6120 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Dr. Heinr. von Stein, Köln; Gen.-Dir. A. Haasemann, Bremen; Bank-Dir. Dr. Erich Alexander, Bankier S. Schönberger, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bercht & Sohn, Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Orientbank; Köln a. Rh.: J. H. Stein. Albrecht & Meister, Aktien-Gesellschaft in Berlin N 65, Neue Hochstr. 32/34. Gegründet: 26./10. 1904 mit Wirk. ab 1./1. 1904; eingetr. 4./1. 1905. Sitz bis 1908 in Berlin. Zweck: Fabrikation von Luxuspapieren aller Art u. sämtl. mit diesem Geschäftszweig verwandten Artikel, insbes. der Erwerb und die Fortführung des bisher von der Firma Albrecht & Meister G. m. b. H. betrieb. Fabrikationsgeschäfts. Entwicklung: Anfang 1905 erfolgte die Erwerbung der Luxuspapierfabrik von F. Priester & Eyck A.-G. Die Ges. erwarb 1907 ein Terrain in Reinickendorf-Ost, auf welchem ein Fabrikgebäude zwecks Aufnahme des Gesamtbetriebes errichtet wurde. 1909 wurde die Aristophot-A.-G. in Taucha angekauft. Nach Aufgabe des Grundst. in Reinickendorf-Ost erfolgte im Juli 1927 die Übersiedlung in das neuerworbene Grundstück Berlin N 65, Neue Hochstrasse 32/34. Verbände: Die Ges. ist Mitglied der Neuen Bromsilberkonvention, die für den Absatz von Bromsilberverlagskarten nach einzelnen Ländern preisregelnd wirkt. Kapital: RM. 545 000 in 400 St.-Akt. zu RM. 1000, 1400 St.-Akt. zu RM. 100 u. 250 Stück 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 2 800 000. Urspr. A.-K. M. 654 000, erhöht bis 1909 auf M. 2 800 000. Im Jahre 1914 stellten die Aktionäre M. 2 500 000 Aktien der Ges. zur Verfüg. Um diesen Betrag wurde das A.-K. 1915 herabgesetzt; dann erhöht von 1920–1922 auf M. 4 750 000 in 4500 St.-Akt. und 250 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 4 750 000 auf RM. 545 000 (St.-Akt. 25: 3, Vorz.-Akt. 50: 1) in 4500 St.-Akt. zu RM. 120 u. 250 Vorz.-Akt. zn RM. 20. Die Aktien zu RM. 120 wurden 1929 in solche zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit (99 %) ist seit 1914 im Besitz der Berlin-Neuroder Kunstanstalten A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 14./12. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 6 St. Gewinn-Verteilung: 6 % Div. f. Vorz.-A., Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Haus Neue Hochstr. 32/34 336 770, Masch., Utensil. u. Inv. 43 342, Schriften u. Steine 1, Originale 1, Lithographien 1, Stempel 1, Patente 1, Eff. 408, Kassa 3267, Wechsel 39 429, Debit. 366 449, Material. 27 277, Waren 125 860, Verlust 41 290. – Passiva: St.-Akt. 540 000, Vorz.-Akt. 5000, Hyp. 320 000, Waren-Kredit. 66 342, transitor. Posten 34 370, Interims-K. 10 381, Delkr. 8 000, Div.-K. 4. Sa. RM. 984 097. Die Verbindlichkeiten aus dem Wechselgiro betrugen Ende Juni 1932 RM. 20 512. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 215 748, Abschr. 65 297. – Kredit: Gewinn- Vortrag 2778, Gen.-Ertrags-K. einschl. Übertrag aus gesetzl. R.-F. 236 977, Verlust 41 290. Sa. RM. 281 045. 3 Zur teilweisen Deckung des entstandenen Verlustes führt die Ges. dem Generalertrags-K. den gesetz- lichen R.-F. in Höhe von RM. 54 500 zu; der noch verbleibende Verlustsaldo von RM. 41 290 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die Bezüge des A.-R. beliefen sich auf RM. 7000, diejenigen des Vorstandes auf RM. 22 503. Kurs: Im Freiverkehr Berlin: Ende 1925–1932: 12, 30, 47, 60, 49, 39, 40*, 26 %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924/25–1931/32: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0 %. Vorstand: Dagobert Budwig, Samuel Blau. Prokuristen: E. Schultze, K. Kubaus, W. Lewin. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Paul Baumann, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Max Mende, Bank-Dir. Walter May, Breslau; Bankier A. Ephraim, Bankier Rob. Gumpert, Bank-Dir. Erich Pindter, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Reichsbankgirokonto; Breslau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die allgemeine Wirtschaftskrise hielt im abge- laufenen Jahre in verstärktem Masse an, und unser Export war infolge mannigfacher Behinderungen, Devisensperren, Einfuhrbeschränkungen usw. stark rückgängig; hierdurch findet neben der Absatzstockung im deutschen Geschäft der sehr erhebliche Rückgang unseres Umsatzes seine Erklärung. Verluste an unseren Aussenständen, herbeigeführt durch Währungsverluste sowohl als auch durch Zahlungseinstellungen von Kunden, wirkten trotz Heranziehung früherer innerer Rückstellungen ungünstig auf das Betriebsresultat; dasselbe wurde auch beeinträchtigt, weil es nicht möglich war, die allgemeinen Unkosten im Aus- masse der Geschäftsschrumpfung zu senken. Die Vorräte wurden nach strenger Prüfung vorsichtig bewertet, und die Abschreibungen auf Anlagekonten erfolgten im bisherigen Umfange. *