5986 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Sächsische Wollwaaren-Druckfabrik Akt.-Ges., vorm. Oschatz & Co. in Schönheide i. Erzgeb. Gegründet: 1./9. bzw. 18./10. 1900 mit Wirk. ab 1./7. 1900; eingetr. 19./12. 1900. Die Ges. ist aus der Firma Oschatz & Co. hervorgegangen. Zweck: Fortführung u. Ausdehnung der bislang unter der Firma Oschatz & Co. in Schön- leide i. Erzgeb. betriebenen Wollwaren-Druckfabrik, Färberei und Weberei. Kapital: RM. 300 000 in 3000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 500 000. Erhöht 1921 um M. 500 000, 1922 um M. 2 000 000. Lt. G.-V. v. 27./6. 1925 Umstell. von M. 3 Mill. auf RM. 300 000 in 3000 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1933 am 7./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind.-5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K., ist erfüllt), event. besondere Abschr. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch RM. 5000 feste Vergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Kassa 389, Wechsel 124, Bankguth. 139, Aussen- stände 26 132, Liegenschaften 245 000, Handl.-Mobil. 1, Masch. u. Fabrikutensil. 200 000, Druck- formen 1, Eff. 1000, Waren 31 256, Verlust (Verlust 1930/31 55 380 ab Vortrag 1929/30 32 178) 23 202. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Bankschulden 76 110, Warenschulden 22 182, Sonder-K.: Mechan. Weberei, Zittau 94 146, Delkr. 2056, Aufsichtsrats-K. 2750. Sa. RM. 527 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liegenschaften 5103, Masch.- u. Fabrikutensil. 21 738, Druckformen 1349. Handl.-Unk. 83 002, Betriebs-Unk. 50 682, Zs. 15 049. – Kredit: Vortrag 1929/30 32 178, Verlust 1930/31 23 202, Waren-Rohgewinn 1930/31 121 546. Sa. RM. 176 926. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1930/31: 5, 0, 4, 8, 0, 0, 0 %. Direktion: Uhlig. 3 Aufsichtsrat: Geh. Reg.-Rat Hans Schetelich, Justizrat Dr. Hänsel, Zittau; Dir. Reinhold Borde, Reichenau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Spinnerei Atzenbach, Akt.-Ges. in Schopfheim (Baden). Gegründet: 20./12. 1922; eingetr. 30./12. 1922. Zweck: Fortbetrieb der von der früh. offenen Handelsfirma Spinnerei Atzenbach in Schopfheim betrieb. Spinnerei, Handel u. Fabrikat. von Textilwaren jeder Art. Kapital: RM. 1 600 000 in 1600 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 20 Mill. in Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 22./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 20 Mill. auf RM. 1 600 000 in 1600 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen 1 447 865, Kassa, Postscheck, Wechsel 26 954, Bankguth. 7958, Debit. 380 243, Wertp. 123 078, Vorräte 227 339, Baum wollentwert. 75 000, Verlust per 1931 einschl. Vortrag aus 1930 688 227, (Avale, Debit. 3000, lt. Still- halteabkommen 1931 834 670). – Passiva: A.-K. 1 600 000, Bankschulden 98 133, Kredit. u. transit. Posten 341 263, Akzepte u. Rembourse 937 268, (Avale, Kredit. 3000, lt Stillhalte- abkommen 1931 834 670). Sa. RM. 2 976 664. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 249 720, Löhne u. Gehälter 392 201, Soziallasten 43 575, Gen.-Unk. u. Steuern 204 578, Abschr. auf Anlagen 49 707, do. für Kundenverluste 42 414. – Kredit: Fabrikat. 58 968, gesetzl. R.-F. 160 000, Baumwoll- entwert. 75 000, Verlust per 1931 einschl. Vortrag 688 227. Sa. RM. 982 195. Dividenden: 1924–1931: 7, 10, 6, 10, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Paul Günter, Schopfheim; Alfred Schiess, Atzenbach. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Otto Krafft, St. Blasien; Walter Bally, Hamburg: W. Preis- werk-Imhoff, Basel: Fabrikant Kasimier Katz, Gernsbach; Fabrikant Franz Neusch, Kenzingen; Bank-Dir. Willy Wolf, Rechtsanw. Siegfr. Straub, Freiburg, Fabrikant Moriz Mez, Zell i. W.; Dr. Ernst Fdr. Majer-Kym, Freiburg i. B. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Freiburg i. B.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Basel: Schweiz. Creditanstalt. Aktiengesellschaft für Leinen- und Baumwollindustrie in Schweidnitz i. Schles. In Auswirkung der Schwierigkeiten des Blumenstein-Konzerns stellte die Ges. Ende Sept. 1931 die Zahlungen ein. Über das Vermögen der Ges. wurde am 11./12. 1931 das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Der gerichtliche Vergleich kam mit 40 % zustande u. wurde das Verfahren am 25./1. 1932 aufgehoben. Gegründet: 24./10. 1916; eingetr. 28./10. 1916 als „Textilaktiengesellschaft“ in Schweidnitz. Sitz der Gesellschaft bis 8./3. 1918 in Breslau, bis 19./12. 1918 in Schweidnitz: dann übern. von der „Siemens“ Aktiengesellschaft für Textilindustrie mit Sitz in Chemnitz. Dann am 1./1. 1922 Ubergang der Siemens A.-G. auf obige Firmabezeichnung. Sitzverlegung nach Schweidnitz Nov. 1921. ――――――――