Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 5947 Kurs: In Frankf. a. M.: Ende 1913: 128.50 %; Ende 1925–1929: 65, – (52), 60.50, 59, 15 %; in Leipzig: Ende 1913: 128 %: Ende 1925–1929: 65, 65.50, 60,25, 59, 15.5 %. Amtl. Notiz der St.-Akt. in Frankf. a. M. u. Leipzig 1930 eingestellt. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 4 %; 1924–1931: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1931: 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Josef Becker. Prokuristen: Franz Hermann, Walter Wangemann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Hillig, Stellv. Staatsbank-Dir. W. Schaumburg, Leipzig; Dr. Ernst Maretzki, Berlin; Dir. Rudolf Gruber, Leipzig. Zahlstellen: Leipzig: Sächsische Staatsbank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Nach dem Geschäftsbericht 1931 stand das Geschäftsjahr im Zeichen der Wirtschafts- depression. Die Planabteilung hatte einen Umsatzrückgang von 40 % zu verzeichnen, die Abteilung Leihzelte hatte unter dem Rückgange der Festlichkeiten und Ausstellungen zu leiden. Umsatz- und Preisrückgang schmälerten die Verdienstspanne. Auch von weiteren Verlusten an Aussenständen blieb die Gesellschaft nicht verschont. Woll- und Textilienhandels-Akt.-Ges. in Liqu., Leipzig, Humboldtstr. 23. Die Ges. wurde am 17./7. 1931 aufgelöst. Liquidator ist der bisherige Vorstand Paul Hergt, Leipzig, Kaiser-Wilhelm-Str. 78. Gegründet: 28./9. 1923; eingetr. 21./12. 1923. Kapital: RM. 150 000 in 150 Akt. zu RM. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, Postscheck, Eff. u. Hyp.-K 41 710, Debit. 863 350, Rimessen 147 639, Waren 82 266, Inv. 6000, Verlust von 1929 50 642, Verlust 1930 18 626. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 2000, Kredit. 1 058 236. Sa. RM. 1 210 236. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern u. Abschr. RM. 131 964. – Kredit: Waren-K. usw. 113 337, Verlust 18 626. Sa. RM. 131 964. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 10, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Albert Pollak, Stellv. Jacob Pollak, Dir. Emil Stern, Wien; Dir. Dr. Aladar Popper, Amsterdam. Alrowa Deutsche Strickerei-Aktiengesellschaft in Lichtenstein-Callnberg. Gegründet: 18./10. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 23./1. 1918 in Burgstädt. Die Firma lautete bis 31./3. 1928: C. A. Roscher Nachf. Akt.-Ges. mit Sitz in Markersdorf. Sitz dann bis 13. 10. 1932 in Chemnitz. Zweck: Betrieb von Strick- und Wirkwarenfabriken jeder Art, Betrieb aller mit diesem Zweck zus. häng. oder ihn fördernden Geschäftszweige, insbesondere auch der Betrieb anderer Zweige der Textilindustrie. Entwicklung: 1928 erfolgte der Zusammenschluss der Firma C. A. Roscher Nachfl. A.-G. Markersdorf, mit den Firmen Altmann & Co. G. m. b. H., Lichtenstein-C., Christ. Lud. Wagner, Calw sowie Stern & Stern & Co. m. b. H., Stuttgart. Die Firma C. A. Roscher Nachfl. A.-G. als aufnehmende Firma änderte ihren Namen in „Alrowa Deutsche Strickerei Aktien- gesellschaft, Chemnitz“. Der Sitz wurde nach Chemnitz verlegt. Die Betriebe in Stuttgart u. Neuenbürg wurden inzwischen verkauft, ebenfalls der in Calw, den die Vorbesitzer übernahmen. Bis Ende des Jahres 1929 war die Zusammenziehung des Maschinenparks in drei Strickerei-Werken u. einer Trikotagen-Fabrik in Sachsen durchgeführt. In dem- selben Jahr ging die Ges. eine Interessengemeinschaft mit der Firma Bernhard Altmann, Wien, ein, die 1931 wieder gelöst wurde. Ende 1930 Bilanz-Verlust auf RM. 5 600 000 ange- wachsen. Die G.-V vom 18./9. 1931 beschloss Kapitalherabsetz. 1000: 1 von RM. 10 000 000 auf RM. 10 000. Vom Kapital der Alrowa befand sich der weitaus grösste Teil im Besitz von der Norddeutschen Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerei in Bremen sowie deren Tochter- ges. der Handels Mij. Ultra Mare. Der Konkursverwalter von Nordwolle hat der Kapital- herabsetz. zugestimmt, und zwar erfolgte dies im Rahmen einer Generalbereinigung der Beziehungen zwischen Nordwolle und Alrowa. Die bestehenden Wirtschaftsverpflichtung. wurden bei dieser Gelegenheit gelöst, so dass Alrowa nunmehr als völlig unabhängig von der Nordwolle-Konkursmasse angesehen werden kann. Das Kapital soll auf RM. 750 000 erhöht werden, wobei die neuen Aktien im wesentlichen von Bankseite (vor allem Dresdner Bank) gegen Forderungen übernommen werden. Ferner soll aber die Ges. zerlegt werden; sie besteht jetzt aus einer Strickerei in Lichtenstein, einer Trikotagenfabrik in Reitzenhain u. im übrigen aus stillgelegten Betrieben. Die Alrowa soll uunmehr zur reinen Strickerei- gesellschaft gemacht werden; die Trikotagenfabrik ist in eine besondere A.-G. „Trikotagen- fabrik Doppelmoppel A.-G., Kötensdorf-Reitzenhain“ (Kap. RM. 250 000) u. die unbenutzten Immobilien in die „Alrowa Grundstücks-G. m. b. H.“ Lichtenstein-C. eingebracht worden. Besitztum: Grundbesitz ca. 150 000 qm. Gebäudebesitz: Fabriken in Markersdorf, Köthensdorf-Reitzenhain, Lichtenstein, Wiederau, Geyer, Frankenberg. Wohnhäuser u. Ver- waltungsgebäude in Chemnitz, Köthensdorf-Reitzenhain, Markersdorf u. Lichtenstein. Die