Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 6227 Dividenden: 1923/24–1926/27: 0 %; 1927 (9 Monate): 0 %; 1928–1930: 0 %. Direktion: Fritz Kohn, Peter Cremer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Oppenheimer, Konsul Carl Bardach, Düsseldorf; Gen.-Dir. Albert Schöndorff, Düsseldorf. Wickingsche Industrie für Holz u. Baubedarf, Akt. Ges. in Düässeldorf, Holzstr. 17.19. Gegründet: 23./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 21./6. 1907. Sitz bis 31./3. 1924 in Recklinghausen. Hervorgegangen aus den Firmen Westfäl. Kalkindustrie A. Wicking & Co. zu Recklinghausen, Wicking'sche Hobel- u. Sägewerke G. m. b. H. zu Düsseldorf. 7 Zweck: Erwerb und Betrieb von Hobel- und Sägewerken, Holz- und Baumaterialien- geschäften, ferner Herstellung und Verkauf jeder Art von Holzwaren u. Baumaterialien. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Rhein.-Westf. Verbands-Zementhändler-Vereins, der die Zementverkaufspreise in bestimmter Weise regelt, des Rhein.-Westf. Holzhändler- und des Baustoffhändler-Vereins, die sich auch die Preisregelung zur Aufgabe gemacht haben. Kapital: RM. 1 890 000 in 2700 Aktien zu RM. 700. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 3 Mill., erhöht 1913 um M. 1 Mill. in 1000 Aktien. Lt. G.-V. v. 20./8. 1924 wurde das A.-K. von M. 4 000 000 auf RM. 2 800 000 in 4000 Akt. zu RM. 700 umgestellt. Die G.-V. v. 14./10. beschloss zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. um RM. 700 000 auf RM. 2 100 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 4: 3. – Die G.-V. v. 7./11. 1932 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 1 890 000 durch Einzieh. von RM. 210 000 erworbenen Aktien der Ges. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist 1931 aus dem Besitz der Süddeutschen Holzindustrie-A.-G. in München an die Deutsche Bank u. Disconto-Ges. in München über- gegangen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 7./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Betriebseinricht. u. Mobil. 1 531 464, Vorräte 629 464, Kassa 5864, Wechsel 14 261, Bank u. Postscheckguth. 17 889, Aktiv-Hyp. 98 495, Aussenstände 421 549, (Avale 514 800), Verlust 133 093. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Rückstell. für Delkr. 68 500, Passiv-Hyp. 115 855. Akzepte 211 594, Bank- schulden 108 862, Gläubiger 247 268, (Avale 514 800). Sa. RM. 2 852 079. Die unter „Avale“ aufgeführten RM. 514 800 bestehen in RM. 11 000 Bankbürgschaft für Eisenbahnfracht- kredit und in RM. 503 800, Verpflichtungen, wofür das Bankhaus Gebrüd. Gutmann. Wien, Gegenbürgschaft zu Gunsten der Ges. übernommen hat. Für den in Anspruch genommenen Bankkredit in Höhe von RM. 108 862 wurde beim Eingehen der Verbindung Sicherheit mit Grundschuldbriefen (im Betrage von RM. 350 000) bestellt. Sonstige Sicherungsübereignungen bestehen nicht. Die am 31./12. 1931 umlaufenden Kundenwechsel bezifferten sich auf RM. 116 079. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverlust 282 793, Zs. 52 206, Abschr. auf Grundbesitz 61 525. – Kredit: Erlöse aus Pacht u. Mieten 51 896, do. aus Grundstücks- verkauf 5457, Zuweis. aus Aktienkapitalsermässig. 206 078, Verlust 133 093. Sa. RM. 396 524. Die Bezüge von Vorstand u. Aufsichtsrat betrugen 1931 zus. RM. 64 000. Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1931: 4, 0, 0, 4, 3, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Kleindienst, Wilh. Busse, Georg Döring. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Max Bauer, Prof. Dr. Heinrich Rheinstrom, München; Kammerdir. Dr. Heinz Hemeyer, Laubach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die Wirtschaftskrise hielt im Berichtsjahr nicht nur an, sondern verschärfte sich dauernd. Die vielen Zahlungseinstellungen und Konkurse verursachten uns weit grössere Ausfälle bei der Kundschaft als in dem Jahr zuvor. Weitere Verluste erwuchsen uns aus den ständig zurückgegangenen Warenpreisen. Nicht zu vergessen ist die grosse Steuerlast und die sozialen Lasten. Wir waren sehr bestrebt, die Unkosten zu senken und in ein angemessenes Verhältnis zum Umsatz zu bringen. Naturgemäss war dies erst nach und nach zu erreichen. Obwohl wir nun im Betriebe wesentliche Einsparungen erzielen konnten, hat sich das Verhältnis infolge des weiter in diesem Jahr stark zurückgegangenen Absatzes wieder ungünstiger gestaltet. Unser Grundbesitz erfuhr eine Veränderung in der Hauptsache durch den Wiedererwerb eines früher verkauften Lagergrundstückes in Hattingen, das zur Zwangsversteigerung kam, und den Verkauf des Lagerplatzes in Altenessen. Bayerisches Sperrholzwerk Ebersberg Aktiengesellschaft, Ebersberg (Bayern). (In Konkurs.) Am 11./12. 1931 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Ludwig Ramlmayr, Ebersberg. Lt. dessen Mitteil. v. Dez. 1932 wird der Konkurs im Jan. 1933 aufgehoben, nachdem der Gemeinschuldner die Gläubiger im Zwangsvergleich mit 25 % befriedigte. Die Firma wird liquidiert. 390*