5874 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Absatz fast unverändert zu behaupten; wir hatten im Berichtsjahre mengenmässig nur einen Absatzrückgang um 6,4 % gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen. Geldmässig wirkte sich dagegen der scharfe Preisrückgang auf die Umsatzziffer viel erheblicher aus: gegenüber dem Vorjahre hat sich der Wert unseres Absatzes um 22,7 % vermindert. Das Geschäftsergebnis des vorliegenden Berichtsjahres wird nicht so sehr durch das ungünstige Verhältnis der Unkosten zu dem Umsatz, als vielmehr durch die erheblichen Konjunktur- verluste bestimmt, welche sich aus den notwendigen Abschreibungen auf das Waren- Engagement ergaben. Das Berichtsjahr schliesst mit einem gegenüber dem Vorjahre gesteigerten Verlust ab. Ohne die bedeutenden, konjunkturmässig bedingten Abschreibungen auf das Warenengagement würden wir selbst unter voller Berücksichtigung aller anderen vorgenommenen hohen Abschreibungen, insonderheit auf Inventar und Einrichtung sowie auf Debitoren, das Geschäftsjahr mit einem Überschuss abgeschlossen haben. Stickereifabriken Kellmann & Detsinyi Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin. 1930 gerichtlicher Vergleich der Ges. mit ihren Gläubigern. Durch Beschluss der G.-V. v. 28./3. 1931 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Kaufm. Robert Schachno, Berlin W 50, Prager Str. 4. Gegründet: 24./9. bzw. 19./11. 1921. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Stickereien, Spitzen u. verwandten Artikeln. Kapital: RM. 525 000 in 500 Vorz.-Akt. zu RM. 50 u. 1000 St.-Akt. zu RM. 500. Liquidationseröffnungs-Bilanz am 28. März 1931: Aktiva: Inventar 723, Eff. u. Beteil. 5566, Postscheck, Bank, Kassa 1725, Grundst. u. Gebäude 56 919, Debit. 27 667, Devisen 345, Banken (Quoten) 8500, Verlust (Vortrag am 1./1. 1931 529 458 – Verlust per 1./1.–28./3. 1931 4918) 534 377. – Passiva: A.-K. 525 000, R.-F. 5250, Hyp. 15 680, Banken 43 501, Kredit. 18 025, Debit.-Rückst. 26 629, sonst. Rückst. 1738. Sa. RM. 635 822. Dividenden: 1924–1930: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Eduard Bechler, Plauen. Adalbert Stier, Akt.-Ges. in Berlin Sw 19, Kommandantenstr. 20/21. (In Konkurs.) üÜber das Vermögen der Ges. ist am 30./7. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. verwalter: Kaufm. H. Zettelmeyer, Berlin 0 2, Burgstr. 28. Lt. Mitteil. des Konkurs- verwalters in der Gläubigerversamml. v. 28./8. 1931 betragen die freien Aktiven nach Abzug von RM. 37 029 für Vorrechtsforder. 1. Klasse, Masseschulden u. Massekosten RM. 7985; die Vorrechtsforderungen 2. Klasse mit RM. 10 200 werden mit 70 % abgegolten. Die nicht bevorrechtigten Gläubiger mit Forder. in Höhe von RM. 323 000 gehen zur Zeit völlig leer aus. Nicht mit berücksichtigt ist eine Schadenersatzforderung in Höhe von RM. 485 000. Ein neunköpfiger Gläubigerausschuss wird die Verhältnisse nachprüfen. Gegründet: 27./9. 1921; eingetr. 6./10. 1921. Firma bis 21./12. 1922: Deutsche Kleider- Industrie-Akt.-Ges. Zweck war Fabrik für feine Herrenkonfektion. Kapital: RM. 120 000 in 70 Akt. zu RM. 1000, 465 Akt. zu RM. 100 u. 175 Akt. zu RM. 20. Direktion: Richard Götze. Aufsichtsrat: Adalbert Stier, Generalleutn. z. D. Curt Laube, Rechtsanw. Dr. Hans Viereck. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Strumpfindustrie-Aktiengesellschaft, Berlin. Die G.-V. v. 15./6. 1931 sollte über Liqu. der Ges. Beschluss fassen. Gegründet: 22./11. 1928; eingetr. 20./12. 1928. Zweck: Erzeug. u. Vertrieb von Strümpfen u. Textilien jeder Art, Erricht. von Anlagen, die zur Erreichung u. Förderung dieses Zwecks geeignet sind. Kapital: RM. 100 000 in 100 Nam.-Akt. zu RM. 1000, zu pari von den Gründern übern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 15./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Vorstand: Gustav Oberländer. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Fritz Oelsner-Woller, Stollberg i. Sa.; Adolf Apelbaum, Josef Oberländer, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Textil-Beteiligungs-Aktiengesellschaft in Berlin C2, Königstr. 1–6. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. (bis Jan. 1930 „ Gebr. Simon — Vereinigte Textilbetriebe A.-G. firmierend) ist am 4./11. 1931 das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Kaufm. Dr. Walter Grünwald, Berlin W 50, Tauentzienstr. 4. In der am 2./12. 1931 abgehal- tenen Gläubigerversammlung wurde beschlossen, RM. 1000 als Vorschuss zur Vermeidung ――