Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 6137 u. 12 000 Aktien zu RM. 20. Eine in der G.-V. v. 6./11. 1928 beschlossene Kap.-Erhöh. um RM. 625 000 wurde wegen der Börsen- u. Geldmarktlage nicht durchgeführt. — Die G.-V. v. 9./1. 1933 beschloss Herabsetz. des Grundkap. von nom. RM. 1 125 000 auf nom. RM. 1 012 500 durch Einzieh. von nom. RM. 112 500 Aktien u. Einstellung des aus der Einzieh. erzielten Buchgewinnes in die Reserven. Genussscheine: 40 000 Stck., ausgeg. lt. G.-V. v. 20./10. 1923, den St.- u. Vorz.-Aktion. derart angeb., dass auf je 4 alte Aktien à M. 1000 ein Genussschein, auf je 40 alte Aktien à M. 300 drei Genussscheine zum Preise von M. 1 Mill. je Stück zuzügl. Steuer bezogen werden konnten. Die Rückzahlung eines Genussscheines geschieht zu dem Betrage, der dem 20fachen des Gewinnanteiles entspricht, der im Durchschnitt der letzten fünf der Tilg. vorausgehenden Geschäftsjahre auf jeden Genussschein ausgezahlt worden ist. In der G.-V. v. 9./12. 1929 wurde die Verwalt. ermächtigt, die Genussscheine ganz oder teilweise zu kündigen. Es ist in Aussicht genommen, bis zum 1./7. 1930 etwa 10 000 Genussscheine Lt. G.-V. v. 19./1. 1925 Umstell. von M. 225 000 000 auf RM. 1 125 000 in 8850 Aktien zu RM. 10 freihändig zurückzukaufen oder nach den Bestimmungen des Statuts zur Aufkündigung zu bringen. Bis Ende Juni 1932 wurden 4241 Stück zurückgekauft. – Kurs Ende 1924 bis 1932: RM. 1, 2, 3.25, 6.20, 8, 4.35, 4, 3.607, 1.80 Pp. St. Notiert in Dresden. Auch Freiverkehr Leipzig. Anleihe: M. 1 050 000 in 4 % (bis 1884 5 %) Prior.-Partialobl. v. 1874. Noch in Umlauf am 30./6. 1931 RM. 1620. Die Kursnotiz der Anl. wurde in Dresden 1928 eingestellt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1933 am 9./1. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-Akt.-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div. an Aktien; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (davon der Vors. 2 Teile die übrigen Mitgl. je 1 Teil), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. 183 557, Gebäude 742 669, Werkwohn. 69 234, Wasserkraft 40 000, Masch. 2 097 801, Geräte u. Geschäftseinricht. 87 235, Fuhrpark 4051, Gleisanschluss 13 756, Kabelbeitrag 17 500, Kassa 10 460, Wechsel 15 870, Wertp. 1, Aussen- stände 514 634, Waren 305 662. – Passiva: A.-K. 1 125 000, (Genussscheine 35 759 Stück) R.-F. 152 443, Amort.-Hyp. 432 074, Hyp. 18 000, 4 % Teilschuldverschr. 1620, Abschr. 1 162 554, einzulös. Div. u. Zs. von Genussscheinen 1551, Delkr. 50 000, Rückstell. I 47 864, do. II 80 000, Verbindlichk. einschl. Akzepte 911 657, Gewinn 119 667. Sa. RM. 4 102 430. Das Obligo iv begebenen Wechseln belief sich am 30./6. 1932 auf RM. 278 756. Die Bankverbindlichkeiten sind durch Sicherheitshypotheken von zus. RM. 275 000 u. Übereignung von 6794 rm Holz gesichert. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebsunk. 473 204, Abschr. 212 516, Gewinn (Vortrag 1930/31 119 368 ab zurückgekaufte Genussscheine 1141 = 118 227 – Reingewinn 1931/32 1440) 119 667. – Kredit: Gewinn (Vortrag 1930/31 119 368 ab zurückgekaufte Genuss- scheine 1141) 118 227, Fabrikat.-Ergebnis 614 667, sonst. Einnahmen 72 493. Sa. RM. 805 387. Gesamtbezüge des A.-R. u. Vorst. beliefen sich im Jahre 1931/2 auf RM. 28 269. Kurs: Ende 1913: St.-Akt. 21 %; Vorz.-Akt. 33 %; Gleichber. Akt. Ende 1926–1932: 62, 85, 108, 57, 46, 43*, 28 %. Notiert in Dresden. Dividenden: Akt. 1924/25–1930/31: 4, 5, 6, 10, 0, 0, 0 %. – Genussscheine 1924/25 bis 1930/31: RM. 0.25, 0.35, 0.40, 0.72, 0, 0, 0 je Stück. Vorstand: Dr. Günther von Otto, Dresden. Prokuristen: Stellv. Dir. K. Grunewald, Dresden; stellv. Dir. M. Rottmeier, Hainsberg; B. Ulrich, Cossmannsdorf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Reichsminister a. D. Dr. Peter Reinhold, B.-Dahlem; Stellv. Bankier Konsul Wilh. Meyer, Leipzig; Bank-Dir. Friedrich Behnisch, Geh. Komm.-Rat Otto Weissenberger, Bank-Dir. Dr. Erich Sondermann, Dresden. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Reichsbank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Commerz- u. Privat-Bank; Leipzig: Georg Meyer. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Infolge der allg. Wirtschaftskrise ist der Bedarf an Papier in Deutschland im abgelauf. Geschäftsjahr stark gesunken. Wir haben mit allen Kräften versucht, für den Ausfall im Inland Ersatz auf dem Weltmarkte zu finden, stiessen jedoch hier auf die verschärfte Konkurrenz der durch die Valutaentwertung begünstigten Skandinavier, so dass verlustlose Exportgeschäfte nur unter ganz besonders günstigen Bedingungen möglich waren. Immerhin ist es uns gelungen, unseren Papierabsatz auf 15 516 t zu halten, d. h. mengenmässig den Rückgang auf 3 % zu beschränken. Wertmässig dagegen ist unser Absatz auf RM. 4 400 000, d. h. also erneut um fast 20 % herunter- gegangen. Unsere inländischen Verkaufspreise, die schon in den letzten Jahren dauernd herabgesetzt werden mussten, sind im Berlehtsjahre erneut stark gesunken u. stehen zur Zeit teilweise sogar unter dem Vorkriegsstand, während die Qualitäten infolge der erhöhten Ansprüche der Verbraucher das Vorkriegsniveau allenthalben übersteigen. Infolgedessen war es uns nicht möglich, einen Gewinn zu erzielen u. die Abschr. voll aus dem Betriebs- ergebnis zu decken, so dass wir auf vorhandene stille Res. zurückgreifen mussten. Mitteldeutsche Papierwarenfabrik A.-G. in Halberstadt. (In Konkurs.) üÜber das Vermögen der Ges. ist am 10./4. 1926 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Süssmann, Halberstadt, Martiniplan 10. Lt. dessen