred Fisher, James D. Mooney, John Thomas Smith, Albert Bradley, Charles Fisher. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Trotz der gewaltigen Erschütterungen, denen die Wirtschaft auch im Jahre 1931 noch in steigendem Masse ausgesetzt war, u. trotz der schweren Sonderkrise der Automobilindustrie in Deutschland haben wir in dem Berichts- jahr unbeirrt an der Durchführung u. dem Ausbau unseres Programms weitergearbeitet. Die a. o. günstige Entwicklung des Opel-Anteils am Gesamtabsatz beweist, dass wir mit unserem Fabrikationsprogramm auf dem richtigen Wege sind. Wenn wir trotz des aus- gewiesenen Erfolges auf dem Inlandsmarkte in dem Berichtsjahr noch mit einem Verlust