Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 5777 der Aare in den Rhein. Die Maschinenleistung der Zentrale soll maximal 66 500 kW, die mittlere jährliche Energieerzeugung 471 Mill. KkWh betragen. Der Grunderwerb war bis Ende Juni 1930 fast vollständig durchgeführt, die Vermessungsarbeiten sind beendet worden, umfangreiche Sondierungen zum weiteren Studieren der Untergrundverhältnisse wurden vorgenommen. – Zur Finanzierung des Kraftwerkbaues wurde eine Anleihe in der Schweiz aufgenommen (s. u.). Kapital: RM. 16 000 000 in 16 000 Namens-Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 14 000 000 in 14 000 Namens-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1930 um RM 2 000 000 in Akt. zu RM. 1000, zu pari begeben. Grossaktionäre: An dem A.-K. sind das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk mit 77 %, das Aargauische Elektrizitätswerk mit 12 %, das Kraftwerk Laufenburg mit 5 %, die Schweizerische Kreditanstalt mit 5 % u. das Badenwerk mit 1 % beteiligt. 5½ % I. Hypoth.-Anleihe von 1930: Schweizer Fr. 40 000 000 in 40 000 Teilschuldverschr. von je Schweizer Fr. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg.: Vom 30./6. 1936 ab rückzahlbar in 25 festen Annuitäten bis spät. 30./6. 1960 u. durch freihänd. Ankauf zu höchstens pari plus Iaufend. Zs. oder durch Auslosung. Unabhängig von dem Tilgungsplan steht der Ges. das Recht zu, den noch ausstehenden Betrag der Anleihe mit 6 monat. Voranzeige ganz oder in Teilbeträgen von mindetens Schweizer Fr. 1 000 000 je auf einen Coup.-Termin vorzeitig, frühestens indessen am 30./6. 1935 zurückzuzahlen. Bei vorzeitiger Rückzahl. am 30./6. 1935 oder später bis 30./6. 1940 einschl. hat diese zu 102.50 %, nachher zu pari zu erfolgen. Im Falle der Rückzahl. nach dem 30./6. 1940 hat die Ges. ebenfalls die Wahl zwischen dem freihänd. Rückkauf zu höchstens pari u. der Auslos. zu pari. Sicherheit: Eintragung einer erststelligen wertbeständigen Höchstbetrag-Sicherungshypothek auf sämtliche für den Kraft- werksbau errichteten Werksanlagen. Zahlstellen: Zürich, Aarau, Basel, Bern u. Genf: Schweizer. Kreditanstalt, Schweizer. Bankverein, Union Financière de Genève, Basler Handels- bank, Schweizer. Bankgesellschaft, Aargauische Kantonalbank, Kantonalbank von Bern, Eidgenössische Bank A.-G., Aktiengesellschaft Leu & Co., Schweizer. Volksbank, Comptoir d'Escompte de Genèeve. Zahlung von Kapital u. Zs. ohne Abzug von irgendwelchen gegen- wärtigen u. künftigen Steuern oder Abgaben, die im Deutschen Reich oder in einem seiner Staaten erhoben werden, in Schweizer Fr. Die schweizer. Couponsteuer wird in der der- zeitigen Höhe von 2 % pauschal abgelöst. In der Schweiz am 6./6. 1930 zu 97.50 % aufgelegt. Geschäftsjahr: 1./7. – 30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Im Bau befindl. Anlagen 33 153 995, Inventar, Werkzeuge, Fahrzeuge 16 911, Kassa 1837, Schuldner 17 872 567, vorausbezahlte Versich.- Prämien 2865, (fremde Kaut. 3 468 609). – Passiva: A.-K. 16 000 000, Anleihe (sfr. 40 000 000) 32 656 000, Anleihe-Zs. 911 664, Gläubiger 1 480 511, (fremde Kaut.-Gläubiger 3 468 609). Sa. RM. 51 048 175. Dividenden: 1929/30–1931/32: 0 % (Baujahre). Vorstand: Dir. Friedr. Prädel, Reg.-Baurat a. D. Otto Henninger, Freiburg; Dir. Harry Formis, Ludwigsburg. Aufsichtsrat: Dir. Dr. h. c. Artur Koepchen, Dir. Ernst Henke, Ob.-Ing. Paul Oehler, Ob.-Ing. Erich Edler v. Posch, Dir. Heinrich Schmitz, Essen; Reg.-Rat Bau-Dir. Albert Studler, Grossrat Rudolf Siegrist, Reg.-Rat Emil Keller, Aarau; Ob.-Bau-Rat Dr. h. c. Otto Helmle, Karlsruhe; Bank-Dir. Dr. Adolf Jöhr, Zürich; Dir. Dr. Alexander Rösle, Laufen- burg; Dir. Karl Peters, Düsseldorf; Gen.-Dir. Prof. Dr.-Ing. Bernhard Salomon, Dir. Fr. Egger, Frankf. a. M.; Oberbaurat Dir. Dr. h. c. Rudolf Fettweis, Karlsruhe; Dr. jur. Kurt Brunner, Zürich; Dir. Carl Merbitz, München; Oberamtmann a. D. Karl Eisele, Obertürk- heim; Präsident Dr. Anton Michel, Stuttgart; Gen.-Dir. Dr. Gustav Wegge, Köln. Staatskommissar der Schweiz: Oberst Traugott Bruggisser, Wohlen (Aargau). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kraftwerk Diessfurth in Weiden i. Bay. Gegründet: 19./7. 1923; eingetr. 1./9. 1923. Zweck: Die Ausnützung von Wasserkräften, insbes. die Ausnützung der Wasserkraft an der Heidenaab in der Gemeinde Diessfurth. Das Werk besteht aus einer Wasserkraft von 70 Ps, die zur Stromerzeugung ausgenützt wird. Der jährlich erzeugte Strom beträgt rd. 200 000 kWh. Kapital: RM. 55 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 125 Vorz.-Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 21 Mill., übern. von den Gründern St.-Akt. zu 120 %, Vorz.-Akt. zu pari. Lt. G.-V. v. 4./12. 1924 Umstell. auf RM. 55 000 (St.-Akt. 400: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 2500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 125 Vorz.-Akt. zu RM. 40. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie mehrfach. St.-R. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 4000, Wasserbau 42 000, Gebäude 6393, Masch. 6393, Masch. 11 300, Werkz. 1, Kassa 157, Darlehen 762, Konto-Korrent 3385, Verlust. (Vortrag 1929 117 ab Gewinn 1930 66) 51. – Passiva: A.-K. 55 000, Abschr.-F. 13 000, Bank 49. Sa. RM. 68 049. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 362