Chemische Industrie. 6043 Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Noch nicht eingez. Kapital 100 000, Immobil. (alte u. nheue Fabrik) 292 320, Fabrikeinricht. (Haupt- u. Zweigwerk) 62 600, Dampfzentrale u. elektr. Anlage 22 000, Fuhrpark 7000, Utensil. 23 000, Aussenstände 394 140, Kassa, Wechsel u. Bank 67 170, Warenbestand 319 079, Beteil.-Eff. 30 128, Vorrats-Akt. 50 000, Verlust 235 637, (Avale 171 500). – Passiva: A.-K. 500 000, gesetzl. R.-F. 40 764, Delkr. 31 900, Hyp. u. Grundschulden 325 737, Verpflicht. 704 673, (Avale 171 500). Sa. RM. 1 603 074. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 344 632, uneinbringl. Forder. 163 170, Hooco- A.-G. (Forder.-Nachlass) 150 000, Abschr. auf Immobil. 4400, Fabrikeinricht. 7568, Dampf- zentrale u. elektr. Anlage 2800, Fuhrpark 2400, Büroinventar 3200. – Kredit: Waren- bruttogewinn 1 346 533, Ermässig. der Delkr.-Rückstell. 20 000, Auflös. der Emballagerückstell. 26 000 unentgeltlich zur Verfüg. gestellte Akt. 50 000, Verlust 235 637. Sa. RM. 1 678 170. Dividenden: 1924–1931: 0, 8, 10, 12, 15, 15, 15, 0 9% Direktion: Friedrich Lücke, Franz Wenzel, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Walter Zimmermann, Rechtsanwalt Kurt Frank, Dipl.-Kaufm. Georg Stützel, Dir. Otto Kossack, Düsseldorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Fabrik für Hüttenprodukte Akt.Ges. in Düsseldorf-Obercassel, Hansa-Allee 69. Gegründet: 11./2. 1909; eingetr. 17./3. 1909 in Neuss; überschrieben in das Handels-Reg. Düsseldorf am 1./4. 1910. Zweck: Herstell. u. Vertrieb chemischer Erzeugnisse aus Hüttenprodukten u. sonstigen Ausgangsstoffen mit allen in dieses Fach einschlagenden u. zum Betriebe u. Handel geeigneten Geschäften u. Unternehm. Die ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse in 1925 zwangen die Ges. seit März 1925 nur mit Einschränkungen zu arbeiten u. in der 2. Hälfte 1925 den Gesamtbetrieb stillzulegen. Ein Teil der Anlagen wurde 1927, der Rest 1928 abgestossen. Besitztum: Die Ges. besitzt in Düsseldorf-Obercassel an der Hansa-Allee u. Prinzen. Allee insges. ca. 43 500 qm Gelände, wovon etwa 6000 qm bebaut sind. Darunter befinden sich 2 Gebäude, enthaltend Büros, Laboratorium u. 12 Werkswohnungen. Das Fabrikgelände besitzt eigenen Bahnanschluss (Normalspur). Das Werk ist mit modernen Einrichtungen zur Herstell. von Sulfat, Salzsäure u. Schwefelnatrium, Chlorzink fest u. in Lauge, Remelted- zink ausgestattet. Die Ges. liefert ferner aus ihren Phonolithbrüchen in Engeln, Station der Brohltalbahn, Phonolith für die Glasfabrikation. Eine Seilbahn stellt die Verbindung zwischen den Brüchen u. der Station Engeln her. Beteiligungen: Die Ges. ist an der Chem. Fabrik m. b. H., Westhoven bei Köln (Kap. RM. 500) mit 100 % beteiligt. Zur Ausbeutung u. zum Vertrieb der Schwerspatvorkommen der Gewerkschaft Union in Düsseldorf ist mit dieser eine vertragl. Vereinbarung getroffen u. mit der „Rhenania“ Verein chem. Fabriken A.-G. in Aachen (betr. Phonolith) eine Verkaufsgemeinschaft geschlossen. Kapital: RM. 150 000 in 1500 Akt. zu je RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 400 000. Urspr. M. 300 000; erhöht 1913 auf M. 400 000, dann von 1919–1924 auf M. 75 000 000 in 75 000 Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./1. 1925 von M. 75 Mill. auf RM. 375 000 (M. 4000 = RM. 20). Die in gleicher G.-V. beschlossene Erhöhung um RM. 750 000 wurde nicht durchgeführt. Lt. G.-V. v. 24./6. 1926 Herabsetzung des A.-K. von RM. 375000 auf RM. 37 500, durch Zus. legung von je 50 Akt. zu je RM. 20 zu einer Aktie zu RM. 100 u. alsdann Erhöh. um RM. 112 500 auf RM. 150 000 durch Ausgabe von 1125 neuen Aktien zu je RM. 100. Die neuen Akt. wurden von der Firma Julius Sichel & Co. K.-G. a. Akt. in Liqu. in Mainz zu pari übernommen u. den bisher. Aktionären (1:3) zu 105 % zum Bezuge angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 1./10. Stimmrecht: Je nom. RM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div. an Aktien, event. weitere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 600 je Mitgl., der Vors. RM. 1200), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 237 500, Gebäude 354 000, Gleisanlage 3000, Inv. 1. Debit. 14 468, Postscheck 5, Kassa 403, Verlust (Vortrag 66 289 – Verlust aus 1931 4156) 70 445. – Passiva: A.-K. 150 000, Hyp. 480 000, Kredit. 49 822. Sa. RM. 679 822. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Zs., Steuern usw. 37 227, Abschr. 7740. —– Kredit: Bruttogewinn 40 811, Verlust 4156. Sa. RM. 44 967. Dividenden: 1913: 4 %; 1924–1931: 0 %. Direktion: Dr. Heinr. Westermann. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. phil. h. c. Alfred Ganz, St.-Niklausen b. Luzern (Präs. der A.-G. für Industriewerte, Luzern), Carl Roehle, Düsseldorf; Rechtsanwalt Reg.-Rat a. D. Dr. F. Mertens, Frankf. a. M. Zahlstellen: Düsseldorf: Commerz- u. Privat-Bank, Siegfried Falk; Frankf. a. M.: West- bank Akt.-Ges.; Mainz: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; München: Bayer. Hyp.- u. Wechsel- Bank, Bayer. Vereinsbank, Strauss & Co,