Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 5951 Urspr. M.6 400 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Sodann erhöht 1922 um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1923 um M. 24 600 000 in 30 Vorz.- Akt. zu M. 20 000, 2000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 4400 St.-Akt. zu M. 5000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 35 000 000 auf RM. 686 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 20 bzw. RM. 100 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 20 000 auf RM. 6 bzw. RM. 120 herabgesetzt wurde. Lt. G.-V. v. 27./11. 1930 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 343 000 durch Zusammenleg. der Aktien im Verhältnis 2:1. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 29./10. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St.; je RM. 300 Vorz.-Akt. = 500 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K., ist erfüllt), bis 6 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Akt. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 142 000, Masch. 25 000, Fabrik- einricht. 1000, Leisten u. Stanzmesser 6000, Kassa 48, Schuldner 65 442, Wechsel 28 028, Waren 23 850, Verlust 1931/32 280 843. – Passiva: A.-K. 343 000, R.-F. I u. II 43 336, Gläubiger 192 575, nicht erhob. Div. 1188, Akzepte 1112. Sa. RM. 581 211. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Handl.- u. Betriebsunk. RM. 503 863. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 223 021, Verlust 1931/32 280 842. Sa. RM. 503 863. Kurs: Ende 1928–1930: 30, 20, 20 %; 1931 (30./6.): – %. Freiverkehr Magdeburg. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0, 4, 6, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Dr. Werner Gruhler, Hans Bühring. Prokurist: Paul Specht. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Adolf Gruhler, Stellv. Sanitätsrat Dr. Hans Bühring, Frau Helene Bühring, Magdeburg. Zahlstellen: Berlin u. Magdeburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Magdeburg: Mittel- deutsche Landesbank, Magdeburger Stadtbank. Magdeburger Sack- und Plan-Fabrik Akt.-Ges. in Liqu. in Magdeburg. Die G.-V. v. 27./5. 1925 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Dr. Paul Sternberg. Gegründet: 15./5. 1922; eingetr. 17./7. 1922. Sitz bis 5./2. 1924 in Berlin, dann bis 12./1. 1925 in Hamburg. Firma bis 10./4. 1929: Otto Karpowitz, Sack- u. Planfabrik, Akt.-Ges. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 275, Verlustvortrag 241 844. – Passiva: A.-K. 30 000, Hyp. 23 299, Kredit. 188 820. Sa. RM. 242 119. Ludwig Ganz Aktiengesellschaftin Liqu., Mainz, Bingerstr. 26. Juli 1930 Liquidationsvergleich der Ges. mit ihren Gläubigern. Der G.-V. v. 5./7. 1930 wurde Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht. Wie von der Verwaltung ausgeführt wurde, musste die Ges. infolge der katastrophalen Verschlechterung die Zahlungen einstellen. Nach dem Status v. 15./7. 1930 betrug der Überschuss der Aktiven der Ges. rd. RM. 100 000. Als Hauptgrund für den Zusammenbruch wurde der Mangel an eigenem Kapital angeführt, der die Ges. gezwungen habe, in ausgedehntem Masse Kredite in Anspruch zu nehmen, so dass im letzten Geschäftsjahr für diese allein rd. RM. 400 000 aufgewendet werden mussten. Ausserdem wurden auf die Aussenstände RM. 100 000 abgeschrieben. Die G.-V. vom 18./10. 1930 beschloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Komm.-Rat Felix Ganz, Rechtsanw. Dr. Emil Kramer, Mainz. In der G.-V. v. 5./9. 1932 wurden die Liquidatoren ermächtigt, einen Vertrag abzuschliessen, nach dem die Teppichbestände u. die Büroeinrichtung der Firma an Kommerzienrat Felix Ganz für eine neu zu gründende G. m. b. H. überlassen werden. Ausserdem soll das Firmenrecht an die neue G. m. b. H. übergehen. Die in Liquidation befindliche Gesellschaft erhält für das Firmenrecht RM. 2000, für die Büro- einrichtung u. Warenbestände werden 50 % des in die Liquidationsbilanz aufgenommenen Einstandpreises in monatlichen Beträgen von RM. 1500, beginnend einen Monat nach Zustandekommen des Vertrages, bezahlt. Der Abschluss des Vertrages ist bis zum 30./9. 1932 in Aussicht genommen, so dass die neue Firma am 1./10. beginnen würde. Kommerzienrat Ganz erklärt sich ferner bereit, bei Zustandekommen des Vertrages auf seine Gehalts- rückstände zu verzichten und ein Jahr lang seine Tätigkeit als Liquidator unentgeltlich auszuüben sowie das Personal der in Liquidation befindlichen Gesellschaft zu übernehmen. Bei Zustandekommen des Vertrages wird die Gesellschaft ihren Namen ändern in „Teppich- Abwicklungs A.-G. Mainz. Nach Angabe der Liquidatoren sei an die Ausschüttung einer 20 % igen Quote an die am Verfahren beteiligten Gläubiger nicht zu denken; die nicht beteiligten Gläubiger werden somit höchstwahrscheinlich leer ausgehen. Gegründet: 3./5. bzw. 2./6. 1913. Zweck war Handel mit oriental. Teppichen, Kunstgegenständen u. Textilerzeugnissen aller Art in- u. ausländischer Herkunft, ferner deren Herstell. sowie der Erwerb. Kapital: RM. 1 100 000 in 24 200 St.-Akt. zu RM. 20, 1560 St.-Akt. zu KM. 100, 425 St.-Akt. zu RM. 1000, 800 Vorz.-Akt. Lit A zu RM. 20 u. 19 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 1000.