Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 5977 Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. 63 700, Gebäude 306 000, Masch. I 164 500, do. II 4000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1700, Gas-, Wasserleitungs- u. Kesselanlage 1, Werkzeuge u. Inv. 1000, Jacquardmuster 1, Waren: Garne 48 579, Halb- u. Fertigfabrikate 124 304, Materialien 3689, Kassa, Wechsel u. Schecks 3809, Debit. 80 361, Bankguth. 127 582, Eff. 27 369, Verlust (66 305 ab Gewinnvortrag 1726) 64 579. – Passiva: St.-Akt. 920 000, Vorz.-Akt. 20 000, R.-F. 62 000, unerhob. Div. 573, Rückstell. (Provis., Steuern, Währungs- risiko usw.) 18 602. Sa. RM. 1 021 175. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern u. soziale Lasten 158 233, Abschr. 22 400. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 1726, Fabrikat. Bruttogewinn 114 327, Verlust 64 579. Sa. RM. 180 632. Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen 1931/32 insges. RM 29 160. Kurs: Ende 1925–1932: 25, 67.75, 78, 92, 103, 62, –* (61), 39 %. Eingeführt in Berlin im Okt. 1923. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924/25– 1931/32: 4, 0, 4, 9, 14, 11, 3, 0 %. Vorz.-Akt. 1926/27–1931/32: 20, 45, 70, 55, 15, 0 %. Direktion: Felix Bartholomäy, Felix Bilger. Prokuristen: W. Knorr, K. Lohde. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Otto Krötenheerdt, Bank-Dir. i. R. Louis Unglaub, Stellv. Fabrikbes. Adolf Leupold, Fabrikbes. Alfred Schönfeld, Plauen. Zahlstellen: Plauen i. V.: Vogtländ. Bank (Abt. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt); Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Schon seit reichlich 3½ Jahren leidet die Web- spitzenindustrie nicht nur unter der allgemeinen Wirtschaftskrisis, sondern auch unter der Ungunst der Mode. Trotzdem war es uns möglich, noch bis zum vorigen Jahre mehr oder weniger grosse Erträgnisse auszuweisen. Hierzu sind wir nun in diesem Jahre infolge weiterer Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse leider nicht in der Lage. Die immer mehr rückgängige Kaufkraft der Inlandsbevölkerung, die andauernde Beunruhigung der Kundschaft durch politische Wirren, die hinreichend bekannten Erschwerungen des Exportgeschäftes bzw. die Ausbreitung des wirtschaftlichen Niederganges auf die ganze Welt mussten sich schliesslich auch bei uns auswirken, und eine noch nie dagewesene Umsatzschrumpfung war die Folge. Eine Wendung der Mode zugunsten unserer Artikel trat bedauerlicherweise nicht ein, im Gegenteil wurde die Webspitze, abgesehen von kurz vorübergehenden Erholungen, immer mehr vernachlässigt. Dazu trat noch ein von der französischen Konkurrenz ausgehender katastrophaler Preisdruck, der uns oftmals zwang, Aufträge zu Verlustpreisen abzulehnen; desgleichen mussten wir uns infolge der unsicheren Kreditverhältnisse grosse Reserve in der Belieferung der Kundschaft auferlegen. Alle diese ungünstigen Momente führten zu starken Betriebseinschränkungen, demzufolge auch zu einer Ermässigung des Brutto-Fabrikationsgewinnes und unter Berücksichtigung der Unkosten und Abschreibungen zu einem Bilanzverlust von RM. 64 579 (Deckung des Verlustes s. Kapital). Carl Oswald & Co. Akt.-Ges. in Pliezhausen (Württembg.). Gegründet: 1./7. 1913. als A.-G. 6./6. 1923 mit Wirk. ab 1./4. 1923; eingetr. 6./9. 1923. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Strumpfwaren aller Art. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. in Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari; umgestellt lt. G.-V. v. 30./8. 1924 auf RM. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 15 333, Masch. u. Mobil. 20 807, Kassa, Bank, Postscheck 1707, Waren 24 747, Pebit. 51 844, Darlehen u. Vorauszahl. 2132, Verlust- vortrag 1929 14 958, do. 1930 144. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. I. u. II 42 049, alte Div. u. Guth. 14 710, Bank 8144, Kredit. 5579, Darlehen 4000, Unk. 4761, Steuern 1142, Delkr. 1287. Sa. RM. 131 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 12 326, Unk. 72 207, Steuern 2990. – Kredit: Waren 85 698, Rückvergüt. 756, Provis. 926, Verlust 1930 144. Sa. RM. 87 525. Dividenden: 1924–1931: 15, 15, 6, 6, 0, 0, 0, 4 %. Direktion: Karl Oswald, Wilhelm Münzinger. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Meyer, Derendingen; Stellv. Bauinspektor Paul Oswald, Frl. Emma Oswald, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. F. G. Rossner Akt.-Ges. in Pössneck. Gegründet: 1./1. 1923; eingetr. 10./1. 1923. Zweck: Betrieb einer Spinnerei, mechan. Weberei, Dampffärberei u. Appreturanstalt für reinwollene Tuche u. Flanelle sowie Vertrieb der Erzeuguisse des Unternehmens. Kapital: RM. 450 000 in 1400 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu je RM. 300. Urspr. M. 9 Mill. in 8000 St.-Akt u. 1000 Vorz.-St.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 28./10. 1923 erhöht um M. 6 Mill. in 600 Akt. zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 1./12. 1924 Umstell. von M. 15 Mill. auf RM. 450 000 (100: 3) in 1400 St.-Akt. u. 100 Vorz.- Aktien zu RM. 300.