Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5703 Staatsbahnhof Homberg entfernt. – Die Ges. beschäftigt rd. 150 Angest. u. 2200 Arb., für die 85 Ein- u. Mehrfamilienhäuser vorhanden sind. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Gussgeschirr-Verband G. m. b. H., Berlin; Gussemaille-Verband E. V., Berlin; Verband der Gussemaille-Werke E. V., Berlin u. Kassel; Ostdeutsch-Sächsischer Hüttenverein E. V., Berlin; Verein Deutscher Eisen- giessereien, Giesserei-Verbancl, Düsseldorf; Spülkasten-Giesserei-Vereinigung E.-V., Kassel; Vereinigung deutscher Eisenofenfabrikanten E. V., Kassel; Verband deutscher Piano-u. Flügel- platten-Giessereien, Brandenburg; Abflussrohr-Syndikat G. m. b. H., Berlin; Deutsche Abfluss- rohr-Verkaufsstelle G. m. b. H., Frankf. a. M., Abteilung Schotten; Deutscher Achsenverband G. m. b. H., Hagen i. W. Kapital: RM. 4 300 000 in 1200 Aktien zu RM. 1000 u. 31 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 100 000. Urspr. M. 700 000, erhöht bis 1910 auf M. 2 100 000, dann erhöht von 1918 bis 1922 auf M. 20 000 000 in 6000 St.-Akt. zu M. 1000, 1200 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 20 000 000 auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 60 u. der der St.-Akt. zu bisher M. 10 000 auf RM. 600 ermässigt wurde. Dann lt. G.-V. v. 14./1. 1925 erhöht um RM. 400 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, angeb. den Aktionären beider Gatt. derart, dass auf RM. 300 bzw. M. 5000 alte St.- bzw. Vorz.-Akt. eine neue Aktie zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 zu 108 % bis 14./2. 1925 bezogen werden konnte. Lt. a. o. G.-V. v. 17./1. 1925 Erhöhung des A.-K. von RM. 1 600 000 auf RM. 4 300 000 durch Ausgabe von 27 000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./4. 1925. Von diesen neuen St.-Akt. fand ein Teilbetrag von nom. RM. 1 255 000 zum Umtausch in die Aktien der fusionierten Herzogl. Eisen- u. Emaillierwerke A.-G. Verwendung, die restlichen nom. RM. 1 445 000 wurden von einem unter Führ. der Dresdner Bank stehenden Konsort. mit der Verpflicht. übern., davon nom. RM. 1 427 500 den bisher. St.- u. Vorz.-Aktion. der Warsteiner Gruben- u. Hüttenwerke sowie den St.- u. Vorz.-Aktion. der Herzoglichen Eisen- u. Emaillierwerke A.-G., welche ihre Akt. gegen neue St.-Akt. der Warsteiner u. Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke A.-G. umge- tauscht hatten, in der Zeit bis zum 24./10. 1925 zum Preise von 120 % zum Bezuge anzubieten. Auf je nom. RM. 200 St.- oder Vorz.-Aktien entfiel eine neue St.-Akt. zu nom. RM. 100. Die G.-V. v. 24./9. 1926 beschloss Umwandl. der RM. 120 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 20./8. 1928 Umtausch der Aktien zu RM. 60 u. 600 in Akt. zu RM. 100 u. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 19./11. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem Ersatz ihrer Auslagen u. einer festen Entschädigung, deren Höhe in jedem Jahre der vom A.-R. gewählte Finanzausschuss festsetzt). Überrest Sup.-Div., soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Grubenbesitz 1, Grundbesitz u. Gerechtsame 295 107, Bauwerke 1 776 151, betriebstechn. Anlagen 1 204 260, Betriebsbestände: Materialien 358 634, Fabrikate 1 444 350, Debit. 1 160 742, Kassa, Wechsel, Devisen 20 083, Wertp. u. Beteil. 17 817, (Burgschaften 16 500), Verlust 719 864. – Passiva: A.-K. 4 300 000, R.-F. 500 000, do. II 309 872, Kredit. 1 628 819, Akzepte 258 318, (Bürgschaften 16 500). Sa. RM. 6 997 009. Die Verbindlichkeiten aus der Ausstellung u. Girierung von Wechseln u. Schecks haben am 31. März 1932 RM. 359 399 betragen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 240 538, Betriebsverluste 479 326. Sa RM. 719 864. – Kredit: Verlust 1931/32 RM. 719 864. Der Abschluss ergibt einen Verlust von RM. 719 864. Zu seiner Deckung werden aus dem R.-F. II RM. 288 014, der Rest dem gesetzl. R.-F. entnommen. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorst. u. die der Mitglieder des A.R. betrugen im Geschäftsjahr 1931/32 RM. 73 500. Kurs: Ende 1913: 123 %; Ende 1925–1932: 129, 157, 135.50, 139, 124, 106.50, 89.50*, 36 %. Notiert in Berlin. – Eingeführt am 26./11. 1896 zu 116 %. – Sept. 1927 Zulass. von RM. 3 220 000 Akt. (2000 zu RM. 60 u. 31 000 zu RM. 100) in Berlin. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1924/25 (9 Mon.): 10 %; 1925/26–1931/32: 7, 8, 10, 8, 6, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. W. Benteler. Prokuristen: Dir. Carl Oehlschlägel, Dir. Paul Berndt, Henriettenhütte; Dir. Schmitz, Holzhausen b. Homberg; Willi Seiler, Franz Mengeringhausen, Warstein. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. a. D. Wilhelm Henkel, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Stellv. Bankier Ernst Wallach, Berlin; Ludwig Bendix, New York; Gen.-Dir. Ed. Benteler, Bielefeld; Fabrikbes. Georg Dassel, Allagen; Justizrat Leo Katz, Berlin; Major a. D. Otto v. Müller, Oels i. Schlesien; Oberstleutnant a. D. Adolf von Zeschau, Siebeneichen, Meissen-Land; Dr. Hugo Israel, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Reichskredit-Ges. A.-G. Geschäftsbericht 1931/32: Unser letztes Geschäftsjahr stand grösstenteils unter dem Druck der allgemeinen Wirtschaftskrise. Das Schwinden des Vertrauens ausländischer Gläubiger in die deutschen Verhältnisse u. die dadurch veranlassten überstürzten Zurück- ziehungen von Kapital liessen Mitte vorigen Jahres die volle Grösse der deutschen Ver- schuldung u. Verarmung offenbar werden u. führten zu einer gefährlichen Lähmung der ganzen produktiven Wirtschaft, insbesondere der Bautätigkeit, von der die Beschäftigung unserer Betriebe zu einem grossen Teil abhängt. Verschärfter Wettbewerb um die wenigen u. ausserdem noch sehr zus. geschnittenen Aufträge u. ein kaum für möglich gehaltenes