6082 Chemische Industrie. d. h. die sogenannten Herbstverkäufe seien fast vollständig ausgeblieben. Die Lieferungen an technischem Stickstoff mit 1319.2 t seien um 34 % zurückgegangen. Man habe hier in der Hauptsache Ammonnitrat geliefert. Die Gesamtlieferungen an Stickstoff betrugen etwa 30 % der Leistungsfähigkeit der Anlagen. Die Verwertung der schwierigen Kohlenwasser- stoffe in der Chemischen Fabrik Holten habe die höchsten Erwartungen erfüllt. Infolge der Anlaufszeit habe im letzten Geschäftsjahr die Chemische Fabrik Holten nur einen bescheidenen Gewinn ausgewiesen, der vorgetragen worden sei. Der Betrieb laufe in diesem Jahre befriedigend weiter. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr erscheinen kaum günstiger, als sie für das vergangene gewesen seien. Hermann Kriens Akt.-Ges. in Liqu., Oberlahnstein. Die Ges. ist durch Beschluss der G.-V. v. 15./5. 1928 aufgelöst. Liquidator: Bücher- revisor Hermann Hassmann, Koblenz, Hohenzollernstr. 63. Zweck war Herstell. von Lacken, Firnissen u. Farben, die Oxydation von tierischen u. pflanzlichen Ölen u. Fetten, Handel mit diesen Produkten, Motorenbetriebsstoffen u. Schmier- materialien. Kapital: RM. 100 000. Aufsichtsrat: Hermann Kriens senior, Bankier Edgar Herz, Oberlahnstein; Rechtsanwalt Dr. Otto Eisner, Frankfurt a. M. Rheinische Kohlensäure-Werke A.-G. in Oberlahnstein. Die Firma ist keine deutsche Aktiengesellschaft, sondern nur eine Zweigniederlassung einer holländischen Akt.-Ges., deren Firma lautet: Gesellschaft zum Betriebe von Rheinischen Kohlensäure-Werken in Amsterdam, Werke in Niederlahnstein. Vertriebsstellen in Berlin-Lichtenberg, Stettin u. Eyach in Württbg. „Pharmagans“ Pharmaceutisches Institut Ludwig Wilhelm Gans, Akt.-Ges. in Liqu. in Oberursel (Taunus). Die G.-V. v. 10./7. 1931 (Mitteil. gemäss § 240 HGßB.) beschloss Liquidation der Ges. Liquidator: Dir. W. Bröhmer, Frankfurt a. M., Reuterweg 14. Gegründet: 1897; A.-G. seit 12./1. 1922 mit Wirk. ab 1./10. 1921; eingetr. 18./5. 1922. Firma bis 9./12. 1922: Pharmaceutisches Immunotherapeutisches Institut Ludwig Wilh. Gans, Akt.-Ges. Kapital: RM. 400 000 in 15 Aktien zu je RM. 20 000, 950 Aktien zu je RM. 100 und 250 Aktien zu je RM. 20. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundstücke 52 000, Gebäude 150 500, Einricht. 30 000, Kassa 478,. Tiere 3000, Rohmaterial 15 000, Waren 120 000, Debit. 36 468, Verlust 386 731. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 353 324, Akzepte 40 853. Sa. RM. 794 177. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 151 638, Fabrikationsspesen 233 556, Geschäftsspesen 228 223. – Kredit: Bruttoerlös aus Waren 229 786, Verlust 386 731. Sa. RM. 616 517. 3 Dividenden: 1924–1930: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes Ludw. Wilh. von Gans, Oberursel; Otto Ortlepp, Frau Elisabeth von Gans, Frankfurt a. M. Zahlstellen: J. Dreyfus & Co., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berlin u. Frankf. a. M.; E. Heimann, Breslau. Oldenburgische Zellfiber-Werke Akt.-Ges., Oldenburg i. 0. (In Konkurs.) Ein am 17./12. 1929 eröffnetes Vergleichsverfahren wurde am 5./2. 1930 nach rechts- kräftig bestätigtem Zwangsvergleich aufgehoben. Nach Mitteil. des Vorstandes hat dieser als treuhänderisch mit der Verwaltung beauftragter Vorstand am 18./6. 1930 infolge der Unmöglichkeit, mit einzelnen von dem seinerzeitigen Vergleichsverfahren nicht betroffenen Gläubigern eine Verständig. herbeizuführen, die Eröffnung des Konkursverfahrens beantragt. Der G.-V. v. 2./7. 1930 sollte Mitt. gemäss § 240 HGB. gemacht werden. Nach einer amtl. Bekanntm. v. 12./8. 1930 befindet sich die Ges. in Konkurs. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Dettmers, Oldenburg i. O., Theaterwall. Zweck war Herstell. von Zellfiberfabrikaten aller Art, Rohstofferzeug. sowie Herstell. von Chemikalien, Mineralfarben, Bau von Maschinen u. Apparaten sowie Handelsgeschäfte mit allen einschlägigen Artikeln.