6092 Chemische Industrie. Vereinigte Lederleimfabriken vorm. J. E. Jenss A.-G. in Uetersen, Örtbergstr. Das am 22./10. 1931 eröffnete Vergleichsverfahren ist durch Beschluss des Gerichts vom 11./12. 1931 aufgehoben worden, da der Zwangsvergleich angenommen und bestätigt worden ist. Gegründet: 3./5. 1910; eingetr. 17./6. 1910. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Lederleim- u. Kunstdüngerfabriken, u. Ver- trieb von Lederleim, Kunstdünger u. verwandten Stoffen u. Betrieb aller diese Gegenstände berührenden Geschäfte. Jährl. Produktion ca. 60 000 Ztr. Im Okt. 1929 erlitt die Ueter- sener Fabrik ein umfangreiches Schadenfeuer, wodurch das Ergebnis stark ungünstig beeinflusst wurde. Kapital: RM. 700 000. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Aktien zu M. 1000, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 28./10. 1922 erhöht um M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 6 Mill. auf RM. 1 Mill. umgestellt. Lt. G.-V. v. 12./2. 1929 Herab- setzung des A.-K. auf RM. 700 000. Die Ermässigung des A.-K. erfolgte aus steuerlichen Gründen. Geschäftsjahr: Ealendes Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 1. Jan. 1931: Aktiva: Gebäude 366 000, Masch. 220 000. Gleise 7730, Auto 2300, Extraktion 13 700, Inv. 1100, elektr. Anlage 4500, Eff. 59 810, Debit. 58 815, Waren 278 552, Kassa, Wechsel usw. 5569, Verlust 1929 27 486, Verlust 1930 167 783. – Bassiva: A.-K. 700 000, R.-F. 3603, Akzepte 90 000, Bank 351 962, Kredit. 67 598, Lohnsteuer 182. Sa. RM. 1 213 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 234 642, Abschr. 38 876. – Kredit: Fabrikation 105 735, Verlust 167 783. Sa. RM. 273 518. Dividenden: 1913/14: 5 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0 %. Vorstand: Wirtschaftsprüfer Schönwandt, Pinneberg. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Kleinwort, Hamburg; Bürgermeister Wellenbrinck, Uetersen; Syndikus Dr. Kröger, Hamburg; Bauunternehmer Peter Möller, Uetersen; Kaufmann Otto Meyer, Hamburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Peter Genenger, Akt.-Ges., Viersen (Rhld.), Gladbacher Strasse 78. Das am 18./11. 1932 eröffnete Vergleichsverfahren (Liquidationsvergleich) wurde am 21./12. 1932 nach Bestätigung des angenommenen Vergleichs wieder aufgehoben. Gegründet: 1863, als A.-G. 21./2. 1923; eingetr. 22./3. 1923. Firma bis 6./5. 1927: Peter Genenger, Dachpappenfabrik, A.-G. Zweck: Herstellung von Dach- u. Isolierpappen, Teerprodukten aller Art, Hohlraum- isoliertapeten, Verpackungsstoffen u. chemisch-technischen Artikeln sowie Handel mit solchen. — Die Ges. ist Mitglied des Dachpappen-Syndikats in Düsseldorf. Kapital: RM. 250 000 in 7500 Akt. zu RKM. 20 u. 1000 Akt. zu RM. 100, Urspr. M. 10 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 17./9. 1923, erhöht um M. 20 Mill. Lt. G.-V. v. 18./10. 1924 Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 150 000 (200: 1) in 7500 Akt. zu RM. 20, gleichz. Erhöh. um RM. 100 000 auf 1000 Akt. zu RM. 100, zum Ausbau des Unternehmens verwandt. Die G.-V. v. 1./4. 1931 beschloss Herabsetz. des A.-K. um RM. 125 000 u. sodann Wiedererhöh. um RM. 125 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 45 000, Gebäude, Masch. u. Werksanlagen 220 800, Waren 33 002, Aussenstände 53 124, Verlust (Vortrag 70 467 ab Gewinn 1930 5654) 64 813. – Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 25 459, langfrist. Darlehen 41 000, Kredit. 100 280. Sa. RM. 416 739, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 11 625, Gewinn 1930 5654. Sa. RM. 17 279. – Kredit: Rohgewinn nach Abzug sämtl. Unk. u. Abschr. RM. 17 279. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Thüsing. Aufsichtsrat: Vors. Robert Mertz, Brüssel: Frau Peter Genenger, Dr. Robert Schmitz, Viersen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Stickstoffwerke Akt.-Ges. Waldenburg in Schlesien“ in Waldenburg (Schles.). (In Konkurs.) Die Ges. ist Dez. 1930 infolge verspäteter Inbetriebnahme der Anlagen, ferner infolge der Schwierigkeiten auf den internationalen Kreditmärkten, durch welche die erhoffte Finanzierung scheiterte, schliesslich infolge einer im Oktober 1930 erfolgten Explosion in Schwierigkeiten geraten, welche man durch eine Stützungsaktion zu überbrücken versucht. In der Gläubigerversamml. v. 7./1. 1931 wurde der Ges. ein Moratorium bis zum 31./3. 1931 bewilligt, verlängert durch die Gläubiger-Versamml. v. 30./3. 1931 um 6 Monate. Mitte Mai 1931 war die Ges. gezwungen, den Betrieb stillzulegen. Am 5./8. 1931 wurde über das