= 6194 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. herausgegebenen Zeitungen, wie das Unternehmen selbst, vertreten religiös u. politisch den katholischen Standpunkt. Niederlass. in Mühldorf, Burghausen, Neuötting, Vilsbiburg. Sortimentsbuchhandl in Mühldorf u. Burghausen. Verlag: Mühldorfer Tageblatt, Burg- hauser Anzeiger, Inn-Zeitung, Dorfener Zeitung, Neumarkter Anzeiger, Vilsbiburger Anzeiger. Kapital: RM. 30 000 in 1500 Aktien zu RM. 20. Urspr. M 1 500 000 in 1500 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1922 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. von M. 3 Mill. auf RM. 30 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 8./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Immobil. 142 130, Masch. 12 567, Mobilien 10 408, Beteil. 18 000, Waren 41 345, Debit. 40 149, Darlehen 1722, Kassa, Postscheck, Bank 9337. – Passiva: A.-K. 30 000, Schuldverschr. 16 316, R.-F. 3000, Hyp. 60 718, Bankschulden 57 329, Kredit. 104 383, Gewinn 3913. Sa RM. 275 659. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 133 180, allg. Unk. 68 192, Material 45 735, Zs. 15 976, Verschiedenes 3254, Abschr.: Immobil. 4395, Masch. 2218, Mobil. 1156, Verlust-Vortr. 3535, Gewinn 3913. – Kredit: Bruttogewinn aus: Abonnements 123 270, Inserate 66 126, Druck 41 926, Wareneinkauf 38 617, sonst. Einnahmen 11 616. Sa. RM. 281 555. Dividenden: 1924/25–1931/32: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Geschäftsführung: Verlagsbuchhändler Dir. J. P. Bernklan. Vorstand: Dr. Georg Ernst, München; Stellv. Rechtsanw. Dr. Georg Lindner, Vilsbiburg. Aufsichtsrat: Vors. Pfarrer Gregor Lunghammer, Ecksberg; Pfarrer Otto Benzinger, Eschelbach; Prokurist Alb. Rambold, Mühldorf; Kreisrat Xaver Held, Rechlfing; Privatier Franz Paul Soer, Altmühldorf; Oberstudien-Dir. Dr. Ernst Gustav Häfner, Burghausen; Gutsbes. Gabriel Mayer, Altötting. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Act.-Ges. Münchener Chromolith. Kunstanstalt in München, Schellingstr. 109. Gegründet:28./12. 1887 bzw. 5./2. 1888 durch Übernahme der Firma Jäger & Schwabenthan. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der graphischen Industrie, insbes. der Betrieb einer chromolithographischen Kunstanstalt. Kapital: RM. 80 000 in 400 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 235 000. Urspr. M. 235 000, dann bis 1917 M. 78 000; erhöht 1917 um M. 122 000, 1921 um M. 300 000 in Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 26./9. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 500 000 auf RM. 100 000 (M. 1000 = RM. 200). Lt. G.-V. v. 24./7. 1929 erhöht um RM. 120 000, zu 109 % begeben. Gemäss G.-V.-B. v. 15./11. 1932 wurde das A.-K. in erleichterter Form von RM. 220 000 auf RM. 80 000 herabgesetzt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 15./11. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 25 % z. Ern.-F., 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 1500 Fixum), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Rückst. Einlagen auf das Grundkap. 35 300, Haus- besitz 59 035, Grundbesitz, Bauland 19 000, Masch. u. Einricht. 42 000, Waren, Vorräte: à) Rohstoffe 26 446, b) halbf. Erzeugnisse 8182, c) fert. do. 24 630; Forder. 35 373, Kassa 713, Wechsel 1559, Eff. 1. – Passiva: A.-K. 80 000 (davon eingezahlt 67 164. nicht eingezahlt 12 836). R.-F. 2682, Verbindlichk. auf Warenliefer. 86 228, Bankverbindlichk. 28 711, sonst. Verbindlichk. 54 319, Übergang 300. Sa. RM. 252 239. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag vom Vorjahre 34 578, Löhne u. Gehälter 269 485, Reisespesen 8381, Agenten, Provision 7423, soziale Abgaben 22 672, Abschr. auf Anlagen 4149, andere Abschr. 4146, Zs. 3279, Steuern u. Versich. 14 347, allg. Unk. 11 852, Einstell. auf R.-F. 682. – Kredit: Erträge 240 994, Buchgewinn 140 000. Sa. RM. 380 994. Dividenden: 1913/14: 6 %: 1924/25–1931/32: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: A. Depser, Wilhelm Mehnert. Prokuristen: Jos. Weber, Awmalie Irl. Aufsichtsrat: (3–5) Rechtsanw. Dr. Ernst Schroeder, Dir. Richard Voigt, München; Frau L. Mehnert, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Allgemeine Druckerei & Verlags Aktiengesellschaft in München. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 30./9. 1929 der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Justizrat Dr. Ballin, München, Marienplatz 22. In der Gläubiger- Versamml. v. 30./10. 1929 stellte der Konkursverwalter fest, dass eine Masse nicht vor- handen ist. Es ist noch zu prüfen, ob die Zeichnungsscheine der Aktionäre, durch welche das A.-K. von RM. 50 000 um RM. 350 000 erhöht werden sollte, Gültigkeit haben oder nicht; ferner ob, abgesehen von der aktienrechtlichen Haftung noch eine weitergehende Haftung wegen Verzugsschadens bzw. wegen Verfehlungen des A.-R.-Vorsitzenden, welcher identisch mit einem der Zeichner des neuen Kapitals ist, nach § 249 H. G. B. besteht. Lt. Mitteil. des Verwalters v. Dez. 1931 war für die ungültigen Zeichnungsscheine keine dechtshandhabe geboten, um gegen die Zeichner Ansprüche zu erheben. Dagegen wurde gegen den Vorsitzenden des Aufsichtsrats Klage auf Schadensersatz erhoben. Der Prozess