6246 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Gegründet: 14./7. 1891. Firma bis 9./6. 1923: Leipziger Baufabrik vorm. W. F. Wenck A.-G., Leipzig-Eutritzsch; Firma bis 16./12. 1932: Leipziger Baufabrik Otto Schrecker A.-G. Zweck: Ein- u. Verkauf von Hölzern in rohem u. geschnittenem Zustande u. deren Be- arbeitung. 1923 Erwerb der Holzhandlung Otto Schrecker, Leipzig. Kapital: RM. 216 000 in 216 Nam.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 598 000. Urspr. M. 900 000, herabgesetzt bis 1906 auf M. 598 000 in 598 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Aktien können nur mit Einwilligung des A.-R. an andere Personen übertragen werden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1923 auf M. 1 200 000. Die G.-V. v. 15./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 200 000 auf RM. 216 000 in 1200 Aktien zu RM. 180. Im April 1930 wurden die Aktien zu RM. 180 in solche zu RM. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., 12½ % Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Betriebs-Grundst. 79 476, do. -Gebäude 30 620, Gleis- u. Rangier-Anlage 14 380, Masch. u. Kran-Anlage 117 337, Inv., Kraftfahrzeuge 27 547, Hausbesitz (Wohnhäuser) 16 800, Grundst. Elisenstr. 156/58 3875, Hyp.-Forder. 28 807, Kassa, Schecks, Wechsel u. Postscheck 8640, Wertp., Kaut. 3388, Debit. 146 525, Waren 202 805, Verlust 23 623. – Passiva: A.-K. 216 000, R.-F. 21 600, Hyp.-Schulden, Darlehen 128 318, Kredit., Akzepte. Bankschulden 317 909, Rückstell. 20 000. Sa. RM. 703 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 147 024, Abschr., Rückstell. 35 170. – Kredit: Gesamtgewinn 158 571, Verlust 23 623. Sa. RM. 182 195. Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1930: 0 %. Direktion: Otto Schrecker. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Friedr. Motz, Stellv. Bankdir. Dr. Schaefer, Rechtsanw. Dr. Doering, W. v. Zimmermann, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Hugo Sonntag Akt.-Ges. in Lemgo (Lippe). Gegründet: 20./7. 1922; eingetr. 1./8. 1922. Die Ges. ging hervor aus der früher von den Kondor-Werken, Ges. für Holzbearbeitung m. b. H. in Nordhausen betriebenen Zweig- niederlassung Lemgo. Firma bis 16./12. 1926: Lippische Kondorwerke A.-G. Zweck: Übernahme u. Fortführung der in Lemgo von dem Kaufmann Hugo Sonntag unter der Firma „Hugo Sonntag“ betriebenen Holzhandlung sowie die Herstellung u. der Vertrieb von Holzwaren“. Kapital: RM. 520 000 in 520 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2.5 Mill., erhöht 1922 um M. 2 Mill. in 2000 Aktien zu M. 1000 u. 1923 um M. 9.5 Mill. in 9500 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 30./6. 1924 Umstell. v. M. 14 Mill. auf RM. 280 000 (50: 1) in 14 000 Aktien zu RM. 20. Die G.-V. v. 5./1. 1926 beschloss Herabsetzung des Kap. um RM. 224 000 auf RM. 56 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 5: 1; sodann Wiedererhöh. um RM. 184 000 auf RM. 240 000 in 240 Aktien zu RM. 1000. Die G.-V. v. 9./3. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 280 000 in 280 Aktien zu RM. 1000, von der Th. Goldschmidt Komm.-Ges. in Essen mit der Verpflichtung übernommen, sie den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zum Bezuge anzubieten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 27./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnyerteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div. an Akt., 6 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. soweit Gen.-Vers. nicht bes. Rückl., Verwend. für Wohlfahrtszwecke oder Gewinnvortrag auf neue Rechnung beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Fabrikanlagen 375 000, Geräte u. Utensil. 30 100, Vor- räte 358 280, Wechsel u. Kassa 25 985, Schuldner 716 480, Hyp. 4000, Verlust (Vortrag 13 070 ― Verlust 1931 318) 13 388. – Passiva: A.-K. 520 000, Rückl. 52 000, Gläubiger 686 000, Akzepte 136 717, Hyp. 8517, Wertberichtigung 120 000. Sa. RM. 1 523 234. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 13 070, Soziale Abgaben u. Steuern 16 022, Abschr. 24 233. – Kredit: Rohgewinn 39 937, Verlust 13 388. Sa. RM. 53 325. Dividenden: Nicht bekanntgegeben. Direktion: Hugo Sonntag. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr. Theodor Goldschmidt, Essen; Richard Müller, Oerlinghausen; Bürgermstr. Wilhelm Gräfer, Lemgo. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bielefeld u. Lemgo: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Essen u. Hamburg: Simon Hirschland. Waldemar Hesse, Möbelfabrik, Akt.-Ges., Liebau i. Schl. Cn Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 4./2. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Bücherrevisor Walter Chemnitz in Landeshut (Schles.), Markt 31. Lt. dessen Mitteil. v. Dez. 1931 erhalten die nichtbevorrechtigten Gläubiger keine Quote, da die vor- handene Masse nur zur verhältnismässigen Befriedigung der Vorrechtsforderungen reicht.