― ..] Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 6155 getreten, im Gegenteil, es verschäften sich die Verhältnisse immer mehr. Der Papier- bedarf wurde ständig schwächer. Infolgedessen fand ein kaum erträglicher Wettbewerb um die zu vergebenden Aufträge statt, woraus ein immer weiteres Absinken der Papier- preise resultierte, so dass diese heute einen ganzen Teil unter denen des letzten Friedens- jahres liegen. Weder durch verschärfte Einsparungen, noch in den Einkaufspreisen des Roh materials war ein Ausgleich zu schaffen. Bei der schlechten geschäftlichen Allgemein- lage waren natürlich auch Verluste an Aussenständen nicht zu vermeiden. Den bezüg- lichen Betrag von RM. 12 251 haben wir dem Delkredere-Konto entnommen. Es war infolge der oben geschilderten Verhältnisse unmöglich, auch nur einen bescheidenen Gewinn herauszuwirtschaften. Stettiner Papier- u. Pappenfabrik vorm. Schrödter & Rabbow Akt.-Ges. in Stettin, Altdammer Str. 21 b. Gegründet: 11./8. 1916 mit Wirk. ab 1./7. 1916; eingetr. 29./8. 1916. Bis zum 30./12. 1924 lautete die Firma: Stettiner Papier- u. Pappenfabrik A.-G. – Die Ges. gehört zum. Rütgers- Werke-Konzern. Zweck: Weiterführung des von Carl Schrödter u. Hans Rabbow in Stettin unter der Firma „Stettiner Rohpappenfabrik Schrödter & Rabbow“ betriebenen Fabrikunternehmens u. der Erwerb der dieser Ges. u. der offenen Handelsges. „Rabbow & Co.“ zu Stettin gehörigen, dem Fabrikbetriebe dienenden Grundstücke mit Gebäuden; Fabrikation von Papier- u. Pappen aller Art, Verarbeit. der sich hierbei ergebenden Nebenprodukte u. der Handel mit diesen u. ähnl. Erzeugn.; Betrieb verwandter Unternehm. u. die Beteilig. an solchen sowie der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Handelsgeschäfte. Besitztum: Das im Industriehafengebiet an der schiffbaren kleinen Reglitz in der Nähe des Zentralgüterbahnhofs u. des Freihafens gelegene mit eigenem Gleisanschluss u. Betonkai versehene Fabrikgrundst. der Ges. umfasst rund 9 ha, wovon etwa 10 000 am mit den Fabrikgeb., einem Direktionswohnhaus u. Arb.-Wohnhäusern bebaut sind. Der Betrieb umfasst eine Rohpappen- u. eine Papierfabrik zur Herstell. von Packpapier aller Art. Der Antrieb der Masch. erfolgt durch eigene Kraftanl. mit insges. 1000 PS u. durch einen Reservekraftanschluss an die Grosskraftwerk Stettin A.-G. Es werden rd. 180 Arbeiter u. Angestellte beschäftigt. Kapital: RM. 650 000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht bis 1923 auf M. 32 000 000 in 32 000 Akt. zu M. 1000. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 32 Mill. auf RM. 1 206 000 derart, dass der Nenn- wert von 15 000 St.-Akt. u. 5000 Verwert.-St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 ermässigt wurde. (Für letztere wurde ein Betrag von M. 300 000 unter Aktiva verbucht.) Die 12 000 verbleib. Schutz-Akt. sind im Verh. 2: 1 zus. gelegt u. deren Nennwert dann mit RM. 1 festgesetzt. Auf diese Aktien wurden RM. 6000 neu eingezahlt. 1930 erfolgte eine Neu- stückelung des A.-K. – Die G.-V. v. 20./12. 1932 beschloss Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von RM. 1 206 000 auf RM. 650 000 durch Einziehung von RM. 16 000 Verwert.-Akt. u. durch Verminder. des eingezahlten A.-K. in Höhe von RM. 900 000 im Verh. 5: 2. Um der Ges. neues Kapital, insbes. zur Abdeck. der Bankkredite zuzuführen, beschloss die G.-V. ferner die der Ges. verbleibenden RM. 290 000 Verwert.-Akt. in Vorz.-Akt. umzuwandeln u. dem Verkauf dieser Vorz.-Akt. zu 100 % an ein Konsortium zuzustimmen. Diese Vorz.- Akt. sollen gewöhnliches St.-Recht haben, aber ausgestattet sein mit einer kumulativen Vorzugsdividende von 6 %. Sie sollen unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre von dem Konsortium den Inhabern der zus.gelegten St.-Akt. im Verhältnis 4:3 zum Bezuge angeboten werden. Der aus der Zus.leg. entstehende Buchgewinn dient zur Deckung des Betriebsverlustes, zu Sonderabschreib. auf Anlagewerte, Vorräte u. Aussen- stände, zur Schaffung eines 10 % R.-F. u. zur Bildung einer Krisenrücklage. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 20./12. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), dann bis 4 % Div. Jedes A.-R.- Mitgl. eine feste Vergüt. von RM. 1000, Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Eingänge aus begeb. Akt. 290 000, Grundst. 200 798, Gebäude einschl. Schuppen u. Umwähr. 329 847, Bollwerk 1, Gleisanlage 8500, Masch. u. Kraftanlagen 298 278, Kraftwagen u. Fuhrpark 1, Fabrik- u. Kontorutensil. 1, (Hypothekar.- Sicher. 232 000), Vorräte 73 406, Aussenstände 58 228, Kassa 330, Banken 2049, Wertp. 2101. – Passiva: St.-A. 360 000, Verwert.-A. 290 000, R.-F. 65 000, Krisenrücklage 100 000, Hyp. 19 475, Buchschulden 256 549, sonst. Schulden 59 258, Akzepte 113 204, noch nicht eingelöste Div. 54, (hypothekar. Sicher. 232 000). Sa. RM. 1 263 540. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 69 006, Allgem. Geschäftskosten: Versich. 15 472, Hyp.-Zs. 1480, Zs. u. Bankspesen 36 063, Geschäftskosten 68 445; Steuern u. soziale Abgaben 70 221, lauf. Abschreib. 53 864. – Kredit: Betriebsüberschuss 97 848, Verlust (Vortrag 69 006 £= Verlust 1931/32 147 697) 216 703. Sa. RM. 314 551. Verwendung des Buchgewinns aus Kapital-Herabsetz.: Debet: Betriebsverlust zuzügl. Verlustvortrag 216 703, Sonderabschr. auf Anlagewerte 90 675, do. auf Vorräte 54 663, do. ――