5812 Industrie der Steine und Erden. nicht gezeichnet wurde. Nach dem Bericht des Liquidators vom Juli 1928 sind die meisten Aussenstände eingezogen, die Bankschulden restlos abgedeckt u. der grösste Teil des Lagers verkauft worden. Lt. G.-V. v. 7./6. 1929 Auszahlung einer 1. Liqu.-Quote von 20 % = RM. 12 pro Akt. Nach dem Bericht des Liquidators vom April 1930 wurden während des Jahres 1929 die Restbestände u. Vorräte bis auf kleine Rückstände verkauft. Die Liquidation verzögert sich durch die sehr schwierige Abwicklung der langfristigen Darlehen, welche auf den Polierwerken ruhen u. durch die Unmöglichkeit, das Guthaben bei der Fa. Capelle & Gaetschenberger z. Zt. einzuziehen. An Schulden sind lediglich noch Forder. des Finanz- amtes u. des städtischen Steueramtes vorhanden, deren Regelung wegen der Einsprüche, welche die Ges. erhob, noch nicht möglich war. Lt. G.-V. v. 5./4. 1932 Auszahlung einer 2. Liqu.-Quote von 10 % = RM. 6 pro Aktie. Nach den in der G.-V. v. 5./4. 1932 gemachten Mitteilungen hat sich die Kapitalschuld seit 1./1. 1930 von RM. 298 560 durch Rückkäufe u. Ausschütftung von Liquidationsraten auf rd. RM. 189 000 vermindert. Es besteht eine Unterbilanz von etwa RM. 140 000. Der Hereinbringung von Forderungen aus langfristigen Darlehen stehe vorläufig die überaus schlechte Lage des Grundstücksmarktes entgegen. Vereinigte Spiegelfabriken Akt.-Ges. in Fürth (Bayern), Jakobinenstr. 5–7. Gegründet: 19./7. 1921 mit Wirkung ab 1./1. 1921; eingetr. 8./8. 1921. Zuweck: Herstellung u. Vertrieb von Glas, Spiegeln, Möbeln u. ähnlichen Gegenständen. Übernahme u. Fortführ. des bisher von der Firma Vereinigte Spiegelfabriken Kommandit- ges. in Fürth, Nürnberg u. Berlin betriebenen Fabrik- u. Handelsunternehmens. Die Zweig- niederlassung in Berlin wurde 1932 aufgehoben. Kapital: RM. 1 320 000 in 3200 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 16 Mill. Erhöht 1922 um M. 10 500 000 (also auf M. 26 500 000) in 10 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 26 500 000 auf RM. 3 780 000 durch Herabsetz. der Inh.-Akt. von M. 1000 auf RM. 150 u. der Namen-Akt. von M. 1000 auf RM. 20. Lt. G.-V. v. 15./12. 1930 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 1 320 000 zwecks Beseitigung der Unterbilanz, Vornahme a. 0. Abschr. u. Bildung von Reservefonds u. zwar in folgender Weise: a) durch Einziehung von nom. RM. 450 000 im Besitz der Ges. befindlicher eigener St.-Aktien u. von nom. RM. 30 000 Vorz.-Akt. der Ges., die von dritter Seite zur Verfügung gestellt wurden. b) durch Zus. legung der restl. St.-Aktien von RM. 3 300 000 im Verh. 5:2 auf RM. 1 320 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 17./12. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.F., dann Abschreib. u. eventl. freiwill. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Dis., 5 % Tant. an A-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. RM. 3000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 400 000, Masch. 100 000, Werk.- zeuge 1, Mobil. 1, Heizung u. Beleuchtung 1, Fuhrpark 1, Modelle 1, Waren 493 863, Kassa u. Postscheckguth. 6400, Debit. 1 376 829, Wechsel 130 519. —– Passiva: A.-K. 1 320 000, R.-F. 132 000, Delkr. 100 000, Hyp. 422 450, Hyp.-Aufwert. 97 490, Kredit. 1 200 173, transit. Passiva 25 082, Sonder-Rückl. für Umstell.-Kosten usw. 210 421. Sa. RM. 3 507 617. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 380 354, Unk. 1930 640 384, Abschr. 41 909, a. o. do. u. Res.-Stell. anlässlich der Kap.-Zus. leg. 1 653 327. — Kredit: Buchgewinn aus Aktienzus. leg. 2 460 000, Waren-K. 255 974. Sa. RM. 2 715 974. Kurs: Ende 1925–1932: 22, 20, 22, –, –, –, –, – %. Freiverkehr München. Dividenden: 1924–1931: Je 0 %. Direktion: Karl Kunreuther, Stephan Kunreuther, Josef Kunreuther, Max Haas, Fürth; Justin Haas, Berlin; Rud. Arendts, Hugo Arendts, Nürnberg. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Carl Hirschmann Fürth; Stellv. Bankdir. Adolf Goldschmidt, Nürnberg; Bank-Dir. Dr. Jos. Gunz, Nürnberg; Rechtsanw. Hofrat Schülein, München; Fabrikbesitzer Karl Schmidt, Nürnberg; Betriebsrat: S. Bauereis, J. Neuhäuser. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Nürnberg: Commerz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. deren Filialen. Barbara Werk Akt-Ges. in Gladbeck i. W. dn Konkar-) Über das Vermögen der Ges. wurde am 19./12. 1931 der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Dr. Lücke u. Kaufm. Carl Küpper, Gladbeck. Zweck: Herstell. von Klinkern u. sonstigen Ziegeleierzeugnissen, Verwert. u. Verarbeit. von Schlacken sowie Vertrieb der aus ihnen gewonnenen Erzeugnisse. Im Frühjahr 1924 wurde mit dem Bau der Sintersteinfabrik Gladbeck begonnen, Betriebseröffnung 2./3. 1925. Der Grundbesitz in Gladbeck beträgt insges. ca. 14 Morgen. Kapital: RM. 350 000 in 3500 Aktien zu RM. 100. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 70 102, Werksanlage Gladbeck 1 778 367, Vorräte 210 100, Schuldner 65 745, Kassa u. Postscheck 912, Beteil. 65 987, Patent 1, Verlust 127 533, (Avale 2300). – Passiva: A.-K. 350 000, Hyp. 20 000, Akzepte 106 191, Gläubiger 1 842 556, (Avale 2300). Sa. RM. 2 318 747.