6086 Chemische Industrie. beträchtliche Verluste erlitt. Die Hauptgläubiger u. Banken sind gedeckt. Die ungedeckten Passiven betragen etwa RM. 225 000. Nach einigen Taxen sind Werte von über RM. 6 Mill. in dem Betrieb investiert. Ph. Benj. Ribot Akt.-Ges. Bayerische Seifenfabrik in Schwabach. Gegründet: 1843 von Ph. Benj. Ribot; A.-G. seit 17./10., 15./12. 1922; eingetr. 30./12. 1922. – 1929 Zwangsvergleich der Ges. mit ihren Gläubigern auf der Basis von 30 %. Der Betrieb wurde stark eingeschränkt. Es gelang, zur Reduzierung der Bankschuld ein Wohn- haus günstig zu verkaufen; zur Erfüll. des Vergleichs musste auch ein Teil der Maschinen- anlage verkauft werden. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des bisher von der offenen Handelsges. Ph. Benj. Ribot in Schwabach betr. Fabrik- u. Handelsunternehm., Herstell. von Seifen u. chem. Produkten u. allen damit zus.hängenden Waren sowie der Handel mit solchen. Erzeugnisse: Haushalt- u. Toiletteseifen, alle Sorten Seife für die Industrie; Seifen- flocken u. Seifenpulver; Glyzerin. Besitztum: Grundbesitz: Nürnberger Strasse 2, 6, 8 u. 10 (alles zus. ca. 4000 qm), Kappadozia 3, Friedrichstr. 9. Kraftanlage: 3 Dampfkessel mit zus. 200 qm Heizfläche, 1 Dampfmasch. mit 80/120 PS. – Zahl der Angest. Ende 1932; 3. – Zahl der Arbeiter: 20. Kapital: RM. 397 000 in 3920 Inh.-St.-Aktien u. 50 Nam.-Vorz.-Aktien zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 7 %. Ihre Veräusser. bedarf der Zustimm. des A.-R. der Ges. Im Falle der Liqu. werden die Vorz.-Akt. mit 120 % ihres Nennwertes zuzügl. ihres Gewinnanteils vor den St.-Akt. ausbezahlt. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. 1923 erhöht um M. 7 Mill. in 6000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 29./7. 1924 wurden von den bisherigen M. 1 Mill. Vorz.-Akt. M. 800 000 in St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 6./12. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 397 000 in 9800 St.-Akt. zu RM. 40 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Die St.-Akt. zu RM. 40 u. die Vorz.-Akt. zu RM. 25 wurden 1931 in St.- bzw. Vorz.-Akt. zu RM. 100 umgetauscht. Die G.-V. v. 7./11. 1932 sollte Beschluss fassen über Kap.-Herabsetz. in erieichterter Form um RM. 347 000 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. 8: 1 u. der Vorz.-Akt. im Verh. 5:1 zwecks Anpassung des Vermögensstandes an die Wirtschaftsänderung. Diese Herabsetz. wurde jedoch abgelehnt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 7./11. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 5 St., 1 Vorz.-Aktie = 8 St., in best. Fällen = 960 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., 7 % kum. Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant an A.-R. (ferner feste Vergüt. von RM. 300 je Mitgl., RM. 500 für den Vors.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Immobil. 128 249, Masch. 116 561, Fuhrpark 414, Barmittel 1310, Debit. 5900, Waren 13 774, Hyp.-Aufwert.-Ausgleich 15 000, Amort. 7000, Verlustvortrag 316 182. Verlust 1931 5996. – Passiva: A.-K. 397 000, Hyp. 187 713, Kredit. 25 674. Sa. RM. 610 387. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Zs., Steuern u. Abschreib. RM. 65 270. —– Kredit: Rohgewinn 59 274, Verlust 5996. Sa. RM. 65 270. Die Bezüge des Vorstandes u. A.-R. betrugen für 1931 RM. 10 440, wobei bemerkt sei, dass zwei A.-R.-Mitgl. auf jede Entschädigung verzichteten. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Chem. Dipl.-Ing., Dr.-Ing. Eugen Ribot, Techniker Fritz Ribot, Schwabach. Aufsichtsrat: Fabrikbesitzer Max Schnyder, Madretsch-Biel (Schweiz); Frau Komm.-Rat Auguste Ribot, Dipl.-Ing. Benjamin Ribot, Schwabach. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank, Schwabach. Postscheckkonto: Nürnberg 801. 1. £ Ribot Schwabach. Wort- u. Warenzeichen: Perlin, Koloss, Glückseife, Schwalbenseife, Savonal, Magneta, Paxi, Posko, Wasservogel, Polka, Dasixtes, Ribotol, Ribotin, Kalidas, Daskali u. a. Schutzmarke: R mit dreizähniger Krone im Kreis. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Dieses Geschäftsjahr stand ganz im Zeichen der Krise. Rohstoff- u. Seifenpreise fielen um ca. 30 %. Dank des vorsichtigen Einkaufs hatte unsere Ges. Verluste aus Rohstoffkäufen nicht zu tragen. Die Abwickl. des im letzten Geschäfts- bericht erwähnten grösseren Auftrages kam infolge der Krise sehr ins Stocken, so dass die Umsatzberechn. nicht erfüllt wurden. Auch die vorgesehenen Grundstücksverkäufe machte die Krise unmöglich, wo das leider auch in diesem Jahr die hohen Bankzinsen das Ergebnis beeinflussten. Chemische Fabrik Schwalbach Akt.-Ges. in Bad Schwalbach i. Taunus. Gegründet: 14./10. 1922; eingetr. 19./1. 1923. Zweck: Fabrikation von Gerbextrakten. – Kraftanlage: 3 Dampfkessel (100 PS). – Zahl der Angestellten: 77. – Zahl der Arbeiter: 34.