6058 Chemische Industrie. Liebe Akt.-Ges. Feinseifen- und Parfümeriefabrik in Hameln a. W., Hermannstr. Die Ges. stellte im Okt. 1932 ihre Zahlungen ein. Das am 16./10. 1932 eröffnete Vergleichs- verfahren wurde am 18./11. 1932 nach Bestätigung des Vergleichsvorschlags v. 25./10. 1932 aufgehoben. Gegründet: 21./2. 1922; eingetr. 1./4. 1922. Die Ges. unterhält Vertretungen in Berlin, Essen, Frankf. a. M., Hamburg, Hannover, Köln, München, Bremen u. Dresden. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Parfümerien, kosmetischen u. pharmazeutischen Artikeln im In- u. Auslande, sowie der Betrieb von Nebengewerben, die mit den eigenen Betrieben der Akt.-Ges. oder mit der Verwert. der eigenen Erzeugnisse irgendwie im Zu- sammenhang stehen, sowie die Beteilig. an u der Erwerb von Betrieben ähnl. Art im In- u. Auslande. – Im April 1930 Erwerb der Behrol-Gold-Parfümerie- u. Seifenfabrik G. m. b. H. in Nürnberg. Der Betrieb wurde nach Hameln verlegt u. im Herbst 1930 mit der Liebe A.-G. in einem modernen Fabrikgebäude im Hafengelände von Hameln vereinigt. Kapital: RM. 150 000 in 1500 St.-Akt. zu RM. 20, 700 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 6 % Vorz.- Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 3 500 000 in 3500 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht 1922 um M. 8.5 Mill. in 8500 Akt. zu M. 1000, ferner erhöht 1923 um M. 18 Mill. in 300 Aktien zu M. 10 000 u. 3000 Aktien zu M. 5000. Die G.-V. v. 10./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 150 000 in 1500 Akt. zu RM. 20 u. 1200 Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 14./11. 1927 beschloss Herabsetz. des Kap. auf RM. 100 000 durch Zusammen- legung der Aktien im Verh. von 3:2; sodann Wiedererhöh. um RM. 50 000 durch Ausgabe von 500 Vorz.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1928. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1933 am 9./1. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 200 für jedes Mitgl. u. von RM. 400 für den Vors.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Masch. 4200, Utensil. u. Werkzeuge 400, Inv. u. Mobil. 9100, Kassa 1139, Debit. 135 589, Warenvorräte 72 250, Beteilig. 19 000. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 12 743. Kredit. 72 656, Gewinn 6278. Sa. RM. 241 679. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1956, Unk., Löhne, Reklame, Provis. usw. 160 673, Gewinn 6278. – Kredit: Waren-K. 166 051, Gewinnvortrag 2857. Sa. RM. 168 908. Dividenden: St.-Akt. 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1928–1930: Je 6 %. Direktion: Robert Garbe, Heinrich Wilke. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Moritz Salm, Hameln; Bankier Julius Wechler, Hannover; Rechtsan w. Dr. Hartwig Gerbracht, Hameln; Komm.-Rat Joseph Berliner, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Dresdner Bank. Folien- u. Flitterfabrik Akt.-Ges. in Hanau, Weberstr. 8–10. Gegründet: 27./6. 1898. Firma bis 16./2. 1905: Vereinigte Gelatine- Gelatoid-Folien- u. Flitterfabriken A.-G., bis 29./9. 1906: Gekawerke; Sitz bis 29./9. 1906 in Mannheim. Entwicklung: Die Ges. ist hervorgegangen aus der Vereinig. der Gelatinefolienfabrik Karl Spatz, Hadnau; Flitterfabrik G. C. Wittmann, Nürnberg; W. W. Bauer, Leonische Flitterfabrik, Nürnberg und Rheinische Gelatinewarenfabrik, Mannheim. Lt. G.-V. v. 16./2. 1905 Ankauf der photochem. Fabrik Helios von Dr. G. Krebs in Offenbach a. M. mit Aktiven u. Passiven und Anderung der Firma in Gekawerke. Die ausserordentl. G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss den Wiederverkauf der photochemischen Abteilung in Offenbach u. in Verbindung damit die Anderung der Firma in Folien- u. Flitterfabrik sowie Verlegung des Sitzes der Ges. von Mannheim nach Hanau. 1907 Verkauf der Nürnberger Filiale an die Firma Joh. Phil. Stieber in Roth. 2 Zweck: Herstellung von Gelatinefolien, Gelatinewaren, Flittern u. photochemischen u. andern chem. Fabrikaten, Handel mit den bezüglichen Fabrikaten, Rohstoffen etc. – Fabrik in Kesselstadt b. Hanau. – 1 Chemiker. Kapital: RM. 450 000. – Vorkriegskapital: M. 100 000. Urspr. M. 500 000, herabgesetzt 1906 anlässlich des Verkaufes der Offenbacher Abteil. um M. 225 000 durch Vernichtung von 225 Akt. Die verbleibenden 275 Akt. = M. 275 000 wurden durch Zus. legung im Verh. 3: 1 auf M. 100 000 herabgesetzt. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A-K. in gleicher Höhe auf Reichsmark umgestellt. Lt. G.-V. v. 16./6. 1931 Erhöh. um RM. 350000 auf RM. 450 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann vertragsm. Tant. an Vorst., ferner 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R.; werden erhöhte als die statutenm. Abschreib. beschlossen, so erhöht sich die Tant. für jede vollen RM. 3000 dieser Verwendungen um 1 %, jedoch darf die Gesamt-Tant. nicht mehr betragen, als wie vom Reingewinn nach Verteilung von 4 % Div. verbleibt; Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Debit., Kassa u. Wechsel 64 604, Waren u. sonst. Aktiva 142 804, Verlust 48 162. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 26 620, Spez.-R.-F. 30 000, Kredit. 98 950. Sa. RM. 255 570.