Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. 6303 wegen Placierung der Aktien der Moka-Efti-Dorag mit Rodoconachi hatte, nicht erfüllt. Die Deutsche Orient Kaffee A.-G. sah sich daher gezwungen, im Nov. nach dem Zusammenbruch der Bank auch für sich ein Arrangement zur Sanierung zu treffen. Die Verhandlungen führten dann April 1930 zu einem Zwangsvergleich. Unter diesen Arrangementsverhältnissen hatte die Moka-Efti-Dorag Betriebs-A.-G. ganz besonders zu leiden. Sie war gezwungen, sofort Massnahmen zu treffen, um die eigene Existenz zu erhalten. Dies ist ihr unter grossen finanziellen Opfern gelungen. So hat die Moka-Efti auch die Verpflichtungen der Deutschen Orient Kaffee A.-G. im Vergleichsverfahren übernommen. Als Resultat der vorerwähnten Umstände ist der in der Bilanz per 31./3. 1930 ausgewiesene Verlust von RM. 615 444 zu verzeichnen. Es kommt hinzu, dass bei der allgemein wirtschaftlich schwierigen Lage der in kurzer Zeit entstandene Verlust nicht sofort ausgeglichen werden konnte. Die G.-V. v. 4./8. 1930 beschloss Sanierung der Ges. durch Zus. leg. des A.-K. im Verh. 6: 1. Kapital: (bis 16./1. 1933) RM. 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 100. Urspr. RM. 3 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 4./8. 1930 Herabsetz. des A.-K. von RM. 3 000 000 auf RM. 500 000 (Zus. leg. 6: 1). Die G.-V. v. 16./1. 1933 soll über Kap.-Herabsetz. in erleichterter Form von RM. 500 000 auf RM. 50 000 durch Zus. leg. 10: 1 beschliessen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1933 am 16./1. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Barbestände 4786, Besitzwechsel 7831, Debit. 88 668, Masch. 254 000, Masch.-Material 15 000, Waren 4784, Geschirr 13 180, D. O. K.-Vergleichsforder. 102 080, Liqu.-Forder. 1, Einricht. 1 940 000. – Passiva: A.-K. 50 000, lauf. Verbindlichk.: Schuldwechsel 19 428, Kredit. 264 464, Dubiosen 49 923; langfrist. Schulden: Treuhand A.-G. für Gläubiger der D.O. K. 1 004 970, Vergleichsgruppe 779 791, Ratenkredit. 102 606, Mietszs. 159 148. Sa. RM. 2 430 330. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 881 076, Steuer-K. 94 795, Masch.-Unk. 19 542, Abschreib. 35 412, Verlustvortrag 1930/31 231 110. – Kredit: Bruttogewinn 959 878, Verlust 1931/32 70 948, Verlustvortrag 1930/31 231 110. Sa. RM. 1 261 936. Sanierungs-Konto: Debet: Abschr. 323 435, Verlust-Ko. 302 058, Res. 1926. – Kredit: Reduzier. 177 419, Zus. legung des A.-K. 450 000. Sa. RM. 627 419. Dividenden: 1929/30 –1931/32: 0 %. Vorstand: Avraam Tchaoussoglou, Dr. Heinrich Auer. Prokurist: Georges Mavroudis. Aufsichtsrat: Vors. Dr. B. Heimann, Rechtsanw. u. Notar von Pragstein & Niemsdorff, Dir Alfred Schürmann, Berlin. National-Film Aktiengesellschaft in Berlin SW 48, Friedrichstr. 10. Die G.-V. v. 31./10. 1932, die den Abschluss per 30./6. 1931 genehmigen sollte, wurde erneut vertagt (auf den 30./11. 1932), u. zwar mit folgender Begründung: Fast alleiniger Aktionär der Ges. ist die insolvente Berliner Bank für Handel u. Grundbesitz, die zugleich mit einer Forderung von 3½ Mill. fast den alleinigen Gläubiger darstellt, u. der schliesslich der Grundbesitz der Ges. vollständig verpfändet ist. Die Filmfabrikation ist seit langem eingestellt u. Aufgabe der Ges. ist nur noch die Realisierung des Grundbesitzes zugunsten der Masse der Grundbesitzerbank. Man verhandele z. Z. mit den wenigen aussenstehenden Gläubigern zwecks Vermeidung einer gerichtlichen Abwicklung, die nur mit einer Ein- stellung mangels Masse enden könnte. Erst wenn diese Verhandlung mit aussenstehenden Kleingläubigern beendet sind, könne die erforderliche Neukonstituierung des A.-R. u. die formelle Eröffnung der Liquidation vorgenommen werden. Die G.-V. sowohl bezüglich des Geschäftsjahres am 30./6. 1931 wie auch des Geschäftsjahres am 30./6. 1932 wird voraus- sichtlich im Laufe des Monats Februar 1933 stattfinden. Gegründet: 29./7. 1918; eingetr. 18./9. 1918. Firma bis 1920 Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele Patria, dann bis 23./6. 1921: National-Film-Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele; Ursprungsfirma ist die am 3./6. 1915 als Fabrikations- u. Vertriebsgesellschaft gegründete National-Film G. m. b. H. Nach Gründung der A.-G. am 29./7. 1918, eingetr. 18./9. 1918, erfolgte die Umwandl. der Firma der Muttergesellschaft in National-Film-Verleih-G. m. b. H. als Vertriebsgesellschaft der nunmehrigen Fabrikationsgesellschaft in Firma National- Film-A.-G. Zweck: Die Fabrikation von Filmen wurde 1927/28 eingestellt u. die Ges. wandte sich ausschliesslich der Verwaltung und Verwertung ihres Grundbesitzes zu. Kapital: RM. 1 400 000 in 69 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 Nam.-Vorz.-Akt. zu je RM. 1000. Die Vorz.-Nam.-Akt. mit 6 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr., bevorz. Einl. bei Auflösung der Ges. mit 120 % u. 10fach. St.-Recht in best. Fällen. Urspr. A.-K. M. 300 000, erhöht bis 1923 auf M. 150 Mill. in 149 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 22./6. 1925 Umstell. von M. 150 Mill. nach Einziehung von M. 10 Mill. Vorrats-Akt. also von verbleib. M. 140 Mill. auf RM. 1 400 000 (100: 1) in 69 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./7–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 30./11. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 2 St., 1 Vorz.-Akt. = 100 St., in best. Fällen 1000 St.