Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 5883 folgende Forderungen in Fortfall: Unter Sonstige Kreditoren RM. 2, 640 Mill., unter Waren- Kreditoren RM. 1, 133 Mill., unter Bürgschaften RM. 22, 095 Mill.; zus. RM. 25,868 Mill. Auf der Aktivseite gehen von den Bankguthaben RM. 1.7 Mill. ab. Dieser Betrag ist von der Nordwolle selbst bar zu zahlen. Die wirkliche Barzahlung beträgt RM. 2 Mill., die fehlenden RM. 300 000 werden der Masse von dritter Seite zur Verfügung gestellt, sie sind in dem Status bisher nicht als Aktivposten behandelt worden. Was die Kosten der weiteren Konkursabwicklung angeht, so lassen sich diese noch nicht übersehen, da sie u. a. durch das Betriebsergebnis der von der Konkursverwaltung weitergeführten Werke wesentlich beeinflusst werden. Von den 16 Werken der Ges. waren bei der Konkurseröffnung bereits stillgelegt: Wollgarnfabrik Fulda G. m. b. H., Fulda; Kammgarnspinnerei Kappel G. m. b. H., Chemnitz- Kappel; Kammgarnspinnerei Dresden G. m. b. H., Dresden. Infolge der abnehmenden Absatzmöglichkeiten mussten, um bei dem vorhandenen Auftragsbestand ein möglichst rentables Weiterarbeiten der übrigen Werke zu erzielen, durch den Konkursverwalter auf Beschluss des Gläubigerausschusses nachstehende Werke vorläufig stillgelegt werden: Kammgarnspinnerei Wernshausen G. m. b. H., Wernshausen; Kammgarnspinnerei Glücks- brunn G. m. b. H., Glücksbrunn; Woll-Haar-Kämmerei & Spinnerei G. m. b. H., Hainichen; verkauft wurden bis 30./5. 1932: Eisenwerk Delmenhorst Aktiengesellschaft, Delmenhorst; Albert Meyer-Sausboeuf G. m.-b. H., Emmendingen/Baden; Kammgarnspinnerei Langensalza G. m. b. H., Langensalza; in Betrieb gehalten wurden: Kammgarnspinnerei Delmenhorst G. m. b. H., Delmenhorst; Kammgarnspinnerei Mühlhausen G. m. b. H., Mülhausen i. Thür,; Kammgarnspinnerei Eisenach G. m. b. H., Eisenach; Sächsische Wollgarnfabrik G. m. b. H., vorm. Tittel & Krüger, Leipzig; Sternwollspinnerei Bahrenfeld G. m. b. H., Altona-Bahren- feld; Hamburger Wollkämmerei G. m. b. H., Harburg-Wilhelmsburg; Bischoff & Rodatz G. m. b. H., Hamburg; Delespa-Werke G. m. b. H., Delmenhorst. In der Gläubigerausschuss-Sitzung v. 14./7. 1932 ist die Durchführung der Gründung der Sächs. Wollgarnfabrik G. m. b. H. vorm. Tittel & Krüger u. Sternwollspinnerei Bahren- feld G. m. b. H. sowie die Zusammenfassung der Werke Kammgarnspinnerei Delmenhorst G. m. b. H., Kammgarnspinnerei Eisenach G. m. b. H. u. Kammgarnspinnerei Mühlhausen G. m. b. H. in eine zu gründende zweite A.-G. beschlossen worden. Inzwischen ist auch die Realisierung der Hamburger Wollkämmerei G. m. b. H. gelungen, mit der Aussicht auf Erhaltung des Werkes. Die Hamburger Wollkämmerei G. m. b. H. wird vom Konkurs- verwalter der Nordwolle gemeinschaftlich mit der Wollkämmerei Blumenthal, Döhren u. Leipzig als Aktiengesellschaft gegründet. Nach dem 6. Bericht des Konkursverwalters (Nov. 1932) weist der Status v. 30./6. 1932 noch RM. 10 326 000 bevorrechtigte, gesicherte und Masseschulden aus. Nach Absetzung dieser bevorrechtigten usw. Schulden verbleiben RM. 30 425 000 freie Aktiva, denen RM. 186 398 000 ungesicherte Konkursforderungen gegenüberstehen. Die Hauptposten der Aktiva sind Verwaltungsgebäude RM. 4 102 000, Wechselbestand RM. 1 020 000, Bankgut- haben RM. 15 936 000, Beteiligungen RM. 6 200 000, Debitoren RM. 5 463 000, Waren RM. 7 838 000. Unter den Verbindlichkeiten sind zu nennen Bankschulden mit RM. 158 953 000, Warenlieferanten RM. 13 657 000, Sparkreditoren RM. 648 000, diverse Kreditoren RM. 6 788 000, bevorrechtigte Forderungen RM. 2 754 000, Pensionskasse RM. 3 352 000, Masseschulden RM. 2 919 000, Hypothekengläubiger RM. 4 153 000 und Rückstellungen RM. 3 500 000 In den Posten Beteiligungen ist die Beteiligung der Konkursmasse an der Neugründung Tittel & Krüger in Höhe des Wertes der in die Neugründung eingebrachten Waren mit RM. 5 900 000 eingesetzt. Die eingebrachten Werke sind unbewertet gelassen. Zum 31./10. 1932 stellte sich der aus der bisherigen Abwicklung des Konkurses angesammelte bare Massebestand auf rund RM. 16 373 000. Die für eine Abschlagsverteilung dem Gericht einzureichenden Verzeichnisse der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen sind so weit fertiggestellt, dass sie gegen Mitte November dem Konkursgericht vorgelegt werden können. Eine Ausschüttung der Abschlagsquote kann nicht vor Mitte Dezember 1932 erfolgen. Es lässt sich zurzeit nicht ermöglichen, eine höhere Verteilung als 4 % auf die nicht bevorrechtigten Forderungen vorzunehmen. Die bevorrechtigten Forderungen müssen, soweit anerkannt, voll ausgezahlt und soweit bestritten, vorsichtshalber zurück- gestellt werden. Bevorrechtigte Forderungen sind insgesamt RM. 5 240 000 angemeldet. Davon scheiden endgültig aus RM. 640 000 Sparguthaben, RM. 439 000 durch Rücknahme oder Vergleich erledigter Anmeldungen und RM. 1 238 000 Anmeldungen der Pensionäre, Witwen usw. Es verbleiben mithin als zu berücksichtigende, angemeldete, bevorrechtigte Forderungen RM. 2 923 000. Dieser Betrag ist voll zu berücksichtigen, wenn auch vorläufig nur RM. 136 000 als bevorrechtigt anerkannt worden sind. Von den nichtbevorrechtigten Forderungen ist bisher ein Gesamtbetrag von RM. 125 950 000 anerkannt worden. Kapital: RM. 75 000 000 in 150 000 Inh.-St.-Akt. zu je RM. 500. Genussscheine: Alte (G.-V. 28./5. 1920): 22 500 über je M. 500 = M. 11 250 000; auf 1 St.-Akt. zu M. 1000 1 Genussschein zu M. 500; junge (G.-V. 13./9. 1921): 11 250 über je M. 1000 = M. 11 250 000; auf 2 alte Genussscheine 1 jungen Genussschein (125 %); jüngste (G.-V. 21./4. 1922): 22 500 über je M. 1000 = M. 22 500 000; auf 3 St.-Akt. oder nom. M. 3000 Genuss- scheine 1 jüngster Genussschein. – In der G.-V. v. 27./11. 1924 wurde sämtl. Genussschein- inhabern das Angebot auf Umtausch der Genussscheine in Aktien auf der Basis nom. M. 5000 Genussscheine = nom. RM. 500 St.-Akt. gemacht. Von diesem Umtauschangebot