5716 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Zweck: Fortbetrieb der früher Hermann Schaedeschen übernommenen Fabrikanlagen, Eisengiesserei u. Masch.-Fabrikation. Fabrikate: Die Fabriken der Ges. liefern vollständige Einrichtungen für Braunkohlen- gruben, Brikettfabriken, Kohlenstaub-, Mahl- u. Transportanlagen: ferner Kettenbahnen, Kettenbahnbrücken, Kohlenbunker, Kohlen-Aufbereitungs- und Förderanlagen, Hammer- mühlen, Siebroste, Dampf-Röhrentrockner, Dampf-Tellertrockner, Rauchgastrockner, Trocken- kohlen-Transportanlagen, Kühlanlagen für Trockenkohle, Braunkohlen-Brikettpressen, Mehrstempel-Brikettpressen, Ziegelei-Anlagen, Formteile für Brikettpressen, Entstaubungs- anlagen für Trockner, Innen-Entstaubungsanlagen, Brikettrinnen, Brikettkühler, Stegverlader, Brikettverlade- u. Stapelschuppen, Rohkohlen-Verladungen, Brikettverladungen, Eisen- konstruktionen, Brückenkonstruktionen, Fachwerkbauten, Kohlenstaubmühlen, Kohlenstaub- Transporteinrichtungen, Kohlenstaubpumpen, Kohlenstaubbunker u. Entleerungsapparate, Maschinen u. Einrichtungen für keramische Industrie. Besitztum: Die Grundstücke u. Fabrikanlagen in Zeitz sind in der Schäde-Strasse 4 u. 5 u. angrenzend Naumburger-Str. 47, 47a, 49 u. 49a belegen u. umfassen einen Flächeninhalt von 7.1698 ha, wovon 5.2 ha bebaut sind. Dazu gehören Giesserei-, Maschinenbau-, Kesselschmiede- Werkstatt, Modelltischlerei, Magazin, Masch.- u. Kesselhäuser sowie Bureau- u. Wohngebäude. Die Zweigniederlass. Köln-Ehrenfeld (Betrieb wegen Arbeitmangels am 30./6. 1932 still- gelegt) besteht aus den beiden Fabriken in der Hüttenstr. 48 u. Vogelsangerstr. 165 u. 171; Areal zus. 2.6038 ha, wovon 1.2404 ha bebaut sind. Hier werden vorzugsweise Einricht. für Brikettfabriken, Ziegeleien, Masch. für die keramische Industrie sowie Zerkleinerungsanlagen aller Art gebaut; in der Fabrik Hüttenstrasse befindet sich die Eisengiesserei u. Kessel- schmiede mit Eisenkonstrukt.-Werkstätte. – Etwa 1050 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 2 800 000 in 3200 Akt. zu RM. 100 u. 6200 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegs- kapital: M. 1 824 000. Urspr. M. 1 200 000, seit 1899 M. 1 824 000 betragend, dann erhöht 1920– 1922 auf M. 9 300 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 9 300 000 auf RM. 2 839 000 in 3200 St.-Akt. zu RM. 100, 6200 St.-Akt. zu RM. 400 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 52 durch Abstemp. der St.-Akt. von bisher M. 300 bzw. M. 1200 auf RM. 100 bzw. RM. 400. Der Nennwert der Vorz.-Akt. wurde unter Berücksichtigung ihres Einzahl.-Wertes auf RM. 52 festgesetzt. 1928 Herabsetzung des A.-K. um RM. 39 000 durch Einzieh. der Vorz.-Akt. Anleihen: I. 4½ % Teilschuldverschr. von 1907. Einlösung ab 2./1. 1932 mit RM. 75 für je M. 500. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Bankhaus Abraham Schlesinger. Im Umlauf am 30 /6. 1932: RM. 2100. II. 4½ % Teilschuldverschr. von 1920. Gekündigt zum 30./6. 1932 mit RM. 11 für je M. 1000. Ende Juni 1932 noch RM. 6325 im Umlauf. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 26./11. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 0 des A.-K.), an Vorstand, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., verbleib. Rest als Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. 691 882, Gebäude 840 000, Masch. u. Utensil. 600 000, Geschirre u. Automobile 1, Modelle u. Zeichn. 1, fertige u. halbfert. Fabrikate sowie Materialien 251 827, Bankguth. u. Aussenstände 383 417, Wertp. (Goldpfandbriefe)') 159 500, Kassa u. Postscheck 19 955, Wohn.-Bau-Gen.-Anteile u. Darlehen 861, Verlust 414 440. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Teilschuldverschr. von 1907 2100, do. von 1920 6325, R.-F. 330 504. Extra-R.-F. 50 000, noch nicht erhobene Div. 2352, Teilschuldverschr.-Zs. 1189, Gläubiger: a) Betriebsschulden u. sonst. Gläubiger 48 954, b) Löhne, Berufsgenossenschaft u. Steuern 29 530, c) Beamten- u. Arbeiterguth., sowie Kaut. 90 930. Sa. RM. 3 361 884. 1) Hiervon sind nominal GM. 150 000 für einen von der Reichsbank eingeräumten, am 30./6. 1932 nur mit einem Merkposten von RM. 100 ausgenutzten Lombardkredit u. GM. 12 000 der Deutschen Verkehrs-Kredit- Bank A.-G. für Frachtenstundung verpfändet. Die Giroverbindlichkeiten aus begebenen Kundenwechseln beliefen sich am 30./6.1932 auf RM. 7484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 396 020, Steuern 109 628, Verlust auf Pfandbr. 40 500, Abschr. 86 979. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930/31 64 501, Fabrikation: Gewinn 119 524; Zs. 34 662, Verlust (478 941 abzügl. Gewinnvortrag 1930/31 64 501) 414 440. Sa. RM. 633 127. Die Gesamtbezüge der Mitgl. des Vorst. u. A.-R. für das Geschäfsjahr 1931/32 betrugen RM. 55 525. Kurs: Ende 1913: 270 %; 1925–1932: 85.25, 176, 158, 143, 105, 53, 46.5005, 32.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13: 20 %; 1924/25–1931/32: 10, 10, 10, 10, 10, 8, 0, 0 % Vorstand: Richard Laxy, Richard Kühn. Prokuristen: W. Schmidt, W. Stolze, s E. Schmidt, Zeitz; A. Bachmann, H. Klette, Köln-Ehrenfeld. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Ed. Grobe, Calbe a. S.; Stellv. Bank-Dir. Karl Mailaender, Berlin; Bankier Fritz Dammeier, Bankier Carl Schlesinger, Berlin. Zahlstelle: Zeitz: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Durch den infolge der unbefriedigenden Wirtschafts- lage überall eingetretenen Ausfall an Neuanschaffungen ist es uns nicht möglich gewesen, unsere Werkstätten ausreichend zu beschäftigen. Von neuen grösseren Projekten u. Anlagen