5976 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Div. verwendet wird, gleichmässig prozentual auf sämtliche Aktien –— St.-Aktien u. Vorz.- Aktien –—– auszuschütten. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. 225 000, Gebäude 235 000, Masch. 50 000, Betriebseinricht. 1002, Kassa 954, Wechsel u. Schecks 8955, Debit. 353 018, Waren-Vorräte 315 226, Verlust (Vortrag 745 / Verlust 1931/32 7470) 8215, (Wechselobligo 38 984, Pensions- verpflichtung 12 000). – Passiva: St.-Akt. 980 000, Vorz.-Akt. 16 000, R.-F. 104 000, Kredit. 3706, Übergang 43 665, Delkr. 50 000. (Wechselobligo 38 984, Pensionsverpflichtung 12 000). Sa. RM. 1 197 371. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1930/31 745, Abschr. 36 446, Geschäfts- u. Fabrikat.-Unk. 239 152, Steuern u. soz. Abgaben 76 658. – Kredit: Fabrikat.-Brutto- gewinn 344 786, Verlust 8215. Sa. RM. 353 001. Die Gesamtbezüge des Vorstandes und der Mitglieder des A.-R. betrugen 1931/32 RM. 19 200. Kurs: Ende 1913: 92 %; Ende 1926–1932: –, 87, 61.50, 22.25, 24, 28.25*, 30 %. Notiert in Berlin. Februar 1926 Wiederzulass. der Nrn. 1– 6000 u. 6501 – 10 000 u. Zulass. der Nrn. 10 001– 25 000. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1931/32: 0 %. Direktion: Rudolf Hartenstein. Prokuristen: Paul Zobel, Emil Hofmann. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bank-Dir. Ludwig Berliner, Berlin; Stellv. Rechtsanw. Max Brückner, Fabrikbes. Oscar Hartenstein, Plauen; Geh. Rat Dr. Julius Dehne, Fabrikbes. Otto Lisch, Dresden; Syndikus Dr. Curt Claren, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Chemnitz, Dresden u. Plauen: Commerz- u. Privat-Bank; Berlin: Georg Fromberg & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Das Geschäftsjahr war gekennzeichnet durch die weitere Verschärfung der Wirtschaftskrise, unter deren Einfluss sich die Lage unserer Industrie äusserst schwierig gestaltete. Zwar gelang es uns, die Umsätze der Tüllfabrikation wertmässig zu halten u. mengenmässig sogar zu steigern; die erzielten Verkaufspreise ver- mochten jedoch infolge des scharfen Konkurrenzkampfes nicht zu befriedigen. Das Jahres- ergebnis zeigt demzufolge einen, wenn auch nur geringen Verlust, der sich trotz weiterer Senkung der Unkosten nicht vermeiden liess, zumal die ausserhalb unseres Einflusses stehende steuerliche Belastung gegenüber dem Vorjahre sogar erhöhte Steuern aufweist. Hinzu kam, dass uns durch die internationalen Devisenschwierigkeiten u. durch Kurs- rückgänge ausländischer Valuten Nachteile u. Verluste erwachsen sind. Dagegen hat sich die finanzielle Lage weiter verbessert; nach der im Berichtsjahre erfolgten Ablösung der beiden Aufwert.-Hypotheken sind wir nunmehr auch von langfristigen Verbindlichkeiten befreit. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahre waren wir bestrebt, durch Verbesserung der Anlagen unsere Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Vogtländische Spitzenweberei Akt.-Ges. in Plauen i. V., Hans-Sachs-Str. 53. Gegründet: 30./5. 1907; eingetr. 1./7. 1907. Zweck: Errichtung einer Spitzenweberei, Fabrikation von Webspitzen u. ähnlichen Webstoffen. Die Ges. stellt baumwoll. u. seidene Webspitzen, kunstseidene Schals u. ähnliche Artikel her. Besitztum: Die Fabrik sowie die Verwalt.-Geb. der Ges. befinden sich auf dem in Plauen, Hans-Sachs-Strasse 53, gelegenen Grundstück. Dieses hat eine Grösse von 8220 qm, davon 2300 qm bebaut. Verbände: Die Ges. ist Mitgl. der Vereinigung Deutscher Spitzenwebereien Dresden. Kapital: RM. 820 000 in 8000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 750 000; erhöht 1920 um M. 750 000 in 750 St.-Akt., 1921 um M. 1 000 000 in 750 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt., 1922 um M. 3 000 000 in 2750 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt., 1923 um M. 5 500 000 in 5000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Aktien. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 11 Mill. unter Einzieh. von M. 800 000 nicht verwert. St.-Akt. auf RM. 940 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 20 herabgesetzt wurde. Die a. o. G.-V. v. 4./7. 1932 ermächtigte den Vorstand, bis nom. RM. 170 000 eigener Aktien zum Kurse von 50 % zu erwerben u. den Aktionären ein ent- sprechendes Angebot zu unterbreiten. Nach Ablauf der Einreichungsfrist der Akt. (20./8. 1932) beschloss die Verwalt. von der ihr erteilten Ermächtigung nur beschränkt Gebrauch zu machen. Es wurde nicht der bewilligte Höchstbetrag von nom. RM. 170 000, sondern nur RM. 120 000 St.-Akt. zur Einzieh. erworben u. das St.-A.-K. auf RM. 800 000 herabgesetzt. Der Buchgewinn dient zur Tilgung des Bilanzverlustes. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 20./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 %), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis zu 4 % Div. an St.- u. bis zu 20 % an Vorz.-Aktionäre, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt. von RM. 1200 für jedes Mitglied u. RM. 2400 für den Vors.). Der Restbetrag ist, sofern die G.-V. nicht anderweit darüber verfügt, als weitere Div. zu verteilen. Bei dieser Verteil. soll der Prozentsatz der Div. der Vorz.-Akt. fünf Mal so hoch als der Prozentsatz der Div. der St.-Akt. sein.