Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 5917 der Aktien von RM. 1000 auf RM. 300. – Lt. G.-V. v. 20./12. 1932 nochmals Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von RM. 363 000 auf RM. 261 000 durch Ein- ziehung von der Ges. unentgeltlich zur Verfügung gestellter nom. RM. 102 000 eigener Aktien zwecks Deckung von Verlusten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 20/12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Inv. u. Autos 74 220, Masch. 9950, Kassa, Wechsel, Schecks, Postscheck 72 260, Beteil. 1, Debit. 1 035 789, Warenvorräte 700 871, (Avale 3000), Verlust (Vortrag 144 541 £ Verlust 1930/31 452 197) 596 738. – Passiva: A.-K. 1 210 000, R.-F. 11 800, Banken 393 945, Kredit. 430 850, Akzepte 322 548, Darlehen 41 505, Delkr. 53 572, K. alter u. neuer Rechn. 25 608, (Avale 3000). Sa. RM. 2 489 828. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 144 541, Lohn u. Gehalt 417 375, Unk. 536 321, Delkr. u. Ausfälle 205 434, Abschr. 69 596. – Kredit: Warenbruttogewinn 776 529, Verlust 596 738. Sa. RM. 1 373 267. Dividenden: 1923/24–1930/31: 0 %. Direktion: Wilhelm von der Linde, Fritz Alleborn. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Handelsgerichtsrat Ludw. Voss sen., Bank-Dir. Walter Rolf, Hannover; Fabrikant F. Lisch, Dresden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hannoversche Baumwoll-Spinnerei und Weberei zu Hannover-Linden, Spinnereistr. 9. Der Betrieb hat während der Jahre 1916–1919 vollständig geruht u. es sind Einnahmen nur aus den vermieteten Räumen erzielt worden. Erst im Juni 1920 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Nov. 1929 Stillegung des Betriebes wegen Unrentabilität. Eine Lidqu. des Werkes ist vorläufig nicht beabsichtigt. Wiederaufnahme des Betriebes soll erfolgen, sobald die Ver- dienstspanne in der Baumwollspinnerei u. -weberei sich soweit zum Besseren gewandt hat, dass ein einigermassen auskömmliches Arbeiten gewährleistet wird. In der G.-V. v. 31./10.1931 teilte die Verwaltung mit, dass es gelungen sei, die Bankschulden, die Ende 1930 noch rd. RM. 250 000 betragen haben, durch Verkauf von Maschinen weiter zu tilgen. In aller- letzter Zeit sei der Verkauf jedoch etwas ins Stocken geraten, auch sei es nicht möglich gewesen, Mittel durch Verkauf oder Vermietung von Gebäuden oder Grundstücken aufzu- bringen, so dass die Dresdner Bank (Hauptgläubiger der Ges.), die auf Rückzahlung des Kredits drängte, vor kurzem das Zwangsverfahren beantragt habe. Der Vorstand machte sodann Mitteil. gemäss § 240 HGB. Lt. Geschäftsbericht 1930 wurden die Unkosten auf das geringste Mass beschränkt Es werden lediglich ausser 1 Prokuristen 1 Meister u. 2 Arbeiter für die Erledigung der notwendigen Arbeiten u. zur Instandhaltung der Gebäude sowie des Maschinenparks beschäftigt. Bei der allgemeinen wirtschaftlichen Depression sieht die Ges. auch in Zukunft keine Möglichkeit zur Ingangsetzung des Betriebes u. wird sich demnächst über die Liquidierung des Unternehmens schlüssig werden müssen. Gegründet: 9./6. 1853; eingetr. 6./7. 1865. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien u. Webereien aller Art, Erzeugung von Garnen u. Zwirnen, sowie weitere Verarbeitung dieser Stoffe in allen dem Verbrauch passenden Formen. Das Unternehmen arbeitet mit 52 000 Spinnspindeln u. 15 000 Zwirn- spindeln u. verbraucht jährl. 8–10 000 Ballen Baumwolle. Grundbes. etwa 28 000 qm, davon ca. 2000 qm unbebauft. Kapital: RM. 1 500 000 in 5000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 650 000. Urspr. M. 3 000 000. A.-K. 1902–1919 M. 650 000. 1920 Kapital-Erhöh. um M. 850 000, 1921 um M. 3 500 000. Lit. a. o. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von M. 5 000 000 auf RM. 1 500 000 (10:3) in 400 Akt. zu RM. 150 u. 4800 Akt. zu RM 300. Lt. G.-V. v. 17./3. 1928 Umtausch der 400 Akt. zu RM. 150 in 200 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 31./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Fabrikanlage: Grundst., Gebäude u. Anlagen 380 000, Masch. u. Geräte 1 280 516, Arbeiterwohnhäuser 21 827, Beamtenwohnhäuser 74 965, Kassa 1273, Schuldner 13 895. Warenvorräte 4500, Verlust in 1930 65 762. — Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. (350 000 ab Übertrag des Netto-Verlustes 1929 296 083) 53 917, Beamten- wohnhaus-Hyp. 24 964, nicht eingel. Div. Cupons 450, Gläubiger 263 407. Sa. RM. 1 842 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Baumwoll-K. 13, Hülsen-K. 2983, Kohlen-K. 623, Löhne 11 102, soziale Lasten 10 097, Zs. 12 892, Steuern 19 635, Handl.-Unk. 25 634, Betriebs- Unkosten 2549, Reparaturen 1075, Versich. 167, Debit.-Verluste 8620. – Kredit: Garn-K. 3217. Verpack.-K. 4661, Mietertrags-K. 16 486, Material-K. 2595, Bahnbetriebs-K. 2669, Verlust in 1930 65 762. Sa. RM. 95 390. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924–1930: 0, 0, 6, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Martin Güdemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Fabrikant G. Fränkel, Hildesheim; Gen.-Dir. A. Waibel, B.-Charlottenburg; Rechtsanw. Dr. Heinz J. Fränkel, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank.