Chemische Industrie. 6023 Produkte nicht einmal die Kostpreise erzielt wurden. Im Betriebsstoffgeschäft, besonders in Leunabenzin, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut, erzielten wir wiederum eine Umsatzsteigerung. Der Auseinanderfall der Betriebsstoffkonvention u. die im Zus. hang damit stehenden Preiskämpfe hatten eine starke Schmälerung der Erlöse zur Folge. Der darniederliegende Strassenbau in Verbindung mit den Finanzschwierigkeiten der öffentlichen Hand wirkte weiterhin lähmend auf den Asphaltabsatz. Wir waren daher zur vorüber- gehenden Schliessung unserer Fabrik Emmerich gezwungen. Heute arbeitet diese Anlage entsprechend dem Bedarfsrückgang nur mit vermindertem Durchsatz. Auch im Schmieröl- geschäft waren die Marktverhältnisse überaus schlecht. Die andauernde Verbesserung unserer aus deutschem Rohöl in der Fabrik Dollbergen gewonnenen Produkte überwand allmählich die Skepsis der Verbraucherkreise gegenüber einheimischen Schmierölen. Trotz- dem führten das Überangebot u. teilweise auch die bekannten Notverordnungen zu weiteren Preisnachlässen. Unserer Ges. erwuchs hierdurch, mit Rücksicht auf ihre immer noch ungünstige Rohölbasis, ein besonders grosser Verlust. In den chemischen Produkten der A. Riebeck'sche Montanwerke A.-G., Halle, u. Gewerkschaft Messel, Grube Messel bei Darm- stadt, waren die Umsätze für Kerzen u. Wachse rückgängig; die Preise waren völlig un- befriedigend. Im Absatz der Braunkohlenteer- u. Schieferöle machte sich eine verschärfte Konkurrenz bemerkbar. Ein weiteres Abgleiten der schon bis dahin unzureichenden Preise war auch hier die Folge. Deutsche Viscobil 01 Akt.-Ges., Berlin W 9, Patsdamer Str. 134a. Gegründet: 31./8. 1927; eingetr. 12./9. 1927. Zweck: Herstell., Handel u. Vertrieb von Olen, insbes. des nach dem Verfahren des Prof. Wirth hergestellten Motorenöls „Viscobil“. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Kraftfahrzeuge 8000, Inv. 2000, Waren u. Fastagen- vorräte 22 870, Debit. 67 643, Kundenwechsel 1164, Bank 5903, Kassa 200, Verlust (Vortrag 19 607 – Verlust 1931/32 1459) 21 067. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 23 347, Rückstell. für zweifelhafte Forder. 5000. Sa. RM. 128 847. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 19 607, allgem. Geschäfts-Unk. 100 757, Provis. 35 571, Frachten 14 416, Steuern 3209, Rückstell. für Ausfälle 5000, Abschreib. auf Anlagen 2750. – Kredit: Bruttoüberschuss aus Warenverkauf 160 243, Verlust 21 067. Sa. RM. 181 310. Dividenden: 1927/28–1931/32: 0, 0, 5, 0, 0 %. Vorstand: Hans Zinnitz. Julius Zinnitz. Prokurist: Alfred Menzel. Aufsichtsrat: Bankier Paul Hamel, Bankier Max Herz, Prof. Dr. Fritz Wirth, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Doering & Co., Akt.-Ges., Berlin-Weissensee, Berliner Allee 134. Gegründet: 8 /11. 1924 mit Wirk. ab 1./11. 1924; eingetr. 17./12. 1924. 0 Zweck: Vertrieb von Seifen u. einschlägigen Artikeln, insbes. Fortführung der Firma Doering & Co. sowie die Beteiligung an Unternehmungen gleicher oder ähnl. Art. Zweig- niederlassung in Frankf. a. M. Die Ges. ist Vertriebsgesellschaft der Berliner Seifen- u. Sodawerke A.-G. Kapital: RM. 50 000 in 4 Akt. zu RM. 10 000, 5 Aktien zu RM. 1000 u. 10 Aktien zu RM. 500. Urspr. RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. 1930 Neustückelung des A.-K. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilan am 31. Dez. 1931: Aktiva: Resteinzahlung auf A.-K. 20 500, Schutzrechte 11 000, Wertp. 77 488. – Passiva: A.-K. 50 000, gesetzl. Res. 200, Gläubiger 55 643, Gewinn-Vortr. 3145. Sa. RM. 108 988. Dividenden: 1924–1931: 0 %. 5 Direktion: K. Arnstein, B. Gutermann. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Eugen Lichtenstein, Rechtsanw. u. Notar Dr. Hans Schlesinger, Berlin; Fabrikbes. Erich Schattmann, Erfurt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Erdöl- u. Kohle-Verwertung Akt.-Ges. in Berlin W 8, Jägerstr. 6. Gegründet: 10./9. 1914 mit Ander. v. 2./11. 1915; eingetr. 10./8. 1915. Lt. G.-V. v. 29./2. 1916 Verlegung des Sitzes von Dresden nach Charlottenburg, Sitz jetzt in Berlin. Zweck: Gewinn. u. Verwert. von Erdölen, Kohle u. deren Derivaten, sowie der Betrieb der Fabrikat.- u. Handelsgeschäfte auf den einschläg. Gebieten. Die Ges. bildete zunächst eine Forsch.-Ges., deren Aufgabe darin bestand, die Verfahren zur Gewinn. leichter Kohlen-