Chemische Industrie. 6077 Chemische Werke vormals P. Römer Co. in Nienburg a. S. Gegründet: 1890. Akt.-Ges. seit 25./6. 1897. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte. Hergestellt werden Superphosphat, Schwefel- säure, Sulfat, Salzsäure, Wasserglas, Chlorcalcium, krist. Glaubersalz, Kieselfluornatrium u. Teer. Besitztum: Die Ges. verfügt über eine moderne Generatoranlage. Das Werk ist an der schiffbaren Saale gelegen u. mit der Reichsbahn durch Anschlussgleis verbunden. Der Grundbesitz umfasst 204 087 qm, wovon 18 197 qm bebaut sind. Für den Betrieb werden 2 Dampfmaschinen mit ca. 700 PS u. 5 Dynamos mit ca. 730 PS verwandt. – Zahl der Angestellten: 10. Zahl der Arbeiter: 50. Kapital: RM. 500 000 in 1000 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 6./5. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 1 300 000, begeben zu 115 %. Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. von M. 2 500 000 auf RM. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 28./5. 1931 Herabsetz. des A.-K. um RM. 500 000 durch Denomination jeder Akt. von RM. 1000 auf RM. 500. Grossaktionäre: Die Aktien gingen 1913 in den Besitz der Akt.-Ges. der Chemischen Produkten-Fabriken Pommerensdorf/Milch in Stettin über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagevermögen (202 953): Grundst. 48 531, Wohn- gebäude 60 000, Fabrikgebäude 49 165, Masch. u. maschinelle Anlagen 45 255, Anschluss- gleis 1, Werkzeug, Betriebs- u Geschäfts-Inv. 1; Umlaufvermögen (313 504): Hilfsmaterial. 8659, Wertp. 1, Debit., darunter Forder. an Konzernges. 289 156, 304 672, Kassa u. Post- scheckguth. 131, Bankguth. 41; Verlust 46 882. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Kredit. 13 339. Sa. RM. 563 339. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abbruch-, Stillegungs- u. Handl.-Unk. einschl. Abfind. 60 949, Steuern 18 000. – Kredit: Rohgewinn 31 811, Zs. 255, Verlust 46 882. Sa. RM. 78 948. Verwendung des Sanierungsgewinnes: Debet: Verlustvortrag aus 1930 439 889, Sonder- abschreib. auf Grundst., Gebäude u. Masch. 110 111. – Kredit: Buchgewinn auf den Abs. des A.-K. 500 000, Entnahme aus der gesetzl. Reserve 50 000. Sa. RM. 550 000. Dividenden: 1913: 4½ %, 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Franz Reichardt, Nienburg. Aufsichtsrat: Unterstaatssekretär a. D. Dr. Hellmut Toepffer, Finkenwalde-Stettin; Gen.-Dir. Johannes Hornemann, Gen.-Dir. Walter Lange, Stettin; Dir. Dr. Paul Spiegel- berg, Porta Westfalica. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Steuerrad-Farbwerke Akt.-Ges. in Liqu. in Nordenham. (In Konkurs.) Die G.-V. v. 7./7. 1928 beschloss Auflös. der Ges. Liquidator war von Amts wegen der Auktionator Heinrich Meyer in Nordenham. Am 2./5. 1929 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Auktionator Wilhelm Oehl- schläger, Nordenham, Vinnenstr. 3. Lt. dessen Mitt. v. Jan. 1930 ist auf eine Konkursdividende nicht zu rechnen; die Aktion. werden leer ausgehen u. die bevorrechtigten Forderungen nur quotenweise bezahlt werden können. Amtl. Firmenlöschung steht noch aus. Bayerische Sprengstoffwerke und Chemische Fabriken Die G.-V. v. 3./8. 1927 beschloss Auflösung der Ges. Liquidatoren: Rechtsanw. Dr. Paul Krakenberger, Nürnberg, Königstr. 26; Dr. Werner Hoppe, Nürnberg. Lt. deren Mitteil. v. Dez. 1928 kommt eine Restverteilung an die Aktionäre nicht in Frage, da die Gläubiger Anspruch auf Ausschüttung des Liquidationserlöses haben. Kapital: RM. 3 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr. A. Weithofer, Zivil-Ing. Felix Boesenberg, Dr. Emil Trutzer, München. „Malag“ Süddeutsche Akt.-Ges. für Malerbedarf in Nürnberg, Engelhardsgasse 8–12. Gegründet: 5./7. 1923; eingetr. 24./8. 1923. Zweck: Grosseinkauf der für die Farben verarbeitenden Gewerbe, die Industrie u. die Kunst notwendigen Bedarfsgegenstände u. Rohstoffe u. Verkauf derselben, ferner Gewinn. u. Herstell. von Farben, Lacken, chem. u. techn. Artikeln u. Werkzeugen, welche in den Farben verarbeitenden Kreisen benötigt werden. Kapital: RM. 77 500 in 700 St.-Akt. zu RM. 100, 350 Vorz.-Akt. A u. 25 Vorz.-Akt. B zu RM. 20. Urspr. M. 150 Mill. in 28 000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 100 5 % (Max.) Vorz.-Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 17./7. 1924 auf RM. 15 000 (M. 200 000 A.-K. = RM. 20). Die G.-V. v. 31./8. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 140 000 durch Ausgabe von