5756 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Süddeutsche Elektron Akt.-Ges. in Ludwigsburg, Vord. Schlossstr. 3. Gegründet: 6./12. 1921; eingetr. 30./12. 1921. Zweck: Bau von elektr. Licht-, Kraft- u. Signalanlagen, Fabrikation von Schaltapparaten u. Zubehörteilen für das gesamte elektrotechn. Gebiet. Kapital: RM. 50 000 in 2500 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 2 500 000 in 250 Vorz.-Akt. u. 2250 St.-Akt., übern. von den Gründern zu 120 %. Die G.-V. v. 5./5. 1923 beschloss Erhöh. des A.-K. auf M. 10 Mill. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 100 000 (100: 1) in 5000 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 21./7. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form um RM. 50 000 auf RM. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./7. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz. Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Gebäude 84 470, Masch. u. Werkz. 10 640, Debit. 37 692, Inv. 8800, Postscheck 261, Kassa 1005, Vorräte 39 505, Beteil. 1000, Eff. 320, Verlust 44 876. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 18 633, Hyp. 65 550, Banken 37 533, R.-F. 3633, Dubiosen 2500, Wechsel 720. Sa. RM. 228 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1930 9620, Buchsaldo Soll 1840, allg. Unk. 51 738, Abschr. 14 683. – Kredit: Mieten 9575, Roherträgnisse 23 430, Verlust 44 876. Sa. RM. 77 881. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Ing. Karl Frizlen. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Wilhelm Frizlen, Stuttgart; Architekt Kurt Knecht, Arzt Dr. med. Walter Pintus, Ludwigsburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart u. Ludwigsburg: Ludwigsburger Bank. Mitteldeutsches Kraftwerk Magdeburg Aktiengesellschaft in Magdeburg, Tränsberg 47–50. Gegründet: 18./3. 1929; eingetr. 18./4. 1929. Zweck: Erzeugung u. Lieferung elektrischer Arbeit, Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen sowie insbes. Bau u. Betrieb eines Grosskraftwerks im Gelände des Mittel- landkanalhafens Magdeburg. Das Projekt sieht die Errichtung eines Kraftwerkes auf Steinkohlenbasis vor, das der Versorgung der geplanten Elektrolytzinkhütte der Bergwerksgesellschaft Georg von Giesche's Erben mit elektrischer Energie dienen, das ferner das alte Kraftwerk der Stadt Magdeburg ersetzen u. schliesslich Strom für Zwecke der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft in Dessau liefern soll. – Das im Bau befindl. Werk der Ges. soll eine Kapazität von etwa 90 000 KW besitzen, wovon zunächst rd. 70 000 kW installiert werden. Das zur Verfüg. stehende Bau- gelände umfasst 192 000 qm. – Die endgültige Inbetriebnahme des Werkes ist für den 1./11. 1932, Teillieferung 70 1./11. 1932 vorgesehen. Beteiligungen: Die Ges. ist mit RM. 500 000 beteiligt an der Mittellandkanal-Hafen- Magdeburg A.-G., Magdeburg (A.-K. RM. 6 000 000). Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari, zunächst mit 25 % Einzahlung. Grossaktionäre: Die Stadt Magdeburg (40 %), Bergwerksges. Georg v. Giesches Erben (40 %), Dessauer Gasges. (20 %). Anleihe: 6 % 4jähr. Goldnoten vom 1./6. 1930 der Central German Power Company of Magdeburg: $ 4 000 000 in Participation Certificates der Central Hanover Bank and Trust Company, New York City zu je $ 1000, ausgegeben gegen Deponierung der Noten. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg.: Das Kapital der Noten ist fällig am 1./6. 1934; die Noten können jedoch auch schon früher, aber nur im Gesamtbetrage zurückgezahlt werden u. zwar am 1./12. 1932 u. danach an jedem Zinstermin mit 40tägiger Kündigungsfrist zu pari u. laufenden Zinsen. Dementsprechend ist auch die Tilg. der Participation Certificates. Zahlstellen: New York u. Chicago: A. G. Becker & Co. Zahlung von Kapital u. Zinsen frei von allen gegenwärt. u. zukünft. deutschen Steuern in Goldmünze der Ver. Staaten vom Gewicht u. Feingehalt vom 1./6. 1930. Die Noten wurden in Amerika am 18./6. 1930 von einem Syndikat unter Führung der A.-G. Becker & Co. zu 98.28 % aufgelegt; ein Teil wurde zurückgehalten für den Verkauf in Holland durch Hope & Co. u. Warburg & Co. in Amsterdam, in der Schweiz durch Schweizerische Kreditanstalt u. in Deutschland durch M. M. Warburg & Co. in Hamburg u. Berliner Handels-Gesellschaft in Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 15./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 7 500 000, Kassa 2549, Bankguth. 49 393, Schuldner 4 915 774, Beteil. 500 000, Vorauszahl. an Lieferanten 1 193 635, Neuanlagen im Bau 12 386 145, Mobiliar u. Fuhrpark 23 093, Disagio u. Anleihespesen 669 445, Mitbenutzungsrecht an Anlagen 317 541, Verlust 292 076. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 2347, Anleihe ($ 000 000) 16 868 000, Gläubiger 979 304. Sa. RM. 27 849 651.