6064 Chemische Industrie. Kapital: RM. 100 000 in 100 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 44 828, Fabrikanlagen 14 872, Maschinen 721, Werkz. 42, Inv. 125, Beteil. Z. V. G. 1000, Debit. 30, Verlust (Vortrag aus 1930 168 586 abz. Gewinn 1004) 167 582. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 129 200. Sa. RM. 229 200. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 168 586, Unk. u. Steuern 315. – Kredit: Einnahmen 1319, Verlust 167 582. Sa. RM. 168 901. Dividenden: 1928–1931: 0 %. Vorstand: Heinrich Lore. Aufsichtsrat: Oberbergw.-Dir. Dr. F. Ebeling, Laziska-Srednie; Gen.-Dir. Dr. W. Landmann, Berlin; Gen.-Dir. Dr. M. Matthias, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Köln; Dir. Dr. jur. Rud. Scehmidt, Köln; Dir. Heinrich von Schroetter, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Fabrik Köln-Ehrenfeld Akt.-Ges. in Köln, Goörresstr. 16. Gegründet: 30./5. 1922; eingetr. 20./6. 1922. Firma bis Jan. 1925: Chem. Fabrik Köln- Braunsfeld A.-G. Zweck: Herstellung von u. Handel mit chemischen Erzeugnissen aller Art. Kapital: RM. 20 000 in 1000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. auf RM. 20 000 in 1000 Aktien zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: 1931 am 17./2 Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Gewinnverteilung: 5 % R.-F. (Grenze 10 % d. A.-K.); 4 % Div.; Tant. den A.-R.-Mit- gliedern sowie Ersatz der Spesen; Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Mai 1929: Aktiva: Kassa 186, Grundst. 200 000, Mobil. 3000, Inv. 1500, Geb. 2339, Verlust 8977. – Passiva: A.-K. 20 000, Kredit. 196 003. Sa. RM. 216 003. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1927/28 8854, Unk. 14 652. – Kredit: Mieteinnahmen aus 1927/28 14 529, Verlust 8977. Sa. RM. 23 507. Dividenden: 1924/25–1928/29: 0 %. Direktion: Ludwig Stern. Aufsichtsrat: Max Stern, Köln; Fabrikbes. Michael Lickes, Luxemburg; Gustav Holt- schmit, Dir. Willy Ibach, Wuppertal-Elberfeld. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Werke Lubszynski & Co. Aktiengesellschaft in Köln, Eupener Str. 57. Gegründet: 1885; A.-G. seit 10./12. 1912; eingetr. 17./1. 1913. Sitz bis 14./3. 1931 in Berlin. Zweck: Herstell. von chem. Produkten aller Art, insbes. von Putzmitteln, kosmetischen u. ähnlichen Präparaten. Die Ges. stellt insbesondere her: Putz- und Konservierungsmittel für Schuhe und Leder, Lederfette, Metallputzmittel aller Art, Bohnermasse usw. (u. a. die bekannten Putzmittel Amor, Servus, Kao). Von dem Kap. der Ges. kamen Anfang 1926 ca. 97 % in Besitz der Deutschen Raiffeisen- bank A.-G. u. der Seehandlung, da diese die Aktien als Pfandhalter von der ehemaligen Riebe-Gruppe übernehmen mussten. Aus diesem Bestand sind nom. RM. 300 000 zum Kurse von 55 % an die Firma Siegel u. Co. in Köln verkauft worden. Die beiden Banken sollten für die Hingabe von nom. RM. 1 200 000 Aktien den Immobiliarbesitz der Ges. erhalten, ferner den Anteil an der spanischen Tochterges. in Barcelona sowie sonst. Auslandbeteil. u. Lizenzrechte. In der G.-V. v. 20./2. 1929 verfiel der Vertrag betreffend die Übergabe der im Besitz der Staatsbank befindlichen Aktien an die Ges. infolge der gesetzlich vorgeschriebenen Stimmenthaltung der an dieser Transaktion beteiligten beiden Institute der Ablehnung. Die Opposition gab Protest zu Protokoll. Näheres hierüber wurde nicht bekannt. Lt. G.-V. v. 30./6. 1931 (Mitt. gemäss §$ 240 HGB.) Sanierung der Ges. (s. auch Kapital). Besitztum: Der Grundbesitz in Berlin-Lichtenberg hat eine Grösse von 8800 qm, wovon rund 2000 qm bebaut sind. Die Fabrik ist mit reichlichen Kesselanlagen u. allen notwendigen maschinellen, modernen Einrichtungen, insbes. Kühlanlagen, Benzinlagerungen und Reservoiren ausgestattet. Arbeiter und Angestellte rund 150 (ohne Berücksichtigung der ausländ. Fabriken u. Niederlass.). Die Ges. besitzt in Barcelona eine Tochtergesell- schaft, die Prod. Quimicos Hispano-Lubszynski S. A. Ferner unterhält sie Niederlass. in Brasilien, Tchechoslowakei, Frankreich, Polen u. Belgien, wo die Fabrikat. auf dem Lizenz- wege betrieben wird. Kapital: RM. 300 000 in 600 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 1 500 000, übern. von den Gründern zu pari. Dazu lt. G.-V. v. 8./5. 1920 M. 1 500 000, übern. von der Dresdner Bank zu 135 %, angeb. den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zu 140 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./12. 1924 von M. 3 Mill. auf RM. 1 500 000 durch Umwert. des Akt.-Nennbetrags von bisher M. 1000 auf RM. 500. Die G.-V. v. 30./6. 1931 (Mitt. gemäss § 240 HGßB.) be- schloss Herabsetzung des A.-K. auf RM. 300 000 durch Vernichtung der eingezogenen, im Besitze der Gesellschaft befindlichen nom. RM. 1 200 000 eigenen Aktien zur Beseitigung der Unterbilanz.