Chemische Industrie. 6027 Gegründet: 10./8. 1926; eingetr. 4./10. 1926. Zweck war Herstell. u. Vertrieb von chem. Produkten, chem. Bunt- u. Mineralfarben, Erd- farben u. allen damit zus. häng. Gegenständen, insbes. der Vertrieb der Erzeugnisse der in Berlin seit 1833 bestehenden Firma Gebr. Heyl & Co. u. der in Berlin seit 1852 bestehenden Firma A. Beringer G. m. b. H. Kapital: RM. 14 300 000 in 6500 Akt. zu RM. 1000 u. 15 600 Akt. zu RM. 500. Urspr. RM. 1 000 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 10./6. bzw. 27./9. 1927 ist das A.-K. um RM. 5 500 000 erhöht worden durch Ausgabe von 5500 Akt. zu je RM. 1000, Div.-Ber. ab 1./10. 1927; ausgegeben zum Nennbetrage. Von den neuen Aktien wurden RM. 372 000 für die Durchführ. des mit der Karaus Farben- u. Ölwerke A.-G. in Düsseldorf abgeschlossenen Verschmelzungsvertrages verwendet. Die G.-V. v. 21./2. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 7 800 000 auf RM. 14 300 000 durch Ausgabe von 15 600 Akt. zu RM. 500. Von den neuen Aktien wurden RM. 5 141 000 von der Firma Gebr. Gutbrod G. m. b. H., Chem. Fabrik in Frankfurt a. M. übernommen. Die restl. Aktien blieben als Vorrats- u. Options-Aktien zur Verfügung der Ges. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ging Anfang 1930 aus dem Besitz der Gebr. Gut- brod G. m. b. H., Chemische Fabrik in Frankfurt a. M. an eine holländ. Gruppe über. 7 % 15jährige Hypoth.-Anleihe von 1929: hfl. 3 600 000 in Stücken zu hfl. 1000. – Zs. 2./1. u. 1./7. – Tilg. vom 2./1. 1931 ab durch Auslos. zu 107.50 % nach einem Tilg.-Plan bis spät. 2./1. 1944; vom 2./1. 1935 ab Gesamtkünd. (nicht teilweise Kündig.) mit 6monat. Kündig.-Frist zu 107.50 % zum 2./1. eines jeden Jahres vorbehalten. – Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt durch eine auf Feingold lautende Gesamtgrundschuld im Gegen- wert von hfl. 3 600 000 zuzügl. 10 % Marge nebst 7 % jährl. Zinsen auf den der Ges. gehörigen Besitz u. zwar: Grundbes., Geb. u. Masch. nachstehender Ges.: der Heyl-Beringer Farbenfabriken A.-G. in Berlin, Salzufer 8, in Charlottenburg, Sophienstr. 18, Landgut Heyl, Grundbes., Geb. u. Masch. der A. Beringer G. m. b. H. in Liqu. in Berlin, der Karaus Farben- u. Ölwerke A.-G. in Düsseldorf u. Andernach, das Werk Rodenkirchen in Roden- kirchen bei Köln, der Firma Hammerschlag & Beyer in Zollhaus (Bezirk Wiesbaden), der Farbwerke Wunsiedel G. m. b. H. in Wunsiedel, der Neupert & Co. G. m. b. H. in Wun- siedel, der offenen Handelsges. Neupert & Co. in Wunsiedel u. der offenen Handelsges. Farbenwerke Wunsiedel Wilhelm Simon in Wunsiedel. Die Gesamtgrundschuld folgt im Range unmittelbar auf eine eventuelle Hypoth., die aus der Reparationsverpflichtung her- rührt. – Treuhänder: Centrale Trust Compagnie in Amsterdam u. Berliner Handels-Ges. in Berlin. – Optionsrecht: Jede Oblig. von hfl. 1000 ist mit einem Optionsschein ver- sehen. Der Besitzer eines Optionsscheines hat das Recht, v. 2./1. 1929 bis 31./12. 1933 einschl. eine vollgezahlte Aktie der Ges. zum Kurse von 150 % zu beziehen. Falls die Option in der Zeit vom 2./1. bis 30. /6. einschl. eines jeden Jahres ausgeübt wird, beträgt der Bezugspreis 150 % netto, wird sie jedoch in der Zeit v. 1./7 bis 31./12. einschl. aus- geübt, so kommen 6 % Zinsen, v. 1./7. ab gerechnet, hinzu. Wenn die Option bis 31./12. eines Jahres ausgeübt wird, so wird die Aktie mit Div.-Schein für das betreffende Jahr ausgegeben, wird sie v. 2./1. eines Jahres ausgeübt, ohne Div.-Schein des vorhergehenden Jahres. Die für die Option benötigten Aktien im Betrage von RM. 1 800 000 sind bei der Berliner Handels-Ges. in Berlin auf ein Sperrdepot hinterlegt. – Zahlstellen: London: Helbert, Wagg & Co. Ltd.; Amsterdam: Nederlandsch Indische Handelsbank, Labouchere & Co.; Rotterdam u. s'Gravenhage: Nederlandsch Indische Handelsbank. – Zahlung von Kapital u. Zinsen frei von gegenwärtigen u. künftigen deutschen Steuern. Von der Anleihe wurde in Holland am 6./3. 1929 hfl. 1 200 000 zu 97.50 % von der Nederland Indische Handelsbank u. Labouchere & Co. aufgelegt, hfl. 2 400 000 wurden von Helbert, Wagg & Co. Ltd. in London zum Emissionskurs placiert. –— Kurs in Amsterdam Ende 1929–1932: 75, –, —–, %. Dividenden: 1926–1928: 0 %. Direktion: Emil Gutbrod, Franz Josef Schwarz. Aufsichtsrat: Dir. Velte, Dir. Karl Heyl, Frankf. a. M.; Fabrikant Karl Becker, Offen- bach a. M.; Rechtsanw. Dr. Hans Bergmann, Frankf. a. M. „Kifag- Kittfabrik vereinigter Glasermeister fes in Berlin N 31, Gleimstr. 62. Geründet 8./3. 1923; eingetr. 7./6. 1923. Zweck: Herstell. von Glaserkitt, sonstigen Kittsorten. Handel mit Kitten aller Art. Beteil. an ähnl. Betrieben u. Handel mit einschlägigen Rohmaterialien u. Artikeln. Kapital: RM. 24 000 in 950 St.-Akt. zu RM. 20 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 10 Mill. in 9500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 24 000 in 950 St.-Akt. zu RM. 20 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 31./5. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.: Vorz.-Akt. = 20fach. St.-Recht. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Waren 6311, Guth. 2478, Masch. 13 000, Einricht. 1, elektr. Anlage 1, Debit. 17 301. – Passiva: A.-K. 24 000, R.-F. 459, Div. 1927 80, Schulden 13 503, Gewinnvortrag 421, Gewinn 1930 629. Sa. RM. 39 092.