6254 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Süddeutsche Holzindustrie-Akt.-Ges. in München, Wittelsbacher Platz 4. Gegründet: 26./2. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 7./3. 1912 in Tettnang. Die Parkettfabrik Langenargen G. m. b. H. in Liqu. leistete ihre Einlage von M. 350 000 dadurch, dass sie ihr ganzes Vermögen mit allen Aktiven u. Passiven auf die A.-G. zu dem genannten Übernahmepreise übertrug. Firma bis 29./12. 1913: Parkettfabrik Langen- argen A.-G., dann von 1913 bis 1./7. 1920: Parkettfabriken Rosenheim-Langenargen A.-G. Zweck: Bearbeitung u. Verarbeit. von Holz aller Art u. der Handel damit sowie der Betrieb aller damit zus.hängenden Geschäfte. Beteiligungen: 1. Deutsche Parkettwerke A.-G. in München (wegen grosser Verluste ganz ausgebucht); 2. Degginger & Hess A.-G., München; 3. Wicking'sche Industrie für Holz- u. Baubedarf A.-G., Düsseldorf; 4. Lokalbahn A.-G. München. 1929 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der British and European Timber Trust Ltd., London, welche grosse Konzessionen in Osteuropa besitzt. Der Vertrag sichert der Ges. die gesamte für Deutschland bestimmte Produktion der engl. Ges. auf eine lange Reihe von Jahren. Kapital: RM. 1 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. M. 500 000. 1913 Erhöh. um M. 400 000. Weiter erhöht 1920 um M. 2 700 000, davon 600 Vorz.-Aktien. Lt. G.-V. v. 4./5. 1921 um M. 6 400 000, davon 400 Stück Vorz.-Aktien, lt. G.-V. v. 10./12. 1921 um M. 15 000 000 in 13 500 St. . u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap. Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./12. 1924 von M. 25 Mill. auf RM. 2 500 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100. Die G.-V. v. 26./6. 1928 beschloss Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöh. des A.-K. um RM. 2 500 000 auf RM. 5 000 000. Die neuen Akt., ab 1. August 1928 div.-ber., wurden von einem Konsortium unter Führung des Bankhauses H. Aufhäuser, München, zum Kurse von 110 % übernommen, mit der Verpflichtung RM. 1 667 000 den alten Aktionären im Ver- hältnis von 3: 2 zum Kurse von 160 % zum Bezuge anzubieten. Die restlichen RM. 833 000 wurden als Verwert.-Aktien zur Verfüg. der Ges. gehalten. Die G.-V. v. 9./7. 1929 beschloss Erhöh. um bis zu RM. 3 000 000 auf bis zu RM. 8 000 000 durch Ausgabe von 30 000 St.-Akt. zu RM. 100 zum Kurse von 110 %. Die Erhöhung wurde zunächt um RM. 1 500 000 durch- geführt, für die restlichen RM. 1 500 000 ist die Durchführ. bis ult. 1931 befristet worden. –— Die G.-V. v. 14./10. 1931 (Mitteil. gemäss § 240 HGB.) beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 6 500 000 aut RM. 1 000 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 13:2 zur Beseitigung einer Unterbilanz sowie zur Vornahme von Abschr. u. Rückstell.; sodann Wiedererhöh. auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von bis zu nom. RM. 700 000 St. Akt. u. bis zu nom. RM. 300 000 Vorz.-Akt. Die Erhöh. wurde nicht durchgeführt, die G.-V. v. 31./10. 1932, der wiederum Mittlg. nach § 240 HGB. gemacht wurde, beschloss die Aufheb. des Kap.- Erhöh.-Beschlusses. Grossaktionäre: British and European Timber Trust Ltd., London; Fürstl. Reussische Verwaltung, Fürstl. Hohenzollern'sche Verwaltung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 31./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.), 5 % Div. 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. resp. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 213 790, Masch. 14 000, Werkzeuge u. Einricht. Kraftwagen 7000, Beteil. u. Wertp. 3 137 981, Waren 114 843, Schuldner u. Vorauszahl. an Lieferanten 448 925, Forder. an Tochterges. 2 396 353, Bankguth. 1781, Kassa, Wechsel u. Schecks 28 998, Wechseldepots 182 766, (Avale RM. 935 749), Verlust 1931 874 521. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 27 865, Akzepte 1 606 531, Banken 2 728 733, Gläubiger 1 998 750, Schulden an Tochterges. 59 078, (Avale 935 749). Sa. RM. 7 420 957. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. Zs. u. Steuern 1 125 482, Abschr. auf: Grundst. u. Gebäude 104 500, do. Masch. 6000, do. Werkz., Einricht., Kraftwagen 8609, Beteil. 807 600, do. Forder. an Schuldner u. Tochterges. 193 495. – Kredit: Erträgnisse u. Einnahmen 604 255, nicht beanspruchte Rückl. 766 911, Verlust 874 521. Sa. RM. 2 245 687. Kurs: Ende 1925–1931: 112, 153, 192, 205, 142, 31, 8* %. Zulass. an der Münchener Börse 11./12. 1922. Auch in Stuttgart notiert; dortselbst Ende 1925–1931: 111, 148, 180, 204, 143, 30, –* %. Notiz an beiden Börsen 1932 eingestellt. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1931: 10, 10, 11, 12, 12, 7, 0, 0 %. Direktion: Dr. Erich Gast. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. H. Rheinstrom, Munchen; Kammer-Dir. Friedrich Birnbaum, Birstein (Hessen); Kammer-Dir. Dr. Heinz Hemeyer, Laubach; Kammer-Dir. Kurt Grimm, Gera; Dr. Felix The Losen, S. Weiss, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bankhaus H. Auf häuser, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Darmstädter u. Nationalbank; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; London: Coutts & Co. Nach dem Geschäftsbericht 1931 war das Geschäfsjahr 1931 sehr ungünstig, zumal das letzte Drittel des Jahres ein starkes Absinken der schon zuvor erheblich ermässigten Umsätze und weitere Konjunkturverluste bei der Gesellschaft und den Tochtergesellschaften brachte. Auch durch Zahlungseinstellungen der Kundschaft waren schwere Verluste zu verzeichnen. Die schwierigen finanziellen Verhältnisse zwangen zu weiterer Geschäfts- einengung. Von dauernden Beteiligungen wurde zu Beginn des Jahres 1931 ein grösserer Posten