6080 Chemische Industrie. Zweck: Die Förderung und Zusammenfassung der chemischen Interessen des Berg- baues im Ruhrbezirk durch den Bau, Erwerb u. Betrieb von Anlagen zur Auswertung, Bearbeitung u. Veredelung von Kohle u. anderen Brennstoffen, insbesondere mittels chemischer Verfahren, die Verwertung der gewonnenen Erzeugnisse, insbesondere deren Vertrieb, die Gründung oder der Erwerb von Unternehmungen, die ähnlichen Zwecken dienen, oder die Beteiligung daran in jeder geeigneten Form, der Erwerb von Verfahren und Schutzrechten, die das Arbeitsgebiet der Ges. betreffen. Besitztum: Die Ges. besitzt von der Gutehoffnungshütte erworbenes Gelände bei Sterkrade in Grösse von ca. 23 ha. Das Werk umfasst ausser der eigentlichen Stickstoff-Fabrik ein Kraft- werk mit 12 000 Kilowatt, eine Salpetersäurefabrik, die es ermöglicht, die gesamte Produktion des ersten Ausbaues auf salpetersaure Salze zu bearbeiten, eine Sulfatfabrik, eine Ammon- u. Natriumnitratfabrik u. eine Mischanlage sowie ausgedehnte Speicher- u. Verladeeinricht. Etwa Mitte Mai 1929 wurde die Stickstofferzeugung aufgenommen. Zum weiteren Ausbau der Stickstoffanlage hat die Ges. im Juni 1929 einen Vertrag abgeschlossen, wonach ihr von dem New Yorker Bankhaus Dillon, Read & Co. durch Ver- mittlung eines Bankenkonsortiums, dem die Deutsche Bank u. Disconto-Ges. angehören, ein 8 % Kredit von Doll. 3 000 000 gewährt wird, der 6 Jahre lauft. Der Neubau wurde im Herbst 1930 in Betrieb genommen. – Angest. u. Arb. ca. 600. Beteiligung: Zur Verwert. der übrigen Bestandteile des Koksofengases ist 1930/31 die Chemische Fabrik Holten G. m. b. H. mit einem Aktienkapital von RM. 1 000 000 gegründet worden, an dem die Ruhrchemie A.-G. mit RM. 510 000 beteiligt ist (restl. RM. 490 000 sind im Besitz der I. G. Farbenindustrie, Frankfurt a. M.). Verbände: Die Ges. ist an dem Stickstoffsyndikat G. m. b. H. in Berlin als Mitglied der sogenannten Dachvereinigung der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung in Bochum beteiligt. Das Kontingent der DAVV für synthetische Erzeugung beträgt für das Jahr 1930 31 110 000 t, für das Jahr 1931/32 140 000 t u. ab 1./7. 1932 160 000 t. An diesem Kontingent ist die Ges. nach Fertigstellung des zweiten Ausbaues mit 37.93 % beteiligt. Mit den deutschen Erzeugern von synthetischem Ammoniak u. einigen auswärtigen Erzeugern ist auch eine Verständigung über den Vertrieb von Stickstoff für technische Zwecke zustande gekommen, u. zwar für die Dauer des Stickstoffsyndikats. Der Verkauf dieser Erzeugnisse ist dem Stickstoffsyndikat übertragen worden. Die DA VV ist am Gesamt- absatz in Stickstoff für technische Zwecke im Jahre 1930/31 mit 12.5 %, im folgenden Jahre mit 14.3 % u. alsdann mit 16 % beteiligt. Die Beteiligung der Ges. an der Quote der DAVV ist in derselben Weise geregelt wie bei dem Düngestickstoff. Statistik: 1929/30–1931/32 wurden 13 180, ? t Reinstickstoff erzeugt. In Form von Düngesalzen, Stickstofferzeu gnissen für technische Zwecke, flüssigem Ammoniak u. Ammoniak- wasser wurden 9917, 15 536, 15 174 t Reinstickstoff abgesetzt. Kapital: RM. 27 000 000 in 27 000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 500 000 in 500 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 24./4. 1928 Erhöh. um RM. 26 500 000 auf RM. 27 000 000. Aktionäre: Die Aktionäre sind folgende Unternehmen: Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldofrf . . . 8 675 000 Fried. Krupp A.-G., Essen %% % % % Ver. Constantin d. Gr., Bochumm. . . . 9945 000 Gew. Emscher-Lippe, Datttln... . . 555 000 Harpener Bergbau A.-G., Dortmund.... . 2 757 000 Hoesch-Köln-Neuessener A.-G. für Bergbau- u. Hütten- betrieb, Dortmund. ... 2 001 000 Gelsenkirchener Bergwerks-Verein A. G. Essen. . 1 304 000 Gutehoffnungshütte, Oberhausen . . . 2 243 000 Manhnsszanm/ . ¾ ᷣ . .388³ ͥ 9 .E.ti.EBͥA R Rhennen h % % % .. Minisfek ekenbebßP ⁴ uu Concordia Bergbau X - HQWPQ. 000 König Ludwig. 462 000 EWEH. Vikteri Mathiisasasas 000 Efiedriel ;lIIi ............ 124 000 EE 7 /7/é½.ñ — %% Mufnll ¹ Ä7cè .. ........ 440 000 iii *ÜÜÜÜÜÜÜQ... 386 000 Essener Bergwerksverein König Wilhel . . . 3573 000 Les Petits Fils des Fois de Wendel, Hayingen . . . 3364 000 Friedrieb er Groddgg ..... 362 000 Miedrien %......... 305 000 Zus.: RM. 27 000 000 Anleihe: 6 % Hypoth. Tilg.-F.-Obl., Serie A v. 1/4 1928: $ 4 000 000; Stücke zu $ 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. – Tilg.: Vom 1./10. 1929 ab mit jährl. $ 211 000 durch halbjährl. Auslos. zu 100 % u. Zs. bis spät. 1./4. 1948. Die Anleihe kann auch schon vorzeitig zu jedem Zins-