Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 6219 Deutsche Piano-Werke Aktiengesellschaft in Liqu. in Braunschweig. Die Ges. stellte Mitte Aug. 1930 ihre Zahlungen ein, der G.-V. v. 29./9. 1930 machte die Verwaltung Mitt. gemäss § 240 HGB. Der gesamte A.-R. legte seine Amter nieder. – Zwangsvergleich mit den Gläubigern folgte. Die G.-V. v. 20./12. 1930 beschloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Hugo B. Flebbe, Braunschweig, Rathenaustr. 12; Dr. Walter Rehfisch, Braunschweig. In der Liquidations-Eröffnungsbilanz erscheinen (verglichen mit den Ziffern einer in der G.-V. am 20. Dez. 1930 vorgelegten Zwischenbilanz per 25. Okt. 1930): Grundstücke u. Gebäude RM. 1 016 000 (RM. 1 792 000), Masch. u. Immobil. RM. 45 000 (RM. 663 000), Waren- lager RM. 1 208 591 (RM. 2 024 000), Hyp.-Restzahl. RM. 14 000 (RM. 14 000), Debit. RM. 1 039 786 u. Beteilig. RM. 5403 (25. Okt. 1930 zus. RM. 2 198 000), Bankguth. u. Vergleichsdarlehen RM. 45 099 (–), Überschuldung RM. 4 228 442 (per 25. Okt. 1930 Verlust von RM. 2 049 044); andererseits St.-Akt-Kapital RM. 2 875 000 (unv.), Vorz.-Akt. RM. 625 000 (unv.), Hyp. u. Hyp.-Zs. RM. 647 985 (RM. 300 000), Bankschulden RM. 2 657 171 (RM. 2 317 000), Kredit. u. Akzepte RM. 3 879 213 (RM. 706 000), Überbrückungskredit (Vergleichsdarlehen) RM. 105 359 (–), Delkredere auf Wechselobligo RM. 327 000 (RM. 500 000). Nach einem Bericht der Liquidatoren vom April 1932 über den bisherigen Verlauf der Liquidation waren an dem Vergleichsverfahren etwa 500 Gläubiger mit rd. RM. 5½ Mill. Forderungen beteiligt. Die Abwicklungsarbeiten der Liquidation gestalteten sich dadurch besonders schwierig, dass flüssige Mittel nicht mehr zur Verfügung standen. Die Erwar- tungen, dass noch Werte für die ungesicherten Gläubiger frei werden würden, haben sich durch die katastrophale Entwicklung der Preise am Rohstoffmarkt vorläufig nicht erfüllen können. Ebenso sind die Bemühungen um eine günstige Verwertung der Grundstücke noch nicht zum Abschluss gebracht worden. Durch schwierige Verhandlungen ist es gelungen, Vorrechtsforderungen von etwa RM. 750 000 niederzuschlagen. Lt. Mitteil. der Liquidatoren v. Dez. 1932 ist die Liqu. zwischenzeitlich fortgeschritten. Die Bestände der Sicherungs-Gläubiger wurden bis 15./10. 1932 aufgearbeitet. Die Liqu. wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 1933 zu Ende geführt. Aufsichtsrat: W. Asbeck, Barmen; Richard Goetze, Berlin; Karl A. Eilert, Braunschweig; Wolfgang Nehab, Walter Winkler, Berlin. Albert Sievers Aktiengesellschaft in Braunschweig, Alte Wage 7. Gegründet: 12./7. 1922; eingetr. 4./8. 1922. Firma bis 2./4. 1929: Albert Sievers Holz- industrie-Akt.-Ges. Zweck: Herstellung u. Handel von Erzeugnissen der Verpackungsindustrie. Kapital: RM. 40 000 in 40 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Umgestellt lt. G.-V. v. 19./7. 1924 durch Zus. leg. im Verh. 100: 4 auf RM. 40 000 in 40 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Immobil. 77 235, Mobil. 13 288, Waren 27 318, Debit. 32 799, Bankguth. 2207, Kasse 404, Postscheck 2934, Eff. 800, Aufwert-Ausgl.-K. 27 782. –— Passiva: A.-K. 40 000, R.-F. 1320, Kredit. 112 274, Hyp. 31 175. Sa. RM. 184 768. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 76 979, Abschr. 7597. –— Kredit: Fabrikationsgewinn 83 028, Mieterträge 1548. Sa. RM. 84 576. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Emil Euler. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Paul Kasper, Willi Kasper. Brannschweig: Dir. Gustav Meinicke, Neubrück bei Gross-Schwülper. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bremer Umschlags- und Handels-Aktiengesellschaft in Bremen, Contrescarpe 46 (Röchlinghaus). Gegründet: 29./8. 1922; eingetr. 14./9. 1922. Firma bis 21./11. 1928: Bayerische Nutzholz- Handels-Akt.-Ges. mit Sitz in München. Zweck: Verarbeit. von u. Handel mit Holz aller Art sowie Erwerb von Waldungen u. Betrieb von Sägewerken, Lagereien u. allen dem Handelszweck dienlichen Einrichtungen. Kapital: RM. 250 000 in 2500 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 5 000 000 in 5000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 17./11. 1925 Umstell. von M. 5 000 000 auf RM. 250 000 in 2500 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 1445, Debit. 145 784, Masch. u. Einricht. 415 300, Kraftwagen 5000, Verlustvortrag 1931 2707. – Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 5000, Kredit. 297 017, Rückstell. 16 649, Gewinnvortrag 1930 1569. Sa. RM. 570 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben u. Abschreib. RM. 612 452. – Kredit: Betriebseinnahmen 609 745, Verlust 2707. Sa. RM. 612 452.