6088 Chemische Industrie. Prokuristen: H. Drescher, F. Kolb, F. Kümmerle. Aufsichtsrat: Paul Koepff sen., Göppingen; Adolf Sexauer, Emmendingen; Dr. E. Hom- berger, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Dr. Daur, Frau Eugenie Brendle-Koepff, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hartmann & Schad, Drogen u. Chemikalien Akt.-Ges. in Schweinfurt, Zehntstr. 19. Gegründet: 1./12. 1924; eingetr. 22./12. 1924. Zweck: Handel mit Drogen, Chemikalien, Weinen u. Spirituosen. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./1.–31./10. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1929: Aktiva: Gebäude 29 760, Masch. u. Inv. 5700, Kassa 1129, Post- scheck 95, Waren 120 752, Aktien-K. 20 000, Eff. 250, Debit. 136 749, Verlustvortr. 1925/28 39 037, Verlust 1929 10 757. – Passiva: A.-K. 100 000, Emballagen-K.: Wertberichtig. 5000, Delkr. 11 905, Steuerrückstand 602, Hyp. 4375, Kredit. 242 349. Sa. RM. 364 232. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 136 961, Masch. u. Inv. 4347, Gebäude 620, Verlustvortr. 1925/28 39 037. – Kredit: Waren 131 171, Verlust 1929 10 757, Verlustvortr. 1925/28 39 037. Sa. RM. 180 966 Dividenden: 1924/25–1928/29: 0 %. Direktion: Komm.-Rat Reinhard Stepf. Aufsichtsrat: Namen der A.-R.-Mitgl. nicht bekanntgegeben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Pfälzische Pulverfabriken Akt.-Ges. in St. Ingbert, Pfalz, Kaiserstr. 1. Gegründet: 20./9. 1898; eingetragen 13./12. 1898. Die Ges. ging hervor aus der 1875 gegründeten Pulverfabrik Gebr. Martin in St. Ingbert. Zweck: Fabrikation und Handel mit Pulver und anderen chemischen Erzeugnissen. Besitztum: Die Ges besitzt je eine Pulverfabrik in St.-Ingbert u. in Schopp bei Kaiserslautern. Entwicklung: Die Ges. erwarb die vordem von der Firma Gebr. Martin in St. Ingbert betrieb. Pulverfabrik für M. 850 000. 1898 wurde für M. 450 000 mit den vorhandenen Mitteln die in Schopp gelegene Pulverfabrik der Firma Raab, Karcher & Co. in Kaisers- lautern erworben u. gänzlich neu eingerichtet. Die Errichtung der Pulverfabrik der Firma Gebr. Martin wurde durch Konz. der bayer. Regierung v. 21./5. 1875 u. die der Firma Raab, Karcher & Co. v. 24./6. 1863 u. 12./3. 1870 genehmigt. Beteiligungen: Die Ges. ist an der Pulverfabrik Hasloch G. m. b. H. in Hasloch a. M. (Kap. RM. 500 000) beteiligt. 1929 erwarb die Ges die Mehrheit des A.-K. der Süddeutschen Leder- werke A.-G. St. Ingbert (A.-K. Fr. 1 000 000). Kapital: Fr. 1 875 000 in 3750 Akt. zu Fr. 500. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 15./12. 1923 Umstell. auf Fr. 1 875 000. Auf M. 1000 entfielen 2 neue Akt. zu je Fr. 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 26./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschr. u. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. 249 925, Gebäude 194 560, Masch. 121 680, Fuhrpark 18 750, Verwalt.gebäude 49 115, Mobil. 4901, Wertp., Beteil. 1 052 117, Vorräte 337 728, Bankguth., Kassenbestände 725 169, Debit. 1 001 326, Avale 210 000. – Passiva: A.-K. 1 875 000. gesetzl. Rückl. 157 000, Explosions-Rückl. 220 000, Talonsteuer-Rückl. 30 000, Altersversorg.-Rückl. 45 000, Dr. Gustav Martin-Stiftung 10 000, unerhob. Div. 2350, Bank- schulden 220 300. Kredit. 846 367, Avale 210 000, Reingewinn 318 754. Sa. Fr. 3 965 271. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Debit. 8401, do. auf Anlagen 40 020, Betriebskosten 401 115, Handl.-Unk. 357 500, Reingewinn 318 754. – Kredit: Warengewinn 960 890, verschied. Erträgnisse 164 900. Sa. Fr. 1 125 790. Kufs: In Frankfurt a. M. Ende 1913: 127 %; Ende 1925–1932: –, –, –, –, –, – 7 ? 7 7 3 7 /%. Dividenden: 1913/14: 6 %; 1924/25–1931/32: 9, 16, 16, 20, 20, 20, 15, 10 % (Div.-Schein 9). Vorstand: Dr. phil. nat. Karl Martin, St. Ingbert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Paul Martin, München; Stellv. Sanitätsrat Dr. med. Max Lindemann, Saarbrücken; Dr. Heinrich Martin, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Dreyfus & Co.; München: Martin & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Im Berichtsjahre ging der Absatz weiter so stark zurück, dass in den Wintermonaten die Fabrikation ganz eingestellt werden musste. Auch die sonst im Frühjahr einsetzende Belebung des Baumarktes war kaum zu spüren u. die Abrufe der Steinbrüche hielten sich den ganzen Sommer über im engsten Rahmen. Diese grossen Ausfälle in der Produktion führten zu einem sehr beträchtlichen Gewinnrückgang. Da wir ganz von dem deutschen Binnenmarkte abhängig sind, so entscheidet über unsere Zukunftsaussichten die weitere Entwicklung des deutschen Wirtschaftslebens.