Industrie der Steine und Erden. 5807 waren u. keramischen Erzeugnissen aller Art in Ost- u. Westpreussen. 1906 Erwerb der Anger- burger Kachelofen- u. Tonwarenfabrik H. J. Sommerfeld, Angerburg u. der O. Krüger'schen Ofen- u. Tonwarenfabrik Emilienthal. Kapital: RM. 600 000 in 1500 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./9. 1906 um M. 500 000 zum Ankauf der O. Krüger'schen Ofenfabrik. Die G.-V. v. 9./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 500 000 auf RM 600 000 in 1500 Akt. zu RM. 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 17./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. usw., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 93 000, Gebäude 266 000, Masch. 60 000, In v. 4000, Eff. 11 698, Kassa 811, Debit. 89 459, Wechsel 3115, Fabrikations-Bestände 146 551. – Passiva: A.-K. 600 000, Delkr. 18 000, Hyp. 17 514, R.-F. 20 000, Div. 2368, Kredit. 14 928, Gewinn 1826. Sa. RM. 674 637. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 76 132, Reparat. 14 194, Abschreib. 26 885, Gewinn 1826. – Kredit: Gewinnvortrag 1587, Fabrikat.-K. 117 450. Sa. RM. 119 038. Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 4, 4, 0 %. Direktion: Ludw. Proschka. Prokurist: Kuhn. * Aufsichtsrat: Bankvorst. Jul. Dorsch, Angerburg; Dr. Hans Meyer, Isaak Meyer, Bartenstein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Königsberg i. Pr.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Dachziegelwerke Ergoldsbach, A.-G. in Ergoldsbach (Nieder-Bayern). Börsenname: Ergoldsbach. Dachziegelwerke. Anfang Oktober 1931 hat die Ges. ihre Zahlungen eingestellt. Am 5./12. 1932 wurde das Vergleichsverfahren eröffnet. In der a. o. G.-V. v. 12./12. 1931 wurde u. a. berichtet, dass sich für die nicht bevorrechtigten Forderungen eine Quote von etwa 40 % ergebe. Der Vergleich sieht die bereignung des freien Vermögens an die Bayrische Treuhand A.-G. zur Gläubigerbefriedigung vor u. die Werke sollen von einer Betriebsges. unter Mitwirkung der Hypothekengläub gerin, der Bayrischen Vereinsbank, weitergeführt werden, bis es gelinge, der Ges. neue Mittel zuzuführen. Über die Abwicklung des Vergleichs teilte die damit betraute Treuhandgesellschaft im Mai 1932 u. a. mit, dass die Verwertung des Lagers verhältnismässig gute Fortschritte gemacht habe. Weniger günstig schreite die Abwicklung der Aussenstände vorwärts: doch hoffe man, dass auch der im Status vom 31./12. 1931 als mutmasslicher Erlös eingesetzte Betrag für Aussenstände allmählich erreicht werden könne. Mit der Befriedigung der bevorrechtigten Gläubiger sowie der Kleingläubiger könne voraussichtlich Ende Mai begonnen werden. Auf Grund der mit der Betriebsges. der Dachziegelwerke Ergoldsbach getroffenen Vereinbarungen sei die restlose Bezahlung der durch die Betriebsges. verkauften Waren innerhalb 6 Monaten garantiert, so dass die am Verfahren beteiligten übrigen Gläubiger innerhalb dieses Zeitraumes mit Quotenzahlungen rechnen könnten. Gegründet: 30./1. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 6./5. 1904. Zweck: Fabrikation von u. der Handel mit Dachziegeln, Mauersteinen u. Tonwaren. 1929 u. 1930 Betriebsrationalisierung, die mit dem Neubau in Ergoldsbach (Mai 1930 in Betrieb genommen) begann u. mit dem Umbau des Werkes Neufahrn 1930/31 beendet wurde. Besitztum: Fabriken in Ergoldsbach, Neufahrn u. Straubing. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 85 ha. Derselbe ist mit 5 Dampfmasch. zur Erzeugung von Kraft u. Licht, 8 Pressenanl. zur Herstell. von Dachziegeln u. Mauersteinen, 6 Ringöfen u. 3 Zickzackofen bebaut. Über den Öfen befinden sich ausgedehnte Trockenanl. Ferner besitzt die Ges. 2 Bürogebäude, 7 Beamtenwohnhäuser, 22 Arbeiterwohnhäuser, 2 Kantinengebäude sowie eine grosse Anzahl von Lagerschuppen. Kapital: RM. 2 510 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1 Vorz.-Akt. zu RM. 10 000. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urrspr. M. 700 000, erhöht bis 1913 auf M. 1 600 000, dann von 1920–1923 auf M. 25.3 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 25 300 000 auf RM. 2 510 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 reduziert u. die 300 Vorz.- Akt. zu bisher je M. 1000 auf 1 Vorz.-Akt. zu RM. 10 000 umgewertet wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 11./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., die Vorz.-Aktie hat 15 000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. etwaige ausserord. Rückl., 6 % Div. an die Vorz.-Aktie mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer festen jährl. Vergüt. von zus. RM. 7000), Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 2 100 991, Arb.-Häuser Neufahrn 34 400, Masch. 464 721, Utensil. 131 068, elektr. Licht- u. Bahnanlage 21 984, Fuhrpark 22 340, Industriegleis 5358, Büroeinrichtung. 3, Hyp-Disagio- u. Spesen-K. 28 318, Neubau Neufahrn 471693, Waren 423 637, Material., Brennmaterial. u. Altmaterial. 133 898, Barbestand 9792, Wechsel 7831, Wertp. 885, Aussenstände 589 050, Verlust 1930 23 177, (Avale 231 146). –