6060 Chemische Industrie. H. A. Meyer & Riemann, Chemische Werke Act.-Ges. in Hannover-Linden, Davenstedter Str. 97. Gegründet: 1872; Akt.-Ges. seit 26./6. 1912 mit Wirk. ab 1./5. 1912; eingetr. 17./7. 1912. Zweck: Erwerb u. Fortführ. der unter der Firma H. A. Meyer & Riemann zu Linden in offener Handelsges. bislang betriebenen chem. Fabriken u. Handelsgeschäfte sowie der Betrieb aller mit diesem Zwecke zus. hängender Geschäfte. Herstell. u. der Vertrieb chemi- scher u. chemisch-technischer Erzeugnisse, insbesondere von Düngemitteln u. Farben, der Handel hiermit sowie mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen u. Futtermitteln. – Die Anlagen haben Gleis- u. Wasseranschluss. – 1932 ist das Vermögen der G. Neukranz Aktiengesell- schaft für chemische Produkte, Salzwedel, als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Gesellschaft übertragen worden. – Angestellte: 20 (darunter 2 Chemiker); Arbeiter: 100. Kapital: RM. 500 000 in 1000 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 1 000 000, übern. von den Gründern zu 105 %. Die G.-V. v. 26./1. 1925 beschloss, das A.-K. von M. 1 000 000 auf RM. 500 000 umzustellen durch Herabsetzung des Nennwerts der Aktie von M. 1000 auf RM. 500 Grossaktionäre: Sämtl. Aktien im Besitz der Westfäl.-Anhalt. Sprengstoff A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: 1932 am 28./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst., 4 % Div., Tant. an A.-R., Höhe beschliesst G.-V., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1932: Aktiva: Fabrikanlage 193 745, Beteil. 3991, Wertp. 24 728, Wertbestände 897 262. Waren 487 050, Schuldner: Banken 138 466, Waren 441 402. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. I 500 000, do. II 400 000, Delkr.-K. 176 166, Gläubiger 547 136, Gewinn 63 343. Sa. RM. 2 186 645. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 806 430, Abschr. 15 492, Reingewinn 63 343. Sa RM. 885 265. – Kredit: Generalwaren RM. 885 265. Dividenden: 1913/14: 5 %; 1924/25–1931/32: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6 %. Direktion: Rud. Buttenberg, Fritz Hahne. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Ernst Poensgen, Düsseldorf; Gen.-Dir. Wilh. Landmann, Gen.-Dir. Dr. jur. Max Matthias, Berlin; Eugen von Waldthausen, Essen- Rax; Gen. Dir. Oberbergrat von Velsen, Herne i. W. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Bergin-Aktiengesellschaft für Holzhydrolyse in Heidelberg, Albert-ÜUberle-Str. 3. Gegründet: 30./7. 1920; eingetr. 27./9. 1920. Sitz bis 1924 in Berlin. Firma bis 30./7. 1932: Deutsche Bergin- Akt. Ges. für Kohle- u. Erdölchemie. – Zweigniederlassung in Mannheim-Rheinau. Zweck: Erwerb, Herstellung u. Vertrieb von Babk u. Unternehm. sowie Erwerb u. Verwert. von Schutzrechten u. Verfahren auf dem Gebiete der Verarbeit. u. Veredelung von Rohstoffen, insbesondere von Holz. Ferner Handel mit eigenen u. fremden Produkten sowie Forschungs- u. Studiumsarbeiten für eigene u. fremde Rechnung. Die Ges. befasste sich seit einigen Jahren mit der industriellen Entwicklung des Holz- verzuckerungverfahrens nach Bergius. das in einer Versuchsfabrik in Genf bereits vorher technisch durchgeführt worden war. Sie wird nunmehr in ihrer Fabrikanlage in Mannheim- Rheinau nach vollendetem Ausbau die laufende Fabrikation von Holzzucker aufnehmen. In erster Linie werden verschiedene hochwertige trockene Holzzuckerfuttermittel hergestellt werden. Der nach dem Verfahren der Ges. hergestellte Holzzucker ist ein billiges Aus- gangsmaterial für die Herstellung von Hefe, Alkohol u. anderen Produkten des Gärungs- gewerbes. Es bestehen weiterhin noch vielseitige Verwertungsmöglichkeiten für die Haupt- u. Nebenprodukte der Fabrikation. U, a. ist es der Ges. gelungen, durch einen Veredelungs- prozess den Holzzucker fabrikmässig in den hochwertigen chemisch reinen Traubenzucker umzuwandeln. Besitztum: Fabrik- u. Tankanlagen in Mannheim-Rheinau mit Gleis- u. Wasseranschluss. Kapital: RM. 1 500 000 in 1500 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in 100 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. Reichsmark-Bilanz ist das A.-K. in bisher. Höhe auf Reichsmark umgestellt. Die G.-V. v. 30./7. 1932 hat die Herabsetz. des Grundkapitals um RM. 500 000 u. gleichzeitig die Erhöhung um RM. 1 000 000 beschlossen. Das Grundkapital beträgt jetzt RM. 1 500 000. Es ist eingeteilt in 1500 Aktien zu RM. 1000. Die neuen Aktien sind zum Nennwert ausgegeben. Der durch die Einziehung der Aktien freiwerdende Betrag wurde dazu verwendet, um von den mit RM. 780 000 aktivierten Versuchs- u. Forschungskosten RM. 500 000 abzuschreiben. Die Erhöhung erfolgte teils durch Bar-, teils durch Sacheinlagen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Konto der Aktionäre für noch nicht eingez. A.-K. 157 500, Anlagevermögen: Fabrikgrundst. 337 000. Wohngrundst. 46 852, Fabrikgebäude 525 108, Wohngebäude 156 260, Masch., Apparate u. Utensil. 228 780; Erfahrungen: Versuchs- u. Forschungskosten 280 000; Umlaufvermögen: Vorräte 9919, Anzahl. auf Lieferungen 40 000, Debit. 6794, Kassa u. Bankguth. 851, Bankguth.-Einzahl. auf Kapitalerhöh. 157 500. — Passlva: A.-K. 1500 000, Rückstell. 19 065, Verbindlichkeiten: verschied. Gläubiger 33 784, nahestehende Ges. 135 571, Akzepte 5000, Bankschulden 253 144. Sa. RM. 1 946 564.