6140 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 2./11. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-A.-K. = 1 St., je RM. 10 Vorz.-A.-K. = 16 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., etw. Zuweis. an Sonderrückl., vertragsm. Tant., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 für das Mitglied u. RM. 3000 für den Vors.), verbleib. Überschuss Super-Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagevermögen: Varzin: Gebäude 462 601, Masch- 1 457 500, Arbeiter- u. Beamtenhäuser 102 001, Eisenbahnanlage 2; Rathsdamnitz: Grundst. 25 000, Gebäude 604 000, Masch. 1 259 000, Arbeiterhäuser 80 000, Eisenbahnanlage 1, Pferde u. Wagen 2, Betriebsinv. 5; Umlaufsvermögen (2 321 530), Papier 347 036, Fabrikationsbestände 649 082, Betriebsmaterialien 290 313, vorausbez. Versich.-Prämie 45 862, Kassa 3557, Debit. 985 680, Verlust 1 271 821. – Passiva: St.-Akt. 4 800 000, Vorz.-Akt. 200 000, R.-F. 500 000, Verbindlichkeiten: Kredit. einschl. Rechn.-Abgrenz.-Posten 754 266, Bankschulden 823 461, Rathsdamnitz Hyp. 200 283, Pens.-F. 265 209, noch nicht erhobene Div. 2245, Arbeiterversich. 38 000. Sa. RM. 7 583 464. Das Obligo aus von der Kundschaft hereingenommenen Wechseln und Akzepten betrug am Bilanztage RM. 350 684; es ist in der Zwischenzeit zur vollen Erledigung gelangt. Die durch Vorräte besicherten Bankschulden haben sich bis zum 30./9. 1932 auf RM. 581 500 ermässigt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 2 228 552, soziale Abgaben 209 666, Abschr. auf Anlagen 917 659, Zs. 231 812, Besitzsteuern 119 919, Handl.-Unk. einschl. Umsatz- steuer 218 800. – Kredit: Vortrag aus 1930 38 994, Rohgewinn 2 615 593, Verlust 1 271 821. Sa. RM. 3 926 408. Die Bezüge des Vorst. und des A.-R. betrugen für 1931 RM. 43 500. Kurs: Ende 1913: 111 %; Ende 1925–1932: 36, 118, 141, 138.50, 111, 51,75, 41.75*, 21.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1931: 0, 5, 8, 10, 10, 10, 0, 0 %. Vorstand: Franz Meister, Ludwig Gunkel. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Schlesinger, Stellv. Bank-Dir. Dr. Jacob Berne, Berlin; Geh. Komm.-Rat Otto Bestehorn, Aschersleben; Friedrich Morgenstern, Stolp i. P.; vom Betriebsrat: Heinrich Kruggel, W. Frankenstein. Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Abraham Schlesinger. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Das Ergebnis des 42. Geschäftsjahres ist unbefriedigend. Die immer schärferen Folgen der Weltwirtschaftskrisis, die Einführung bzw. Erhöhung von Schutzzöllen seitens des Auslandes usw. brachten unseren in früheren Jahren sehr lebhaften Export fast ganz zum Erliegen. Hierdurch und durch die immer kleiner werdende Aufnahmefähigkeit des Inlandsmarktes wurde unsere Erzeugung stark gehemmt, und wir waren gezwungen, Feierschichten in erheblichem Umfange einzulegen. Zu alledem kam noch ein ständiger Rückgang des Preises unserer Fabrikate, so dass der Erlös nicht unwesentlich hinter den Selbstkosten zurückblieb. Trotz schärfster Sparmassnahmen konnten wir einen genügenden Ausgleich für alle diese Ausfälle nicht schaffen. = Carl P. Fues Papierfabrik Akt.-Ges., Hanau a. M. un „ Infolge eingetretener finanzieller Schwierigkeiten legte die Ges. im April 1930 ihre Betriebe still. In dem am 17./6. 1930 eröffneten Vergleichsverfahren wurde am 23./6. 1930 an die Ges. ein allgemeines Veräusserungsverbot erlassen. Es wurde ihr jede Verfügung über ihr Vermögen verboten. Am 30./7. 1930 wurde sodann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Schrader, Hanau, Paradeplatz 1. Nach Pressemitteilungen v. März 1932 steht der Konkurs kurz vor seinem Abschluss. Da die im Verlaufe des Verfahrens vom Konkursverwalter gegen Übereignung anhängig gemachten Anfechtungsprozesse durch gerichtlichen Vergleich erledigt wurden, sind dem Konkursverwalter Mittel zugeflossen, die eine Abschlagszahlung ermöglichen. Bei den hierfür zur Verfügung stehenden RM. 50 000 sind bevorrechtigte Forderungen in Höhe von RM. 433 u. nicht bevorrechtigte Forderungen im Betrage von RM. 951 826 zu berücksichtigen. Das A.-K. der Ges. betrug RM. 700 000, in dem bei der Konkurseröffnung aufgestellten Status wurde ein Verlust von RM. 1 190 000 ausgewiesen. Amko Kartonnagen Aktiengesellschaft in Hannover, Am Schneiderberg 38. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Amko-Kartonnagen-Aktien-Gesellschaft, Hannover, Am Schneider- berg 39, wurde am 28./11. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechts- anwalt Dr. Hans Wolfes II, Hannover, Andreaestr. 10. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Masch. u. Werkzeuge 102 713, Inv. 2412, Roh- material 11 921, Halbfabrikate 18 131, Debit. 28 801, Verlustvortrag aus 1928/29 70 945. –— Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 118 274, Gewinn 1929/30 16 651. Sa. RM. 234 925. Ä―――