6130 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 6.0 Klebe, Papierwarenfabrik Akt.-Ges. in Eberstadt (Bergstrasse). Gegründet: 1862, Akt.-Ges. seit 10./7. 1923; eingetr. 28./12. 1923. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des von Karl Klebe unter der Firma G. C. Klebe in Eberstadt betrieb. Fabrikunternehmens, das sich mit der Herstell. von Papierwaren u. dem Handel mit solchen befasst. Kapital: RM. 30 000. Urspr. M. 10 Mill. in 500 6 % Vorz.-Akt., 9500 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 29./10. 1924 auf RM. 70 000 u. erhöht um RM. 25 000. – Lt. G.-V. v. 17./4. 1931 erhöht um RM. 65 000, gleichzeitig Umwandl. von 15 Aktien zu RM. 1000 in Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 7./10. 1932 beschloss Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., sodann Kap.-Herabsetz. in erleichterter Form von RM. 160 000 auf RM. 8000 (Herabsetz. der Akt. von RM. 1000 auf RM. 100 u. Zus. legung 2:1) anschliessend Wiedererhöh. um RM. 22 000 auf RM. 30 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa, Postscheck, Banken 1774, Buchforder. 79 069, Immobil. 61 079, Masch.-Inv. 105 472, Vorräte 43 951, Beteil., Wertp. 1501, Verlust 76 691. – Passiva: A.-K. 160 000, Verpflicht. 180 390, Rückstell. 29 148. Sa. RM. 369 537. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 30 094, Verwalt.-Kosten 142 246, Betriebsaufwand 217 508, Abschr. 2233. – Kredit: Betriebsergebnis 315 390, Verlust 76 691. Sa. RM. 392 081. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Georg Wilh. Fischer. Aufsichtsrat: Julius Gernsheimer, Dr. med. vet. Julius Kranich, Fabrikant Fritz Pfeiffer, Eberstadt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz in Liqu. in Einsiedel bei Chemnitz. Der G.-V. v. 3./1. 1931 wurde Mitt. gemäss § 240 HGB. gemacht. Wie die Verwaltung in der G.-V. mitteilte, ist der Betrieb am 19./11. 1930 stillgelegt worden. Lt. Geschäfts- bericht für 1930 beschränkte sich die Ges. nach der Stillegung darauf, die vorhandenen Lagerbestände zu verwerten, was wegen der rückläufigen Konjunktur nicht ohne weitere Verluste möglich war. Eine grössere Abschreibung machte sich auch nochmals auf die Debitoren nötig, insbesondere auf die Forderung an die Firma Hackebeil A.-G., Berlin. Der von der Ges. angestrebte Vergleich ist durchgeführt. Die Warenschulden sind sämt- lich abgedeckt. Die Wiederinbetriebsetzung des Werkes erscheint ausgeschlossen. Die G.-V. v. 12./9. 1931 beschloss daher die Auflösung der Ges. Liquidator: Dir. Fritz Schnee- weiss, Leipzig. Gegründet: 1871. Zweck: Fabrikation von Papieren mit allen einschlagenden Nebengewerben sowie Vertrieb der Fabrikate. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. in Einsiedel umfasst einschliessl. des Areals für ein Anschlussgleis 95 880 qm, wovon 10 041 qm bebaut sind. Ausserdem besitzt die Ges. in der Nachbargemeinde Erfenschlag 2 Grundst. von zus. 6140 qm; auf dem einen Grundst. ist ein Wohnhaus mit 9 Wohnungen, auf dem anderen 3 Häuser mit 12 Beamten- u. Arbeiterwohnungen erbaut. An Betriebseinricht. besitzt die Fabrik 3 Flammrohrkessel u. 1 Steilrohrkessel mit zus. 618 qm Heizfläche, 4 Überhitzer mit 268 qm Heizfläche u. 1 Ekono- miser mit 240 Röhren, 2 Dampfturbinen von 1000 u. 1400 PS.-Leistung, 2 Dampfmasch. mit 500 PS. u. 45 PS.-Leistung, 2 Franzisturbinen mit 64 PS.-Leistung, 6 Generatoren zur Erzeug. von Drehstrom u. Gleichstrom, 50 Elektromotoren für Einzel- u. Gruppenantrieb, Masch. zur Papierstoffbereit., zur Aufbereit. der Hadernstoffe u. Bleicherei, 6 Kollergänge, 31 Holländer, 3 Papiermasch. mit 5750 mm Gesamtarbeitsbreite, 4 Kalander, 6 Querschneider u. sonstige Masch. zur Ausrüstung feinster Papiere. Die Fabrik hat Anschlussgleis mit dem Bahnhof Einsiedel u. Südbahnhof Chemnitz. Kapital: RM. 1 000 000 in 980 Akt. zu RM. 1000, 190 Akt. zu RM. 100 u. 50 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 1 000 800. Urspr. M. 900 000, nach mehrfachen Wandlungen 1927 RM. 1 000 090 betragend. –— Die G.-V. v. 22./3. 1929 beschloss zur Sanierung der Gesellschaft Herabsetzung des A.-K. auf nom. RM. 11 500 St.-Akt. u. nom. RM. 77 000 Vorz.-Akt. durch Zusammenlegung der St.-Akt. im Verh. 20: 1, der Vorz.-Akt. im Verh. 10: 1, Aufhebung der Vorrechte der Vorz.-Akt. u. Gleichstellung mit den St.-Akt. Wiedererhöh. des A.-K. auf RM. 1 000 000 durch Ausgabe von 900 Akt. zu RM. 1000 u. 115 Akt. zu RM. 100. Sämtl. RM. 911 500 junge Aktien wurden von der Firma Carl Bergmann in Berlin mit der Verpflicht. übernommen, 25 % des Nennwertes sofort u. die restl. 75 % auf Anforderung der Verwaltung einzuzahlen. Anleihe: M. 2 Mill., aufgewertet auf RM. 20 000, in 5 % Teilschuldverschr. von 1920 rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 1000 u. M. 500 abgestempelt auf RM. 10 bzw. RM. 5 (Aufwert.-Betrag RM. 10.20 bzw. 5.10). Die Spitzen von 20 u. 10 Pf. wurden in bar aus-