6074 Chemische Industrie. der Ges. (Werk Hart Ob. bayr.). Die Mitteldeutsche Stickstoffwerke A.-G hat ihre Werksanlagen (Werk Piesteritz) an die Ges. verpachtet. Zum Konzern der Ges. gehören ferner die Donau- werke A.-G. für Kalkindustrie in Saal a. d. D. u. die Braunschweigische Harzkalk-Werke G. m. b. H. in Blankenburg a. H. Verbände: Die Ges. gehört dem Stickstoff-Syndikat u. der Carbid-Vereinigung G. m. b. H. an. Kapital: RM. 12 000 000 in 12 000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 6 600 000. Erhöht 1913 um M. 1 400 000. 1915 Erhöh. um M. 4 000 000. 1920 erhöht um M. 6 000 000, 1921 um M. 12 000 000, 1922 um M. 70 000 000. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 100 Mill. auf RM. 12 000 000 in 12 000 Akt. zu RM. 1000 umgestellt. Anleihe: M. 12 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921. Aufwert.betrag RM. 9.– für je nom. M 1090. Ende 1931 noch RM. 13 057 ausstehend. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschreib. u. Rückl., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 2 137 300, Wasserbau 1 762 800, Gebäude 3 868 400, Masch. u. Apparate 3 456 500, Fernleit. 278 700, Gleise u. Eisenbahnwagen 292 900, Werkstätten 8301, Mobiliar 4001, Fuhrpark 74 169, Inv. 18 635, Laboratorium 1, Patente 15 Rohstoffe, Betriebsmaterial., Halb- u. Fertigerzeugnisse 9 096 518, Kassa 100 069, Bankguth. 72 291, Schuldner 6 459 224, Wertp. 828 120, Beteil. 631 085, Hyp. 222 937, (Bürgschaft 30 000). – Passiva: A.-K. 12 000 000, Rücklage 828 767, do. für Verpflicht. aus dem Pachtvertrage 5 000 000, Teilschuldverschr. 13 057, Bankschulden 1 840 100, Gläubigerl) 9 545 693, Hyp. 10 000, (Bürgschaft 30 000), Gewinn 74 333. Sa. RM. 29 311 950. 1) Die bedeutende Verminderung des Postens Gläubiger (im Vorj. RM. 17 505 800) ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Ges. am 31./12. 1931 infolge der Betriebsstillegung (Betrieb im März 1932 wieder aufgenommen) verhältnismässig geringe Schulden an Lieferfirmen für Roh- u. Betriebsstoffe hatte. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die mit der Einschränkung und Stillegung der Betriebe zusammen- hängenden Kosten, die neben den Werksausgaben auch Ablösungen von Verpflichtungen enthalten, besonders ausgewiesen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 205 311, Steuern 1 647 625, Still- legungskosten einschl. Ablösung von Verpflicht. 1 192 524, Abschr. 1 171 775, Sonderabschr. auf Gebäude 72 425, do. Maschinen u. Apparate 24 656, Abschr. auf Beteil. u. Forder. 564 574, Gewinn 74 333 (davon R.-F. 3717, Vortrag 70 616). – Kredit: Gewinnvortrag 57 425, Be- triebsüberschuss 5 895 799. Sa. RM. 5 953 224. Die auf das Jahr 1931 „ Bezüge der Mitglieder des „ sowie der Mitglieder des A.-R. betragen RM. 233 369. Dividenden: 1913/14: 8 %; 1924–1931: 6, 5, 6, 7, 8, 8, 7 ? %. Direktion: Baurat Karl Janisch, Dr. phil., Dr. Ing. b. c. Albert R. Frank, Stellv. Alfred E. Goedicke, Dr. Siegfried Tauss, Rich. Kutschenreuter, Franz Enke. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Nikodem Caro, Stellv. Dr. Emil Georg von Stauss, Berlin; Dr. jur. Alfred Wolff, Bankier Aug. v. Finck, München; D. Friedr. Albert Spiecker, Dir. Cuno Feldmann, Bankier Dr. Otto Jeidels, Reichsmin. a. D. Dr.-Ing. h. c. Heinrich F. Albert, Berlin; Konsul Hans Carl Scheibler, Köln; Reichs-minister a. D. Gerhard Graf von Kanitz, Podangen; Staatssekretär z. D. Dr.-Ing. h. c. D. Fischer. Zahlstellen: Berlin u. München: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Länderbank. Chemische Fabrik Dr. Rupp & Dr. Wischin Akt.-Ges. in München, Rumfordstr. 21. Gegründet: 16./8. 1923; eingetr. 25./10. 1923. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von chem. Produkten aller Art, insbes. von pharmazeut. u. kosmet. Präparaten, Lohnarbeiten, Herstell. mediz. Seifen, Erwerb ähnl. Unternehm., Beteil. an solchen sowie Fortführ. des bisher unter der Firma „Chemische Fabrik Dr. Rupp & Dr. Wischin G. m. b. H.“, München, betriebenen Handelsgeschäfts. – 1930 erwarb die Ges. das Herstellungsrecht u. den Vertrieb der Thiosept-Fabrikate von den Tiroler Oelwerken für das Deutsche Reich, sowie Maschinen u. Warenbestände von der Alpine Pharmazeutika Akt.-Ges., der Repräsentantin der Tiroler Oelwerke in Deutschland. Kapital: RM. 12 500 in 625 St.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 25 Mill. in 10 5 % Vorz.- Akt. zu M. 100 000, 50 St.-Akt. zu M. 100 000, 1500 zu M. 10 000, 4000 zu M. 1000, übern. von den Gründern M. 6 Mill. zu pari, der Rest zu 120 %. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 25 Mill. auf RM. 12 500 in 625 St.-Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 9./7. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Barbestände 456, Aussenstände 9214, Waren 25 932, Mobil. u. Masch. 6125, Verlustvortrag 1929/30 3672. – Passiva: A.-K. 12 500, Gläubiger 29 298, Akzepte 3601. Sa. RM. 45 399. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag auf 1929 851, Abschr. u. allgem. Unk. 23 056. – Kredit: Warengewinn 20 235, Verlustvortrag 1929/30 3672. Sa. RM. 23 907. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Bücherrevisor Martin Gaugler. Aufsichtsrat: Vors. Emil Willmann, Dr. Max Eckert, München; Dr. Preger, Gräfelfing. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ―――