4 Industrie der Steine und Erden. 5793 Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Kurt Brinkmann. Prokurist: R. Markus. Aufsichtsrat: Vors. Baumstr. Gotthold Levy, Stellv. Dr. Hans Benfey, Berlin; Manfred Rosenblatt, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Portland-Zement- und Kalkwerke Schimischow, Silesia und Frauendorf Aktiengesellschaft in Berlin NW 40, Roonstr. 6. Gegründet: 4./4. 1895 mit Wirk. ab 1./1. 1895. Die Ges. übernahm die früher Tillgner'schen Grundstücke in Schimischow mit den darauf befindl. industriellen Anlagen: Cementfabrik, Brettmühle, Kalkwerk u. Ziegelei. Firma bis 22./3. 1918: Schimischower Portland-Cement-, Kalk- u. Ziegelwerke, dann bis 1919: Portland-Cement- u. Kalkwerke A.-G., dann bis 1920: Verein. Portlandcement- u. Kalkwerke Schimischow. Sitz bis 28./8. 1928 in Schimischow O.-S. Zweck: Der Zweck der Ges. ist nicht auf einen gewerblichen Geschäftsbetrieb gerichtet, sondern beschränkt sich ausschliesslich auf die Verwalt. u. Nutzniess. der der Ges. gehörenden Aktien u. sonst. Beteiligungen. Die Ges. ist auch berechtigt, weitere Beteilig. zu erwerben. Die früheren Betriebe der Ges. gingen 1926 an die Schles. A.-G. für Portland-Zement- Fabrikation zu Groschowitz bei Oppeln (jetzige Firma: Schles. Portland-Zement-Industrie A.-G., OÖOppeln) gegen Gewährung von Aktien dieser Ges. über. Hiernach dient die Schimischower Ges. nur noch als Holding-Ges. Beteiligungen: Das Konto „ Wertp. u. Beteil.' enthält den Besitz an Aktien der Schlesischen Portland-Zement-Industrie A.-G. in Oppeln (Kap. RM. 27 Mill.) u. der Portland- Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart A.-G., Heidelberg. Kapital: RM. 14 500 000 in 48 332 Akt. zu RM. 300 u. 4 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 2 Mill., erhöht 1899 um M. 500 000, dann 1917–1923 erhöht auf M. 70 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom 10./12. 1924 von M. 70 000 000 auf RM. 15 020 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 300 u. der der Schutz- Akt. zu gleichfalls M. 1000 unter Leistung einer Gesamtzuzahl. von RM. 19 800 auf RM. 1 ermässigt wurde. Diese Schutz-Akt. wurden lt. G.-V. v. 14./9. 1931 in ge wöhnliche St.-Akt. (20 Stück zu RM. 1000) umgewandelt. Lt. G.-V. v. 22./11. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleicht. Form von nom. RM. 15 020 000 auf nom. RM. 14 500 000 durch Einziehung von nom. RM. 520 000 der Ges. gehöriger St-Akt. Grossaktionäre: Von dem Kap. sind etwa RM. 4 Mill. in Umlauf; von dem Rest befindet sich der weitaus grössere Teil im Besitz der Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei A.-G. u. der kleinere Teil im Besitz der Firma Jarislowsky & Co. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 22./11. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K., ist erfüllt), 6 % Vor-Div., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Beteil. 16 032 906, eig. Akt. (nom. RM. 200) 1, Guth. pei Konzerngesellschaften 154 674. – Passiva: St.-Akt. 14 500 000, R.-F. 1 502 000, nicht erhob. Div. 3810, Kred. 24 000, Gewinn 157 771. Sa. RM. 16 187 581. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 8487, Unk. 24 525, Abschr. auf Beteil. u. eig. Akt. 125 705, Gewinn 157 771 (davon Restdiv. 1 % für 1930/31 145 000, Vortrag 12 771). – Kredit: Vortrag aus 1930/31 157 771, Zs. 33 012, Buchgewinn aus Kap. herabsetz. 125 705. Sa. RM. 316 488. Vergütung an Vorst. u. A.-R. betrug 1931/32 insges. RM. 14 900. Kurs: Ende 1924–1932: 31, 92.50, 200.50, 240, 240, 173, 102, 85*, 52 %. Notiert in Berlin. Nom. RM. 15 Mill. Aktien sind zugelassen. Dividenden: 1914: 9 %; 1924–1926: 7½, 10, 0 %; 1927 (1./1.– 30./6.): 12½ %; 1927/28 9181931/32: 15, 19, 15, 0 % 0%. ) Bei dem Dividendenvorschlag für 1930/31 musste von dem Schlüsselverhältnis zwischen Schles. Portland- Zement.Industrie A.-G. u. der Ges. um 1 % abgewichen werden, da einmalige Ansprüche etwa in dieser Höhe gegen die Ges. erhoben sind. Die Restdiv. von 1 % wurde aus dem Gewinn für 1931/32 gezahlt. Vorstand: Richard v. Bentivegni, Georg Ebert. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Otto Fischer, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Otto Berve, Gleiwitz; Staatssekretär z. D. Prof. Dr. Julius Hirsch, Berlin; Frau Käthe Oppenheimer, Amsterdam; Gen.-Dir. Dr. Moritz Ncumark, Herrenwyk; Dir. Otto Schaefer, Hannover; Gen.-Dir. Dr. Walter Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Berlin u. Breslau: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berlin: Reichs-Kredit-Ges.; Oppeln: Kasse der Schles. Portland-Zement-Ind. A.-G., Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: In dem abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Ges. erstmalig eine Div. aus ihrem Besitz an Akt. der Schlesische Portland-Zement-Industrie Aktiengesellschaft nicht zugeflossen. Der Besitz an Aktien der Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart A.-G. hat der Ges. ebenfalls auf Grund des zwischen ihr und dieser Ges. bestehenden Vertrages eine Dividendeneinnahme nicht gebracht. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 363