Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. 6299 Deutsche Film-Aktiengesellschaft in Berlin. Gegründet: 5./2. 1925; eingetr. 21./3. 1925. Die Firma lautete bis 5./7. 1929: Akt.-Ges. für Büromaschinen-Erneuerung. Zweck: Geschäfte jeglicher Art innerhalb der Filmindustrie. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 5074, Film-K. 27 065, Inv. 1530, Verlust 56 102. – Passiva: A.-K. 50 000, Darlehn Beyer 11 271, Kredit. 28 500. Sa. RM. 89 771. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 20 213, Abschr. 1381, Unk. 12 508, Gehälter 21 000. Sa. RM. 56 102. – Kredit: Verlust RM. 56 102. Dividenden: Bisher 0 %. Direktion: Chefred. Werner Schwartz. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Wilhelm Beyer, Hans Wulfhardt Graf zu Münster-Lange- lage, Freiherr von Oér, Erich von Holz, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Gaststätten Akt.-Ges. in Berlin NW 7, Friedrichstr. 101/102. Gegründet: 12./6. 1922; eingetr. 27./6. 1922. Zweck: Erwerb, Betrieb, Pachtung und Verpachtung von Hotels, Restaurants, Cafés u. von Etablissements ähnlicher Art sowie von Grundstücken, die für diese Zwecke geeignet sind, ferner die Beteil. an Unternehmungen verwandten Charakters. Kapital: RM. 1 400 000 in 2000 Aktien zu RM. 700. Urspr. M. 4 000 000 in 4000 Inh.- Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 5./2. 1925 beschloss Umstellung von M. 4 Mill. auf RM. 1 400 000 in 2000 Aktien zu RM. 700. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 550 000, Bankguth. 199 196, Debit. 2 093 211, Eff. 327, Café-Inv. 20 000, Hotel-do. 43 000. Damno- u. Hyp.-Spesen-Amort. 127 775, (Avale 3 150 000), Verlust (Vortrag 104 295 – Verlust 1931 78 417) 182 712. –— Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 140 000, Hyp. 2 552 750, Kredit. 123 471, (Avale 3 150 000). Sa. RM. 4 216 221. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 104 295, Unk. 99 390, Abschr. 56 317. – Kredit: Einnahmen 77 290, Verlust 182 712. Sa. RM. 260 002. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes beliefen sich im Jahre 1931 auf RM 8500, während der A.-R. insgesamt RM. 1000 erhielt. Zur Deckung des Verlustes wird der R.-F. mit RM. 140 000 herangezogen; der verbleibende Rest von RM. 42 712 wird vorgetragen. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Heinrich Both, Max Breitkopf. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Friedmann, Stellv. Armin Menshausen, Dir. Robert Liedemit, Paul Ernst Markgraf, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bankhaus Hans Friedmann & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Nachdem auch das Geschäftsjahr 1931 für unsere gastronomischen Betriebe infolge der geringen Kaufkraft der breiten Masse keinen Erfolg, sondern Verluste brachte, sahen wir uns gezwungen, die eigene Bewirtschaftung derselben mit dem 30. Nov. 1931 aufzugeben. Wir haben darauf das „Hotel Lindeneck“ ab 1. Dez. 1931 mit einer festen Pacht und das „Café Unter den Lindené“ ab Mitte Jan. 1932 mit einer Umsatzvergütung verpachtet. Aber auch diese Verpachtungen haben enttäuscht. Das Hotel konnte dadurch, dass im Sommer des Jahres 1931 die Fremden fernblieben, nicht rentabel gestaltet werden. Im laufenden Geschäftsjahr hatte sich der Fremdenverkehr nicht gebessert, so dass der Pächter seine Zahlungen einstellte und schliesslich am 1./9. 1932 exmittiert werden musste. Seit diesem Zeitpunkt steht das Hotel leer, und es besteht auch z. Zt. wenig Aussicht, dasselbe nutzbringend zu verpachten. – Aber auch aus dem „Café Unter den Linden“ konnten wir keinen Nutzen ziehen, denn die dort erzielten Umsätze, auf denen sich unsere Pachteinnahmen aufbauen, waren durch die herrschende Arbeitslosigkeit noch geringer als die, welche im Jahre 1931 erzielt werden konnten. Die Pachteinnahmen reichen nicht aus, um die mit dem Betrieb für uns noch verbundenen Unkosten zu decken. — Auch die Vermietung der im Hause vorhandenen Läden stösst infolge der katastrophalen Wirtschaftslage auf Schwierigkeiten; z. Zt. stehen wieder zwei Läden leer. Durch die bestehenden gesetzlichen Währungsvorschriften sind uns einige Schwierigkeiten dadurch entstanden, dass ein ausländischer Debitor die uns zustehenden Zinszahlungen nicht leisten konnte. Es werden aber seitens der Verwaltung Massnahmen getroffen werden, dass trotz dieser z. Zt. bestehenden Schwierigkeiten die Gesellschaft durch die Nichtzahlung der fälligen Zinsen Nachteile nicht erleidet.