5824 Industrie der Steine und Erden. Ziegelei-Aktiengesellschaft Knesebeck in Knesebeck. Über das Vermögen der Ges. wurde am 31./5. 1926 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Haarstick, Wittingen (Hann.), der (nach Mittlg. v. Dez. 1927) das Amt nicht übernommen hat. Das Verfahren wurde eingestellt, da der Gerichts- Kostenvorschuss nicht gezahlt wurde. Die Ges. befand sich sodann vorübergehend in Liqu. Liquidator war Kaufm. Bertram. Eine a. o. G.-V. v. 27./8. 1932 beschloss dann Liqu. der Ges. u. Veräusserung des Vermögens im ganzen. Liquidator: Frau Johanna Brinkmann, (bisher. Vorstand der Ges.). Eine Löschung der Firma ist noch nicht bekannt- gegeben. Spiegelglaswerke Germania Akt.-Ges. in Köln-Porz-Urbach. Die Ges. ist keine deutsche Akt.-Ges., sondern eine Zweigniederlassung der Firma Glaceries des Saint-Roch Société anonyme in Belgien. Vereinigte Moselschiefergruben Aktiengesellschaft Gegründet: 6./12. 1898. Zweck: Betrieb von Schiefergruben, Verarbeitung von Schiefer, Handel mit Schiefer u. ähnlichen Produkten. Der Mosellaschacht hat Bahnanschluss. Kapital: RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 600 000 (Vorkriegskapital); erhöht lt. G.-V. v. 23./2. 1921 um M. 400 000, begeben zu 110 %. Lt. G.-V. v. 19./12. 1922 erhöht um M. 4 000 000 in 400 Aktien zu M. 10 000, ausgegeben zu 100 %. Umstellung erfolgte von M. 5 000 000 auf RM. 750 000. Lt. G.-V. v. 26./7. 1932 Herabsetz. d. A.-K. um RM. 475 000 u. Wiedererhöh. um RM. 125 000 auf RM. 400 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grubengerechtsame 186 643, Grundst. 34 217, Gebäude 55 775, Masch. u. Geräte 49 714, Eisenbahnanschluss 4830, Wasserkraftanlage 2269, Kassa 821, Betriebsmaterial. 4018, Beteil. 106 000, Aussenstände 172 861, (Bürgschaften 55 350). – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 40 000, Schulden 10 817, Bankschulden 91 338. Rückstell.- u. Berichtig.-K. 74 994, (Bürgschaften 55 350). Sa. RM. 617 149. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 14 373, Betrieb 57 850, Zs. 12 723, Handl.-Unk. 16 652, Sozialversich. 11 375, Steuern 11 145, Ifd. Abschr. 21 624, Sonder- abschreib. 68 000, Abschreib. a. Beteilig. Helff 150 000, R.-F. 40 000, Rückstell.- u. Berichtig.-K. 74 994. – Kredit: Div. Einnahmen 3735, Kapitalherabsetz. 475 000. Sa. RM. 478 735. Dividenden: 1924–1929: Nicht bekanntgegeben; 1930–1931; 0 %. Direktion: Ewald Müssener, Hausen b. Mayen; Clemens Keiffenheim, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Bankherr Otto Kaufmann, Bankherr Friedrich Carl Frhr. von Oppen- heim, Köln; Gen.-Dir. a. D. K. Eichhorn, Hildesheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Porzellanfabrik Königszelt in Königszelt in Schl. Gegründet: 18./12. 1886; eingetr. 22./1. 1887. Sitz bis 1887 in Berlin. – Die Ges. gehört zum Strupp-Konzern. 3 0 Zweck: Anfertigung von Porzellan- u. Schamotten-Waren u. anderen keramischen Artikeln u. der Handel mit solchen. Die Ges. darf sich an Unternehm., deren Geschäfts- betrieb zu den gedachten Gewerben in Beziehung steht, beteiligen, auch zu dem Zweck Aktien von Aktien- u. Kommanditgesell. erwerben. Besitztum: Die Ges. besitzt 14 grosse Brennöfen. 1922 wurde eine moderne Tunnel- ofenanlage mit Gasfeuerung eingerichtet, durch die die Produktionsfähigkeit des Werkes um ca. 50 % erhöht wurde; ausserdem erfolgte ein Umbau fast sämtl. techn. Anlagen des Werkes. Schliesslich wurde noch ein neues Verwaltungsgebäude aufgeführt, sowie neben verschied. Um- u. Erweiterungsbauten von Arbeiterwohnhäusern 3 neue Wohngebäude für Beamte u. Arbeiter fertiggestellt. Der Grundbesitz umfasst an bebauten u. unbebauten Flächen ca. 24 ha. (1 Villa u. 14 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser). Arbeiter u. Angest. ca. 850 Personen. Verbände: Die Ges. gehört dem Verband deutscher Porzellangeschirr-Fabriken G. m. b. H. in Berlin, dem Verband deutscher Fabriken für Gebrauchs-, Zier- u. Kunstporzellan G. m. b. H. in Weimar, ausserdem dem Verband ostdeutscher Porzellanfabriken, Waldenburg-Altwasser u. dem Arbeitgeberverband der deutschen feinkeramischen Industrie, Berlin, an. Sanierung der Ges.: Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 24./2. 1930 Herabsetz. u. Wiedererhöh. des A.-K. (s. unter Kapital). Von dem durch Zus. leg des A.-K., Kürzung des früheren R.-F. von RM. 293 483 u. Auflös. der in den früheren Bilanzen vorgesehenen Obligationenreserve von RM. 50 000 entstandenen rechnerischen Überschuss wurde der Verlust aus den Geschäftsjahren 1927/28 u. 1928/29 abgedeckt, weiter notwendige Abschr.