6134 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Zahlstellen: Für Div.: Fockendorf: Gesellschaftskasse; Berlin u. Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die allgemeine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage hat auch in der Papierindustrie zu einer Verschärfung der Konkurrenz geführt, die sich im Zusammenhang mit den zoll- und währungspolitischen Massnahmen des Auslandes in einem starken Herabgleiten der Preise auswirkte. Es war uns deshalb unmöglich, das Ergebnis des Vorjahres zu erreichen, obschon trotz des Rückganges des Bedarfes auf dem Papiermarkt der Stand unserer Papiererzeugung günstig war und in allen Abteilungen starke Einsparungen durchgeführt wurden. Die herrschende Überproduktion veranlasste die Verwaltung, im Herbst 1931 den Betrieb der Zellstoffanlage in Wangen einzustellen. Pappenwerke Akt.-Ges. in Gönningen (Württembg.). Gegründet: 13./8. 1923; eingetr. 20./3. 1924. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Pappen, Kartonnagen u. ähnlichen Erzeugnissen. Kapital: RM. 40 000 in 100 Vorz.-Akt. u. 1900 St.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 40 Mill. in 2000 Vorz.-Akt. u. 38 000 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern 3650 St.-Akt. zu 2000 %, 26 350 St.-Akt. zu 80 000 %, Rest zu pari. Lt. G.-V. v. 28./6. 1924 Umstell. des A.-K. auf RM. 40 000 (M. 20 000 = RM. 20). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 18./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Debit. 25 652, Postscheck u. Kassa 491, Waren 20 870, Masch. u. Auto 93 845, Grundst. 40 000, Trockenanlage 1000, Mobilien 225, Verlust- vortrag 1929 13 877, Verlust 1930 43. – Passiva: A.-K. 40 000, Kredit. 131 090, Banken 24 109, Delkred. 804. Sa. RM. 196 003. Gewinu- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 76 054, Abschr. 5965. – Kredit: Fabigkat.- Überschuss 81 976, Verlust 1930 43 Sa. RM. 82 019. Dividenden: 1926–1930: 0 %. Direktion: Obering. Hans Mann. Aufsichtsrat: Vors. Dir. W. Koch, Trossingen; Obering. Mann, Gönningen; Emil Oehme, Rodewisch/Sa. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Elsenthal Holzstoff und Papierfabrik Aktiengesellschaft in Grafenau, Niederbayern. Gegründet: 28./1. 1890 (eingetr. 22./3. 1890) unter der Firma Elsenthal Holzstoff- und Papierfabrik Menzel & Co. Commandit-Ges. auf Aktien. Die G.-V. v. 10./12. 1900 beschloss Umwandlung in eine A.-G unter Anderung der Firma wie oben. Zweck: Betrieb einer Holzstoff- u. Papierfabrik sowie der Betrieb aller hiermit zusammen- hängenden Geschäfte. –— Erzeugnisse: Maschinenglatt Zeitungsdruckpapier in Rollen und Formaten. Satiniert weiss Druckpapier Klasse I u. farbige Prospektpapiere. Besitztum: Grundbesitz der Ges. 132 ha, davon bebaut 2 ha, Wiesen 15 ha, Wald 115 ha. Die Ges. besitzt in Grafenau eine Papierfabrik u. Holzschleiferei. An maschinellen Einricht. sind vorhanden: 1 Papiermasch. mit einer Breite von. 2.23 m, 2 Grosskraftschleif- apparate. Zu dem Werk gehört eine Wasserkraftanlage mit 2500 PS u. eine Dampfreserve mit 1200 PS, ferner 7 Arb.- u. Beamtenwohnhäuser. Etwa 150 Angest. u. Arbeiter. Verbände: Die Ges. Mitgl. des Verbandes Deutscher Druckpapierfabriken, G. m. b. H., Berlin u. des Verbandes farbig Holzhaltig, G. m. b. H., Berlin. Diese beiden Beteiligungen sind auf je RM. 1.– abgeschrieben. Kapital: RM. 850 000 in 7200 St.-Akt. zu RM. 100 u. 130 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Ges. hat das Recht, die Vorz.-Akt. jederzeit mit einer Kündigungsfrist von 6 Wochen zum Nennwert mit einem Zuschlag von 10 % zurückzukaufen. In diesem Falle haben Vorz.- Aktionäre ihrerseits das Recht, statt der Barzahlung von 110 % die spesenfreie Umwandlung ihrer Vorz.-Akt. in St.-Akt. gleichen Nennwertes zu verlangen. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktionäre aus dem zur Verteilung an die Aktionäre verfügbaren Liquidationserlös zunächst den Nennwert ihrer Vorz.-Akt., alsdann erhalten die St.-Aktionäre den Nennwert ihrer St.-Akt. Der weitere Erlös wird unter die St.-Aktionäre u. Vorz.- Aktionäre gleichmässig verteilt. Im Falle einer Kap.-Erhöh. haben die Vorz.-Akt. gleiches Bezugsrecht wie die St.-Akt. – Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. M. 250 000, erhöht 1890 bis 1898 um M. 550 000, 1921 bis 1923 um M. 11 200 000. Lt. G.-V. v. 6./10. 1924 Umstell. von M. 12 Mill. auf RM. 720 000 (50: 3) in 12 000 Aktien zu RM. 60. Die Stückelung wurde 1928 umgeändert in 7200 Aktien zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 15./4. 1929 Erhöhung des A.-K. um RM. 130 000 in 130 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000, die 6 % Vorz.-Div. haben u. ab 1./7. 1929 div.-ber. sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 15./10. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. sonst. Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Superdiv. bzw. zur Verf. der G.-V.