Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5697 5000 Vorz.-Akt. B zu RM. 1. Die G.-V. v. 26./6. 1926 beschloss Umwandl. der letzteren in 100 Vorz.-Akt. A zu RM. 50. Die G.-V. v. 13./6. 1928 beschloss Einziehung von nom. RM. 750 000 Vorrats-St.-Akt. Die Akt. zu RM. 50 u. 250 wurden 1929 in Akt. zu RM. 100 u. RM. 1000 umgetauscht. – Zur Sanierung der Ges. erfolgte lt. G.-V. v. 15./11. 1932 die Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von RM. 5 005 000 auf RM. 352 000 a) durch Einziehung von RM. 710 000 St.-Akt. u. RM. 55 000 Vorz.-Akt. A, die der Ges. unentgeltlich zur Verfügung gestellt sind, b) durch Zus. leg. der alsdann verbleibenden RM. 3 540 000 St.-Akt. im Verh. 20: 1 und der restlichen RM. 700 000 Vorz.-Akt. A im Verh. 4: 1, letztere unter Verzicht der bisherigen Vorzugsrechte und unter gleichzeitiger Umwandlung in St.-Akt. mit Gewinnberecht. vom 1./1. 1932 ab. Anschliessend erfolgte lt. gleicher G.-V. die Wiedererhöhung des A.-K. von RM. 352 000 auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1932 gegen Einbringung von Forderungen bzw. gegen Zeichnung. Hypothekar-Anleihe: M. 9 Mill. (aufgewertet auf RM. 112 033) von 1920 in 4½ % Obl., rückzahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000 (aufgewertet mit RM. 12), lautend auf den Namen der Berliner Handels-Gesellschaft oder an deren Order und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1926 bis 1950; erste Rückzahl. 1./4. 1926, letzte 1./4. 1950; ab 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges. Kurs: Die Anleihe wurde bis 1926 in Berlin notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 15./11. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Fabrikgrundst. 587 550, Fabrikgebäude mit Zubehör 1 522 889, Wohngebäude mit Grundst. 10 260, Masch. u. Transportanlagen 504 000, Werkzeuge, Modelle u. Gesenke 70 000, Mobil. u. Utensil. 30 000, Patente 1, Beteil. u. Wertp. 530 653, Hyp. 30 000, Vorräte 1 736 233, Forderungen 1 025 067, Kassa, Wechsel, Schecks 35 254. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Teilschuldverschreib. 112 033, Hyp. 136 120, Gläubiger 1 924 638, eig. Akzepte 223 965, Banken 1 373 554, Rückstell. u. Restlöhne 111 599, (Avale RM. 500). Sa. RM. 6 081 909. Gewinn- u, Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 2 023 553, soziale Lasten 138 051, Zs. 337 014, Steuern 135 423, Handl.-Unk. 1 042 019, Abschr. auf Anlagen 180 566, Ver- wendung des Gewinnes aus der Kapitalherabsetzung: Wertminderungen: Werk II 190 241, Forderungen 322 500, Vorräte 1 705 197; Neubildung des ges. R.-F. 200 000, Verlust 2 235 061. – Kredit: Betriebsüberschuss 2 800 604, Gewinn aus Kapitalherabsetz. 4 653 000, Verlust in 1931 1056 024. Sa. RM. 8 509 628. Status am 30. Sept. 1932: Aktiva: Fabrikgrundst. 395 681, Fabrikgebäude mit Zubehor 1 109 084, Masch. u. Transportanlagen 411 749, Werkzeuge, Modelle u. Gesenke 51 030, Mobil. u. Utensil. 22 720, Patente 1, Beteil. u. Wertp. 503 182, Hyp. 30 000, Vorräte 1 801 573, Forderungen 806 555, Kassa, Wechsel u. Schecks 117 913. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Teilschuldverschreib. 92 413, Hyp. 128 000, Gläubiger 1 739 135, eigene Akzepte 22 358, Banken 892 366, Rückstell. u. Restlöhne 175 216. Sa. RM. 5 249 490. Kurs: In Berlin: St.-Akt. Ende 1913: 128 %; Ende 1925–1932: 33, 62¼, 56.50, 36, 21.50 13.50, 13 /*, 4 %. Vorz.-Akt. Lit. A Ende 1925 –1932: –, 82, 73, 49.25, – (2 1.25), 29.50, –, 14.50 %. Eingeführt an der Berliner Börse i. J. 1922. Zulass. an der Stuttgarter Börse im Juni 1923 bzw. Febr. 1925 genehmigt. Kurs daselbst Ende 1925–1932 St.-Akt.: 32, 64, 58, 34, 19, 11, 13*, 3.5 %, Vorz.-Akt.: 44, 79, 70, 49, 23, 28, –, 14 %. Dividenden: St.-Akt. 1913: 12 %; 1924–1931: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1931: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Dipl.-Ing. Karl Schroeder, Carl Trefz; Stellv. Eugen Molfenter, Carl Brüstle, Ulm a. D.; Obering. Otto Eggers, Berlin. Prokuristen: Aug. Maier, H. Häussler, K. Dieterich, A. Hummel, A. Dinkelacker, Ulm; O. Magirus jun., Stuttgart. Aufsichtsrat: Vors. Generallt. Adolf von Magirus, Stuttgart; Gen.-Dir. Henrich, Berlin; Bank-Dir. Dr. Wilhelm Hilsenbeck, Ulm; Bank-Dir. Dr. Hans Huthsteiner, Stuttgart; Prof. Dr. Ludwig Kuchel, Berlin; Privatmann Otto Magirus, Rechtsanw. u. Notar Eugen Siess, Ulm a. D. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Nach dem Geschäftsbericht 1931 war der Betrieb nur unter Verlust in Gang zu halten. Die Umsätze sind auf etwa 50 % derjenigen von 1930 zurückgegangen. Das Feuerwehr- geschäft sei im Verhältnis schlechter gewesen als das Kraftwagengeschäft, weil die deutschen Gemeinden nur das Allernotwendigste kaufen und ein Ausgleich auf dem Exportwege durch die bekannten Exportschwierigkeiten nicht geschaffen werden konnte. Um den vorliegenden Verhältnissen nach Möglichkeit zu begegnen, wurden alle erdenk- lichen Sparmassnahmen zur Senkung der Unkosten ergriffen, doch sei es auch hierdurch nicht möglich gewesen, den entstandenen Verlust auszugleichen. Ein Ausgleich sei nur aus der Substanz möglich gewesen. Als weitere Massnahme wurde das Werk II in Ulm an die Stadtgemeinde Ulm für den Kaufpreis von RM. 0.6 Mill. gegen gleichzeitige Über- lassung von RM. 0.05 Mill. St.-Akt. verkauft. Durch alle diese Massnahmen werden die Bankverpflichtungen um RM. 2.1 Mill. verringert und der Zinsendienst auf ein tragbares Ausmass zurückgeführt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 357 * ―――