5804 Industrie der Steine und Erden. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. 6 156 000, Gebäude 3 525 394, industrielle Anlagen 3 109 784, Bahnanschlüsse u. Gleise 300 526. Wasserleitung 5715, Ausbeutungsrechte 13 Werkz. u. Geräte 1, Lokomotiven 158 006, Masch. 2 208 706, Fuhrpark u. Förderwagen 321 677 Mobil. u. Utensil. 1, Waren: Vorräte an Kalkstein, Kalk u. Dolomit 316 760; Materialien: Vorräte an Kohlen, Eisen, Stahl, Sprengmaterialien usw. 372 624, Kassa 47 350, Wechsel 252 562, Eff. u. Beteil. 2 519 489, Hyp. 150 930, (Bürgschaften 325 000), Debit. I1: a) im Konto- korrent 751 834, b) Bankguth. 586 474, Debit. II 2 555 650. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Hyp. 190 397, Delkr. 50 000, R.-F. 1500 000, R.-F. II 600 000, Arbeiter-Unterstützungskasse 100 000, Lohn 38 623, rückst. Div. 1323, (Bürgschaften 325 000), Kredit. in lauf. Rechn. 1 204 216, sonst. Kredit. 4 044 892, Akzept K. 428 213, Gewinn 181 821. Sa. RM. 23 339 485. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Handl.-Unk., Gewinnanteile, Steuern 1 084 172, Feuerversich. 15 423, Zs. 274 255, Abschr. 1 030 534, Gewinn (Vortrag 358 923 ab Verlust für 1931/32 177 102) 181 821. – Kredit: Vortrag aus 1930/31 358 923, Bruttogewinn für 1931/32 auf Kalk. Kalkstein, Roh- u. Sinterdolomit 2 044 484, Erlös aus Beteil. 11 670, Pacht u. -Miete 171 128., Sa. RM. 2 586 205. Die Gesamtbezüge von Aufsichtsrat u. Vorstand betrugen 1931/32 RM. 159 624. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 151.25 %; Ende 1925–1932: 62, 138, 134, 118, 96, 50, 50*, 46 %. Zulass. im Mai 1895. In Frankf. a. M.: Ende 1913: 151 %; Ende 1925 –1932: – (56), 135, 128, 114, 94, 50, –*, –(47) %. Dividenden: 1912/ 13. 12 %; 1924/25 –1931/32: 0, 6, 8, 8, 8, 7, 0, 0 %. Vorstand: Josef Schnuch, Reg. Baumeister a. D. Hellmuth Siemssen, Dornap; Stellv. Robert Belz, Paul Trilling, Dornap. Prokuristen: Th. Reuter, Ernst Lüning. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Bank-Dir Dr. jur. Ferd. Rothe, Köln; I. Stellv. Gen.-Dir. Rat Dr. Walter Fahrenhorst, Düsseldorf; II. Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. Fritz Springorum, Dortmund; Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Fabrikbes. Ed. Schäfer, Dillenburg; Dr. Ing. e. h. Hartwig Schlüter, Neerpont b. Geldern; Bank-Dir Paul Marx, Berlin; Bankier Dr. jur. Rob. Wichelhaus, Wuppertal-Elberfeld; Bergassessor a. D. Dir. Dr. phil. h. c. Herm. Wenzel, E Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, Mülheim- -Speldorf; Gen.-Dir. Dr. Jacob Hasslacher, uisburg Zahlstellen: Dornap: Ges.-Kasse; Berlin, Hamburg, Bremen, Frankf. a. M., Essen, Köln; Commerz- u. Privat-Bank; Berlin, Bonn, Bremen, Essen, Frankf. a. M., Hamburg u. Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; ; Köln: A. Levy, Sal. Oppenheim 1= X Co.; W.-Elberfeld: J. Wichelhaus P. Sohn, von der Heydt-Kersten & Söhne; Commerz- u. Privat-Bank; Düsseldorf: C. G. Trinkaus Inh. Engels & Co., Commerz- u. Privat- Bank; W.-Barmen: Bergisch- -Märkische In dustrie-Ges., Commerz- u. Privat- Bank; Frankf. a. M.: Bass & Herz. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Der wirtschaftliche Niedergang Deutschlands hat sich in dem Berichtsjahre unvermindert fortgesetzt und ein weiteres erhebliches Absinken unserer Beschäftigung für das Inland mit sich gebracht. Mit dem Übergreifen der Wirt- schaftskrise auf das benachbarte Ausland sank auch unsere Ausfuhr beträchtlich. Unser Kalkversand an Stahlwerke u. Baugewerbe wurde besonders empfindlich betroffen und weist einen Rückgang von 46 % gegenüber dem Vorjahre auf. Demgegenüber haben sich die Abrufe an Düngekalk trotz der bekannten finanziellen Nöte der Landwirtschaft ver- hältnismässig gut gehalten. Immer stärker dringt die Erkenntnis durch, dass die Kalk- düngung für den Boden unentbehrlich ist. Die schwindende Kaufkraft unserer Abnehmer im Verein mit dem lebhaft wachsenden Wettbewerb auf dem eingeengten Markte hatten zur Folge, dass unsere Verkaufserlöse unaufhaltsam zurückgingen. Gemessen an unserem Umsatz hat sich unsere Steuerlast um 30 % erhöht. Eine Belastung mit 12 % vom Umsatz durch Steuern und soziale Aufwendungen ist für ein ohne Gewinn arbeitendes Unter- nehmen als unerträglich anzusehen. Unter den geschilderten Umständen war es uns unmöglich, ein Verlustergebnis zu vermeiden. Wenn es in der ausgewiesenen Höhe in mässigen Grenzen bleibt, so ist dies auf strengste Sparsamkeit in Verwaltung und Betrieb zurückzuführen. Angestellte und Arbeiter haben hierbei Opfer gebracht, welche wir dankbar anerkennen. Dorstener Glashütte Akt-Ges. in Dorsten. Gegründet: 12./7. 1913; eingetr. 11./9. 1913. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Flaschen u. a alles Art sowie der Handel. mit solchen Erzeugnissen. Kapital: RM. 100 000. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 Mill. in 2000 Akt. zu M. 1000, zum Nennwert ausgegeben. Auf 750 Aktien ist der volle Betrag von M. 750 000 durch Sacheinlagen, bestehend in der Dorstener Hütte mit Grundstücken, Fabrik- u. Wohngebäuden nebst Zubehör, bezahlt. Die übrigen 1250 Akt. sind bar eingez. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 2 Mill. auf RM. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1925 1./7. =30. 6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.